„Von diesem Unfall zutiefst betroffen“
Oberbayer (†57) wird bei Arbeiten im Brennerbasistunnel von Lok erfasst und stirbt
Am Donnerstag (21. März) gegen 15 Uhr ereignete sich in den Tiefen des Brennerbasistunnels im Gemeindegebiet von Innsbruck ein schwerer Arbeitsunfall.
Update, 10.13 Uhr – Vermessungstechniker aus Kreis Erding verunglückt
Mittlerweile hat sich die Gesellschaft, die für die Bauarbeiten verantwortlich ist, zu dem Unglück geäußert. „Wir alle auf der Baustelle sind von diesem tragischen Unfall zutiefst betroffen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie und den Angehörigen“, hieß es von der Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT SE). Der Vermessungstechniker, der aus dem Landkreis Erding stammen soll, arbeitete für ein Subunternehmen. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an.
Update, 9.04 Uhr – Identität weiterhin unbekannt
Auf Nachfrage von rosenheim24.de bei der Landespolizeidirektion Tirol konnte ein Sprecher den Herkunftsort des Verunglückten nicht weiter eingrenzen. Warum es zu dem tragischen Unfall kam, ist weiterhin Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Erstmeldung:
Brenner – Ein schwerer Arbeitsunfall hat sich im Brennerbasistunnel ereignet, bei dem ein 57-jähriger deutscher Staatsangehöriger aus Oberbayern tödlich verletzt wurde. Wie die Landespolizeidirektion Tirol mitteilt, fand der Unfall am Donnerstag (21. März) gegen 15 Uhr statt.
Oberbayer bei Vermessungsarbeiten erfasst
Der Mann war zu diesem Zeitpunkt mit Vermessungsarbeiten in der Hauptröhre Ost (Querschlag 21) etwa neun Kilometer innerhalb des Basistunnels beschäftigt. Gleichzeitig kam eine rund 36 Meter lange Transportlok aus nördlicher Richtung Tunnel einwärts, die von einem 51-jährigen Ungar gelenkt wurde.
Aus bislang unbekannter Ursache wurde der Vermesser bei der Arbeit von dem Zug, der Material zur Tunnelbohrmaschine lieferte, erfasst. Für ihn kam kurz darauf bereits jede Hilfe zu spät und der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Verunfallten feststellen.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat eine gerichtliche Obduktion des Leichnams angeordnet. Nach Abschluss der Erhebungen werden Berichte an die Staatsanwaltschaft Innsbruck, die zuständige Sicherheitsbehörde und das Arbeitsinspektorat erstattet. Die genauen Umstände des Unfalls sind derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Vermisster Deutscher in Tirol tot aufgefunden
In Tirol kam es bereits am Mittwoch und Donnerstag zu einer großangelegten Vermisstensuche – mit tragischem Ende. Ein Deutscher war dabei als abgängig gemeldet worden. Am Vormittag des 21. März wurde bei einem Suchflug mit dem Polizeihubschrauber die Leiche des Mannes in einem abschüssigen, zerklüfteten Gelände in einem Bachbett in Brixen im Thale aufgefunden.
vs/Landespolizeidirektion Tirol
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