Neue Richtlinien
Nepals Regierung möchte TikTok verbieten
Die Gründe hinter Nepals Überlegungen, TikTok zu verbieten, und die potenziellen Auswirkungen auf die soziale Harmonie und digitale Landschaft des Landes.
Kathmandu - Die Regierung von Nepal zieht in Betracht, die weitverbreitete Social-Media-App TikTok im Land zu verbieten. Diese Überlegung folgt auf die Einführung neuer Richtlinien für soziale Netzwerke in Nepal im Jahr 2023, die neben TikTok auch andere große Plattformen wie Instagram betreffen. X (ehemals) Twitter musste zuletzt, nach Druck durch die EU, Konten mit Verbindung zur Hamas löschen.
TikTok-Verbot in Nepal: Störung der sozialen Harmonie und negative Auswirkungen auf die Gesellschaft
Die Regierung hat sich nicht zu spezifischen Vorfällen geäußert, die ein Verbot rechtfertigen würden. Es gibt jedoch allgemeine Sorgen über den Einfluss der Plattform auf die Gesellschaft, insbesondere hinsichtlich des „guten Willens und des Flusses anstößiger Informationen“.
TikTok, ein Produkt des chinesischen Technologiekonzerns ByteDance, hat weltweit für Kontroversen gesorgt. In einigen Ländern wurde die App aufgrund von Datenschutzbedenken und nationaler Sicherheit verboten oder streng reguliert - Terrorgruppen würden TikTok zur Verbreitung von Propaganda nutzen. Die Überlegungen zum Verbot in Nepal zeigen eine neue Sorge um die soziale Ordnung und den inneren Frieden, die über Datenschutzbedenken hinausgehen. Auch in Großbritannien musste TikTok eine Strafe von 14 Millionen Euro zahlen, weil sie gegen Jugendschutzregeln verstoßen haben.
Anpassung von Social-Media-Konzernen an Datenschutzanforderungen
Die Einführung von Abonnementmodellen durch große Social-Media-Konzerne ist ein direkter Antwortversuch auf die strengen Datenschutzanforderungen in der Europäischen Union, wie NEXTG.tv berichtet. Dieser Trend zeigt sich bei verschiedenen Unternehmen:
- Meta (Facebook und Instagram): Der Europäische Datenschutzausschuss hat Meta angewiesen, personalisierte Werbung zu verbieten, da diese ohne explizite Einwilligung der Nutzer nicht mit dem europäischen Datenschutzrecht konform ist. Um diesen Einschränkungen zu begegnen, plant Meta die Einführung eines Bezahl-Abos. So können Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz Facebook und Instagram ohne Werbung nutzen, wobei das Abonnement zu Beginn bis zu 13 Euro pro Monat kostet und ab März des nächsten Jahres sechs Euro zusätzlich pro Account.
- X (ehemals Twitter): Elon Musk hat angedeutet, dass Nutzer von X (ehemals Twitter) möglicherweise bald eine kleine monatliche Gebühr zahlen müssen, um den Dienst zu nutzen. Diese Maßnahme wird als Mittel zur Bekämpfung der „riesigen Armee“ an Bots auf der Plattform angesehen. Details zu den geplanten Preisen oder ob alle Nutzer zahlen müssen, sind noch unklar. Musk hatte bereits früher überlegt, Twitter hinter einer Paywall zu verbergen, aber es war unklar, wie ernst er diese Pläne verfolgte.
- Europäischer Datenschutzrahmen: Der Europäische Datenschutzausschuss hat die Regeln für Social-Media-Plattformen wie Facebook, X und Google verschärft. Laut dem neuen Digital Services Act (DSA) müssen sie härter gegen illegale Inhalte vorgehen, und es drohen hohe Geldstrafen bei Nichteinhaltung. Außerdem ist das Sammeln von personenbezogenen Daten von Kindern und Jugendlichen zu Werbezwecken verboten, und die Plattformen müssen transparenter über ihre Arbeitsweise berichten.
Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich die Geschäftsmodelle von Social-Media-Konzernen wandeln, um den neuen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden und alternative Einnahmequellen zu erschließen. Während solche Änderungen den Datenschutz verbessern können, stellen sie auch neue Herausforderungen in Bezug auf die Zugänglichkeit und Nutzerbasis dar.
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