Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Dritter Sieg für das Alpenland?

Schweiz beim ESC 2024: Alle Infos über Song, Act und Chancen auf den Sieg

Beim diesjährigen „Eurovision Song Contest“ setzt die Schweiz auf Diversität und schickt den nicht-binären Act Nemo mit „The Code“ ins Rennen.

Malmö – Wer wird am 11. Mai im Finale des diesjährigen „Eurovision Song Contest“ als Sieger hervorgehen? Wenn man den Wettbüros und selbsternannten Experten Glauben schenken darf, hat unter anderem der Schweizer Beitrag gute Chancen auf den ersten Platz. Denn beim ESC 2024 setzt der Alpenstaat ein Zeichen für Diversität und lässt sich von dem nicht-binären Act Nemo (24) mit dem Lied „The Code“ vertreten.

Für Schweizer Musikliebhaber führt kein Weg an Nemo vorbei

Sollte Nemo letztendlich tatsächlich die höchste Punktzahl erreichen, wäre das nach 1956 und 1988 der dritte Eurovision-Sieg für die Schweiz. Seit dem allerersten Grand Prix war das Land immer ein fester Teilnehmer des Wettbewerbs und ging damit bereits insgesamt 63 Mal ins Rennen.

Mal Sieger, oft letzter Platz: So hat Deutschland beim ESC in den letzten Jahren abgeschnitten

Sängerin Lena Meyer-Landrut freut sich über den Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) 2010.
Konnte den letzten – und überhaupt erst zweiten Sieg – für Deutschland beim ESC verbuchen: Lena Meyer-Landrut. Mit ihrem Song „Satellite“ wusste sie das europäische Publikum 2010 für sich zu begeistern. Und nur ein Jahr später durfte Lena erneut beim ESC auftreten. © Jörg Carstensen/dpa
Sängerin Lena Meyer-Landrut während ihres Auftritts beim ESC 2021.
Nachdem sie den ESC 2010 für Deutschland gewinnen konnte, durfte Sängerin Lena Meyer-Landrut 2021 beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf erneut antreten. Mit „Taken by a Stranger“ war ihr am Ende der 10. Platz vergönnt. © Jörg Carstensen/dpa
Sänger Roman Lob während seines Auftritts beim ESC 2012.
„Standing Still“ hieß der Song von Sänger Roman Lob, mit dem er beim ESC 2012 am Ende den achten Platz belegen konnte. ©  Jörg Carstensen/dpa
Sängerin Cascada während des ESC-Finale 2013 in Malmö (Schweden).
Schon vor ihrer Teilnahme am ESC 2013 in Malmö war Dancepop-Künstlerin Cascada ein Name in Deutschland. Bei Eurovision Song Contest sollte ihr Song „Glorious“ aber nicht allzu gut ankommen. Es reichte nur für den 21. Platz. © Jörg Carstensen/dpa
Ela Steinmetz von der Band Elaiza während ihres ESC-Auftritts 2014 für Deutschland.
Beim ESC 2014 aus Kopenhagen wurde Deutschland durch Elaiza vertreten. Das Trio um Ela Steinmetz trat mit „It Is Right“ an – und belegte damit den 18. Platz. Dieser sollte bis 2018 die beste Platzierung Deutschlands beim ESC bedeuten. © Keld Navntoft/dpa
Sängerin Ann Sophie während ihres Auftritts beim ESC 2015.
Ihr „Black Smoke“ sollte keinen großen Anklang finden: Beim ESC 2015 aus Wien wurde Deutschland durch Ann Sophie vertreten. Die Sängerin konnte jedoch keinen einzelnen Punkt einheimsen – und wurde folgerichtig Letzte. © Julian Stratenschulte/dpa
Sängerin Jamie-Lee während ihres ESC-Auftritts 2016.
Auch 2016 war nicht das Jahr Deutschlands beim ESC. Mit der quirligen Sängerin Jamie-Lee und ihrem Beitrag „Ghost“ gab es zwar wieder Punkte, nämlich derer elf. Das sollte jedoch nur für den 26. und damit letzten Platz reichen. © Maja Suslin/dpa
Sängerin Levina während ihres ESC-Auftritts 2017.
Nur etwas für Freunde von Galgenhumor: Mit Levina konnte sich Deutschland beim ESC 2017 steigern – und nunmehr den vorletzten Platz erreichen. Lediglich sechs Punkte konnte das „Perfect Life“ der Sängerin einheimsen. Doch ein Jahr später sollte sich alles ändern. © Julian Stratenschulte/dpa
Sänger Michael Schulte und die deutsche Delegation freuen sich über seinen vierten Platz beim ESC 2018.
So sehen Sieger (der Herzen) aus: Singer-Songwriter Michael Schulte konnte beim ESC 2018 mit seinem Song „You Let Me Walk Alone“ den vierten Platz für Deutschland erreichen. Insgesamt 340 Punkte sammelte das Stück, in dem der Lockenkopf den frühen Tod seines Vaters verarbeitet. © Jörg Carstensen/dpa
S!sters aus Deutschland treten im Finale des Eurovision Song Contests (ESC) 2019 auf.
Ein Jahr nach dem ESC-Auftritt von Michael Schulte ging es für Deutschland aber wieder rasant bergab. Mit dem Duo S!sters und dem Song „Sister“ wurde beim ESC 2019 nur der 25. Platz erreicht. © Sebastian Scheiner/dpa
Ben Dolic tritt in der ARD-Show „Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale“ auf, die live aus der Elbphilharmonie in Hamburg übertragen wurde.
Und dann kam Corona: Wegen der Pandemie musste der ESC 2020 abgesagt werden. Deutschland wäre durch Ben Dolic und dessen Song „Violent Thing“ vertreten gewesen. In Form von Ersatz-Musikshows durfte der Sänger dann doch noch Auftritt auf der Bühne genießen. © Uwe Ernst/dpa
Der Sänger und Musical-Darsteller Jendrik tritt während der zweiten Kostümprobe des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest (ESC) in der Ahoy Arena auf.
Konnte Deutschland beim ESC 2019 „noch“ den vorletzten Platz belegen, wurde die Bundesrepublik beim Eurovision Song Contest 2021 mal wieder letzter. Sänger Jendrik trat mit dem Gute-Laune-Song „I Don‘t Feel Hate“ an – und konnte sich am Ende des Finales über lediglich drei Punkte freuen. © Sören Stache/dpa
Malik Harris aus Deutschland singt den Song „Rockstars“ beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC).
Und auch beim ESC 2022 war Deutschland nicht mehr als der letzte Platz im Tableau vergönnt. Immerhin: Malik Harris konnte mit seinem Song „Rockstars“ die Punkteausbeute vom Vorjahr verdoppeln. Nun gab es sechs Punkte. ©  Jens Büttner/dpa
Die Band Lord of the Lost sollte beim ESC 2023 die Pleiten der letzten Jahre vergessen machen. Doch auch sie kamen bei der Jury und den Zuschauern nicht gut an und landeten auf dem letzten Platz.
Die Band Lord of the Lost sollte beim ESC 2023 die Pleiten der letzten Jahre vergessen machen. Doch auch sie kamen mit dem Song „Blood & Glitter“ bei der Jury und den Zuschauern offenbar nicht gut an. Es wurde Rang 26 und damit mal wieder der letzte Platz.  © Jessica Gow/TT/Imago

Nemo ist seit vielen Jahren in der Schweizer Musikszene aktiv und war darüber hinaus bereits in verschiedenen TV-Formaten zu sehen. Im vergangenen Herbst berichtete Nemo in einem Zeitungsartikel nicht-binär zu sein und erklärte, im Deutschen fortan nur den Künstlernamen Nemo statt Pronomen zu benutzen. Das Multitalent spielt mehrere Instrumente und stand schon in jungen Jahren regelmäßig in Musicals auf der Bühne. Später wechselte Nemo zum Rap und wurde dadurch in der Schweiz einem größeren Publikum bekannt. 

Nemos „The Code“ ist wohl einer der persönlichsten Beiträge des diesjährigen ESC

Den Schweizer Eurovision-Song „The Code“ verfasste Nemo mit der Unterstützung verschiedener Co-Autoren. Das Lied ist ein wilder Mix aus Rap, Drum n’ Bass und Oper und erzählt mit seinem besonderen Sound außerdem eine ganz persönliche Geschichte. Nemo will das ESC-Publikum mit „The Code“ dazu aufrufen, sich auf den Prozess der Selbstfindung einzulassen. Diesen schwierigen Weg erlebte Nemo selbst und appelliert mit dem Schweizer Song deshalb jetzt umso mehr an die Authentizität der Eurovision-Fans.

Schon kurz nach dem Schweizer Vorentscheid wurden Nemo große Chancen auf den ESC-Sieg vorausgesagt

Ähnlich wie hierzulande besteht auch in der Schweiz die ESC-Vorauswahl aus einem mehrstufigen TV-Wettbewerb. Dass sich Nemo am Ende durchsetzen wird, war vielen Eurovision-Experten derweil schon zu Beginn klar. Nach Nemos Sieg beim Vorentscheid kletterte der gender-queere Act schnell an die Spitze der Favoritenliste und auch in den Wettbüros setzen seitdem viele auf einen Schweizer ESC-Sieg. Sollten die Voraussagen tatsächlich eintreffen, wird sich Nemo am 11. Mai in Malmö demnach ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem kroatischen Künstler Baby Lasagna (28) liefern.

Nemo tritt für die Schweiz beim Euro Vision Song Contest 2024 an.

Für den diesjährigen ESC wurden Regeländerungen vorgenommen, welche den Musikwettbewerb fairer gestalten sollen. Auch Deutschland soll von der Änderung betroffen sein. Verwendete Quellen: „Eurovision.de“

Rubriklistenbild: © IMAGO/20 Minuten

Kommentare