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„Komm schon!“

Trotz Verbot der Veranstalter: Sieger Nemo pfeift auf ESC-Regeln

Nemo gewann mit dem Song „The Code“ den diesjährigen ESC. In der Live-Show hat der Schweizer Act jedoch bewusst gegen die Regeln der Veranstalter verstoßen.

Update vom 12. Mai: Malmö – Der ESC 2024 ist vorbei und die Schweiz geht als großer Sieger hevor – dank des Acts Nemo (24) und dem Hit „The Code“. Das Musiktalent begreift sich als non-binär. Diese Reise beschreibt Nemo auch in dem Song. Doch nicht nur mit der Performance, sondern auch schon bei der Flaggenparade sorgte der Schweizer Superstar für Aufsehen: Neben der Landesflagge brachte Nemo auch die Pride-Flagge für non-binäre Menschen mit.

Bei einer Pressekonferenz nach dem großen Finale, bei der auch die ARD mit dabei war, spricht Nemo nun noch einmal über die Aktion – und verrät, dass damit bewusst gegen die ESC-Regeln verstoßen wurde. „Das ist unglaublich. Ich musste meine Flagge reinschmuggeln, weil die Veranstalter Nein gesagt haben und ich es trotzdem gemacht habe. Ich hoffe also, dass einige andere das auch getan haben. Aber: Komm schon!“, plaudert Nemo aus.

Nemo gewann mit dem Song „The Code“ den diesjährigen ESC. Schon bei der Show hat der Schweizer Act gegen die Regeln der Veranstalter verstoßen.

Erstmeldung vom 11. Mai: Malmö – Gleich zum Finale des 68. „Eurovision Song Contest“ in Schweden fand neben musikalischen Auftritten von schwedischen Superstars auch die Flaggenparade statt. Eine Person nutzte die Gelegenheit, um direkt zu Anfang ein Statement zu setzen.

Bei Flaggenparade: ESC-Nemo überrascht mit Auftritt

Mit Nemo (24) nimmt am ESC eine non-binäre Person teil – und die Chancen, dass das musikalische Talent den Sieg mit nach Hause nimmt, sind laut Buchmachern sehr groß. Für Deutschland geht Sänger Isaak (29) mit dem Song „Always On The Run“ ins Rennen. Schon die Halbfinal-Show von dieser Woche hat gezeigt: Von Nemo kann ein spektakulärer Auftritt erwartet werden.

Diese Sänger holten für Deutschland die wenigsten Punkte beim „Eurovision Song Contest“

Lord Of The Lost aus Deutschland während der Abstimmung beim Finale des 67. Eurovision Song Contest (ESC) in der M&S Bank Arena in Liverpool.
2023 performte die Band Lord Of The Lost ihren Song „Blood & Glitter“ in Liverpool – leider sehr erfolglos. Sie erreichten mit 18 Punkten den 26. (letzten) Platz beim Eurovision Song Contest. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Malik Harris aus Deutschland singt den Song „Rockstars“ beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC)
Malik Harris holte 2022 in Turin mit seinem Song Rockstars nur sechs Punkte und belegte somit den letzten ESC-Platz (Platz 25). © picture alliance/dpa | Jens Büttner
Der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik performt seinen Song „I Don‘t Feel Hate“ beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam.
Nur drei Punkte erhielt der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik mit seinem Song „I Don‘t Feel Hate“ 2021 in Rotterdam. Im Finale belegte er damit den vorletzten Platz. © IMAGO/ANP
S!sters trat 2019 beim ESC in Tel Aviv für Deutschland an. Mit ihrem Song „Sister“ sammelte das Pop-Duo 24 Punkte. Das reichte nur für den vorletzten Rang.
S!sters trat 2019 beim ESC in Tel Aviv für Deutschland an. Mit ihrem Song „Sister“ sammelte das Pop-Duo 24 Punkte. Das reichte nur für den vorletzten Rang. © IMAGO/ITAR-TASS
Levina vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit ihrem Song „Perfect Life“.
Levina vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit dem Song „Perfect Life“. Für ihren Auftritt gab es insgesamt nur sechs Punkte (Platz 25). © IMAGO/Depositphotos
Jamie-Lee Kriewitz performte ihren Song „Ghost“ für Deutschland beim ESC 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm.
Jamie-Lee Kriewitz performte beim ESC 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ihren Song „Ghost“. Mit nur elf Zählern stand im Finale der letzte Platz für Deutschland zu Buche. © IMAGO/Stefan Crämer
Die deutsche ESC-Teilnehmerin Ann Sophie präsentierte am 23.05.2015 beim 60. Eurovision Song Contest in Wien (Österreich) ihr Lied „Black Smoke“.
Harte Klatsche für Sängerin Ann Sophie: Sie erhielt mit ihrem Song „Black Smoke“ beim ESC im Jahr 2015 in Wien keinen einzigen Punkt. © picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa | Julian Stratenschulte
Im Jahr 2014 schickte Deutschland das Trio Elaiza um Frontfrau Ela Steinmetz zum Eurovision Song Contest nach Kopenhagen.
Im Jahr 2014 schickte Deutschland das Trio Elaiza um Frontfrau Ela Steinmetz zum Eurovision Song Contest nach Kopenhagen. 39 Punkte für den Song „Is It Right“ reichten im ESC-Finale nur für Platz 18. © IMAGO/ITAR-TASS
Beim ESC 2013 in Malmö konnte Cascada mit dem Song „Glorious“ nicht viele Punkte (18) für Deutschland einheimsen. Frontfrau Natalie Horler belegte damit den 21. Platz.
Beim ESC 2013 in Malmö konnte Cascada mit dem Song „Glorious“ nicht viele Punkte (18) für Deutschland einheimsen. Frontfrau Natalie Horler belegte damit den 21. Platz. © IMAGO/ITAR-TASS
Der US-amerikanische Sänger Oscar Loya vom Duo „Alex Swings Oscar Sings!“ beim ESC 2009 in Moskau mit Burlesque-Künstlerin Dita von Teese.
Der US-amerikanische Sänger Oscar Loya vom Duo „Alex Swings Oscar Sings!“ versuchte beim ESC 2009 in Moskau gemeinsam mit Burlesque-Künstlerin Dita von Teese die Zuschauer zu begeistern. Für den Song „Miss Kiss Kiss Bang“ gab es jedoch nur 35 Punkte (Platz 20 für Deutschland). © dpa/EPA/Yuri Kochetkov
Beim ESC 2008 in Belgrad trat die Girlgroup No Angels mit ihrem Song „Disappear“ an.
Beim ESC 2008 in Belgrad trat die Girlgroup No Angels mit ihrem Song „Disappear“ an. Verschwindend gering war auch die Punkteausbeute: Mit nur 14 Zählern belegten die deutschen Teilnehmerinnen gemeinsam mit Polen und dem Vereinigten Königreich den letzten Platz. © dpa/Jörg Carstensen
„Texas Lightning“-Sängerin Jane Comerford gab beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen den Song „No No Never“ zum Besten.
„Texas Lightning“-Sängerin Jane Comerford gab beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen den Song „No No Never“ zum Besten. Dafür gab es insgesamt nur 36 Punkte (Platz 15). © IMAGO/Andreas Neumeier
Die deutsche Sängerin Garcia beim Eurovision Song Contest 2005 in Kiew
Lediglich vier Zähler erreichte Sängerin Gracia mit dem Titel „Run & Hide“ beim ESC 2005 in Kiew. Deutschland war damit Schlusslicht aller 24 Teilnehmer. © dpa/Ulrich Perrey
Beim Eurovision Song Contest 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn sang Corinna May den Titel „I Can‘t Live Without Music“.
Beim Eurovision Song Contest 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn sang Corinna May den Titel „I Can‘t Live Without Music“. 17 Punkte reichten damals nur für Platz 21. © IMAGO/Scherf
Glen Penniston (l.) und seine Frau Cheyenne traten als Duo „Stone & Stone“ mit dem Titel „Verliebt in Dich“ beim ESC 1995 in Dublin für Deutschland an.
Glen Penniston (l.) und seine Frau Cheyenne traten als Duo „Stone & Stone“ mit dem Titel „Verliebt in Dich“ beim ESC 1995 in Dublin für Deutschland an – ohne Erfolg. Endergebnis: Letzter Platz mit nur einem Punkt. © IMAGO/teutopress
Beim ESC 1991 in Rom wurde Deutschland durch „Atlantis 2000“, einem Musikprojekt des Produzenten Alfons Weindorf und des Musikers und Texters Helmut Frey, vertreten.
Beim ESC 1991 in Rom wurde Deutschland durch „Atlantis 2000“, einem Musikprojekt des Produzenten Alfons Weindorf und des Musikers und Texters Helmut Frey, vertreten. Für den Song „Dieser Traum darf niemals sterben“ gab es zehn Punkte (Platz 18 von 22). © IMAGO/United Archives
Das Schlagerduo Cindy & Bert, bestehend aus Jutta und Norbert Berger, stand beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton für Deutschland auf der Bühne.
Das Schlagerduo „Cindy & Bert“, bestehend aus Jutta und Norbert Berger, stand beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton für Deutschland auf der Bühne. Mit ihrem Beitrag „Die Sommermelodie“ belegten sie mit nur drei Punkten den letzten Platz – zusammen mit Norwegen, Portugal und der Schweiz. © dpa/Horst Ossinger

Bereits bei der berühmten ESC-Flaggenparade sorgte Nemo für Aufsehen. Im Gegensatz zu den Mitstreitern kam der 24-jährige Act mit zwei Flaggen auf die Bühne: Die Flagge für die Schweiz und die Pride-Flagge für non-binäre Menschen. Voller Stolz hielt Nemo die Flaggen sowohl in die Kamera als auch ins Publikum. Unter den TV-Zuschauern wurde Nemos Auftritt aber stark diskutiert – und sorgte für gespaltene Reaktionen.

Nemos Flaggen-Auftritt: Gespaltene Meinungen bei ESC-Fans

„Nemo mit dem größten Stinkefinger an den ESC, den ich je gesehen habe. Me-ga-geil“, freute sich zum Beispiel ein Fan auf X, vormals Twitter. Ein anderer Zuschauer bezeichnete Nemo als „Icon“. Doch es gibt auch viel Kritik. „Wenn der ESC Eier hätte, würde er Nemo jetzt disqualifizieren“, beschwerte sich jemand. „Unpolitischer ESC, oder wie?“, fragte ein Fan sarkastisch.

Beim ESC-Opening in Malmö überraschte vor allem die Schweiz: Nemo brachte gleich zwei Flaggen mit.

Bereits vor dem ESC-Finale gab es eine ganze Menge Chaos – unter anderem wegen der Disqualifikation von Joost Klein (26). Verwendete Quellen: Das Erste/ „Eurovision Song Contest“

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa | Jens Büttner & IMAGO / TT

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