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Experten raten zu Schutzmaßnahmen

WHO in Sorge: Mysteriöse Lungenkrankheit breitet sich in China aus – Ausnahmezustand in Kliniken

In China steigen die Zahlen der Atemwegserkrankungen alarmierend an. Besonders Kinder sind von dem mysteriösen Virus betroffen. Die WHO sucht nach Antworten.

Update vom 23. November, 22.52 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte China um Informationen gebeten. Nun hat die Volksrepublik zu einer Häufung von Lungenentzündungen bei Kindern Stellung genommen. Die WHO teilte am Donnerstag mit, dass nach Angaben chinesischer Behörden keine neuen Krankheitserreger hinter den Vorfällen stecken sollen. Man habe keinerlei „ungewöhnliche oder neue Krankheitserreger oder ungewöhnliche klinische Bilder“ feststellen können.

Die Zunahme von Atemwegserkrankungen im Norden Chinas sei vielmehr auf eine Vielzahl „bekannter Erreger“ zurückzuführen, versicherten die chinesischen Behörden laut WHO. Dies gelte auch für die Hauptstadt Peking sowie die nordöstliche Provinz Liaoning. Außerdem sei die Zahl der Atemwegsinfektionen nicht so hoch, dass die örtlichen Krankenhäuser überlastet seien.

Die WHO hatte am Mittwoch (22. November) offiziell um die Stellungnahme gebeten, nachdem im Norden Chinas seit Mitte Oktober im Vergleich zu den Vorjahren die Fälle „grippeähnlicher Erkrankungen“ und insbesondere von Lungenentzündungen bei Kindern zugenommen hatten. Angefordert wurden auch Informationen zur Verbreitung bekannter Krankheitserreger wie Grippeviren, dem Coronavirus Sars-CoV-2 und dem sogenannten Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), das vor allem bei Babys schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann.

Erstmeldung vom 23. November, 14.08 Uhr: Genf – Gefühlt kam es über Nacht, hatte mit Meldungen über vereinzelten Fällen angefangen, ehe es sich im Januar 2020 zur Epidemie in China ausweitete und im darauffolgenden Monat einen Namen bekam. Covid-19, taufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) damals die Viruserkrankung, begleitet von Schlagzeilen, wie „WHO-Krisensitzung wegen Coronavirus“ oder „WHO beobachtet rätselhafte Lungenkrankheit“. Was folgte, ist bekannt.

Knapp vier Jahre später sieht sich die Organisation erneut zur akuten Sorge veranlasst: Eine unbekannte Lungenerkrankung greift in China um sich und befällt vorrangig Kinder. Die WHO ist alarmiert – und verlangt weitreichende Informationen darüber aus Peking.

WHO verlangt umfangreiche Aufklärung über derzeitige Lungenkrankheit in China

Die Wintermonate sind typischerweise auch die Zeit für Erkältungen. Atemwegserkrankungen nehmen in der kalten Jahreszeit erfahrungsgemäß stark zu. Grippe-Infekte und Corona-Fälle häufen sich zuletzt in Deutschland wieder, Virologe Stöhr fürchtet einen „heftiger“ Corona-Winter. Aber nicht nur in Deutschland steigt die Anzahl der Krankheitsfälle und Symptome. In China breitet sich derzeit eine Lungenkrankheit aus, die hauptsächlich Kinder betrifft.

Die Weltgesundheitsorganisation hat China daher aufgefordert, Informationen über das vermehrte Auftreten von Lungenentzündungen bei Kindern im Norden des Landes bereitzustellen. Konkret verlangt die WHO Einsicht über bisherige Erkenntnisse bezüglich der Krankheit sowie ihrer Verbreitung und Labortests. Das hatte die WHO auf X (früher Twitter) gepostet.

Noch unklar ist, ob der Anstieg der Atemwegserkrankungen mit dem allgemeinen Anstieg von Corona und Influenza in China zusammenhängt. Die WHO hat ebenfalls vor steigenden Corona-Zahlen gewarnt.

Lungenentzündungen in China – Lockerungen der Corona-Einschränkungen könnten die Ursache sein

Schon auf einer Pressekonferenz am 13. November hatten chinesische Behörden der „National Health Commission“ von einem Anstieg der unbekannten Atemwegserkrankungen berichtet. Es wurde vermutet, dass dies auf die Lockerung der Corona-Beschränkungen zurückzuführen sei. Auch die Verbreitung bekannter Krankheitserreger wie Influenza, Mycoplasma pneumoniae (eine bakterielle Infektion, die hauptsächlich Kinder betrifft), RSV und SARS-CoV-2 wurden als mögliche Ursachen genannt.

Seit einigen Tagen berichteten chinesische Medien nun über eine Zunahme von nicht diagnostizierten Lungenentzündungen bei Kindern in Nordchina. Medien berichten von überfüllten Wartezimmern von Kinderkrankenhäusern, Behörden erwogen demnach Schulschlißelungen. Daher steht die WHO in Kontakt mit technischen Partnern und Netzwerken in China sowie Medizinern und Wissenschaftlern. Die WHO rät den Menschen in China, Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos von Atemwegserkrankungen zu ergreifen.

Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Romina Kunze sorgfältig überprüft.

Rubriklistenbild: © Imago

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