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„Name ist Programm“

Fan-Favorit im „Chefsache ESC“-Finale aussortiert: Jetzt äußert sich Feuerschwanz

Die Jury-Entscheidung beim ESC-Vorentscheid, Feuerschwanz vor der Zuschauerabstimmung zu eliminieren, stößt auf Kritik. Nun meldet sich die Band mit unmissverständlichen Worten.

Köln – Neun Acts kämpften am Samstag (1. März) um das deutsche Ticket für den Eurovision Song Contest in Basel. Während sich letztlich das Geschwister-Duo Abor & Tynna durchsetzen konnte, musste die Mittelalter-Rockband Feuerschwanz eine bittere Enttäuschung hinnehmen. Trotz ihrer Favoritenrolle schafften sie es in der finalen Ausgabe der Show „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ nicht unter die Top 5 und somit in die abschließende Zuschauerabstimmung.

Feuerschwanz zählte vor „Chefsache ESC“-Finale zu den Mitfavoriten – Stefan Raab äußert Zweifel

Die Entscheidung der Jury um Kult-Moderator Stefan Raab (58), Feuerschwanz aus dem Wettbewerb zu nehmen, wurde von vielen Fans nicht nachvollzogen. Schließlich galt die Metal-Band vor dem Finale des ESC-Vorentscheids mit ihrem Lied „Knightclub“ als einer der Mitfavoriten. Darüber hinaus lag Feuerschwanz bei der Anzahl der Streams und Abrufe von YouTube-Videos von allen Finalisten vorne.

Deutscher ESC-Vorentscheid: Auswertung zeigt eindeutigen Fan-Favoriten und einen Überraschungs-Hit

Wer singt beim Eurovision Song Contest 2025 für Deutschland
Wer singt beim Eurovision Song Contest 2025 für Deutschland? Die vierteilige Show „Chefsache ESC 2025“ geht in die heiße Phase: Am Samstag (1. März) entscheidet es sich. © picture alliance/dpa/RTL+
Deutscher ESC-Vorentscheid - 2. Show
Neun Acts sind noch mit dabei. Im Finale wird die Jury um Stefan Raab (hier ein Foto von einer vorigen Show) zunächst fünf davon weiterlassen. Danach darf das Publikum entscheiden. © picture alliance/dpa/RTL+
Streaming-Apps
Und wie entscheidet sich dieses Publikum? Da geben die Streaming-Zahlen sicherlich einen Hinweis. Hierfür hat GfK Entertainment eine Sonderauswertung erstellt. Grundlage sind kostenpflichtige und werbefinanzierte Streams für den Zeitraum 21. bis 24. Februar 2025.  © Dreamstime/Imago
Deutscher ESC-Vorentscheid
Von den neun Final-Acts sind acht in die Wertung eingegangen. Alle bis auf Leonora. © picture alliance/dpa/RTL+
Leonora ESC
Warum sie fehlt? Ganz einfach: Ihr „This Bliss“ war zum Zeitpunkt der Auswertung nicht verfügbar und konnte daher nicht berücksichtigt werden. © Screenshot: Leonora bei Instagram
Deutscher ESC-Vorentscheid
8. Platz: The Great Leslie. Auf die Indie-Rocker entfallen 2 %. Gemeint ist übrigens jeweils der prozentuale Anteil an den Gesamtstreams aller ESC-Vorentscheid-Finalsongs im Zeitraum 21. bis 24. Februar 2025. © picture alliance/dpa/RTL+
The Great Leslie
Ob Sänger Ollie Trevers (hier auf einem Archivfoto aus dem Jahr 2024) und seine Truppe von The Great Leslie da im Final-Voting so viele Chancen haben werden? © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Thomas Hess
Deutscher ESC-Vorentscheid
7. Platz: Benjamin Braatz. © picture alliance/dpa/RTL+
Screenshot Benjamin Braatz bei Instagram
Auch auf ihn, beziehungsweise sein „Like you love me“, entfielen 2 % der Gesamtstreams der ESC-Vorentscheid-Finalsongs im Auswertungszeitraum. © Screenshot Benjamin Braatz bei Instagram
Deutscher ESC-Vorentscheid
6. Platz: Julika. © picture alliance/dpa/RTL+
Screenshot Julika bei Instagram
Die Sängerin will mit ihrem Song „Empress“ zum ESC nach Basel. Auf den Track entfielen im Auswertungszeitraum 3 % der Streams aller ESC-Vorentscheid-Finalsongs. © Screenshot Julika bei Instagram
Chefsache ESC 2025
5. Platz: Moss Kena.  © picture alliance/dpa/RTL+
Moss Kena
Der Brite, hier auf einem Archivfoto, sammelte 7 % der Streams aller ESC-Vorentscheid-Finalsongs im Erhebungszeitraum. Sein Song trägt den Titel „Nothing can stop love“. © Annette Riedl
Hätten Sie‘s gewusst? Moss Kena ist 2024 im ZDF-Fernsehgarten aufgetreten
Hätten Sie‘s gewusst? Moss Kena ist 2024 im ZDF-Fernsehgarten aufgetreten. © IMAGO
Deutscher ESC-Vorentscheid - 2. Show
Platz 4: Lyza. © picture alliance/dpa/RTL+
lyza
Die Sängerin – hier auf einem Pressefoto – will mit dem Song „Lovers on Mars“ zum ESC. Der Track sammelte 8 % der Streams, die im Erhebungszeitraum auf alle Vorentscheid-Finalsongs entfielen. © WMG
Lyza
Lyza, 23-jährige Sängerin und Songwriterin aus Berlin, hatte nach Angaben ihrer Plattenfirma Warner ihren allerersten Live-Auftritt vor der Jury um Stefan Raab. © WMG
Deutscher ESC-Vorentscheid
Platz 3: Cosby. © picture alliance/dpa/RTL+
Cosby
Die Münchner Band – hier ein Archivfoto – will mit dem sehr persönlichen Song „I‘m still here“ nach Basel fahren. Er kam auf immerhin 9 % der Streams, die im Erhebungszeitraum auf ESC-Finalsongs entfielen. © Annette Riedl/Imago
Abor & Tynna
Platz 2: Abor & Tynna. © picture alliance/dpa/RTL+
ESC Baller
Ihr „Baller“ ist mit der Hookline „Ballalalalalalalalala“ ein ziemlicher Ohrwurm. Das findet auch das Streaming-Publikum. 20 % der Abrufe aller ESC-Vorentscheid-Finalsongs im Erhebungszeitraum entfielen auf die Geschwister aus Wien. © Paulina Hildesheim
Abor & Tynna
Sie erweisen sich als echte Überraschungs-Senkrechtstarter und haben seit dem Halbfinale mächtig Aufwind. Laut GfK konnte ihr Titel „Baller“ die Abrufzahlen binnen 24 Stunden um 350 Prozent erhöhen. Das ist die stärkste Steigerungsrate sämtlicher Beiträge. © Amine Sabeur
Deutscher ESC-Vorentscheid
Platz 1: Feuerschwanz. © picture alliance/dpa/RTL+
Feuerschwanz
Die Mittelalter-Folkrocker sind mit ihrem Track „Knightclub“ die Fan-Lieblinge. 49 % der Streams von ESC-Vorentscheid-Finalsongs entfielen darauf. Das könnte sich auch im Voting niederschlagen – wenn die Jury sie denn unter die Top 5 lässt. © picture alliance/dpa/RTL+
Spotify
Übrigens hat auch Spotify eine eigene Auswertung herausgegeben, mit Streamingdaten von 21.2. bis 25.2.2025. Ebenfalls vorn: Feuerschwanz. Dahinter rangieren Cosby, Moss Kenna, Abor & Tynna und Lyza. © IMAGO/Joan Cros
GfK Entertainment
Hier noch die Gesamt-Auswertung von GfK Entertainment, die Basis für diese Fotostrecke war, als Grafik. © GfK Entertainment

Schon während der Sendung äußerte Chefjuror Stefan Raab Zweifel an den Erfolgschancen der Nürnberger Band im Falle einer Teilnahme am Eurovision Song Contest am 17. Mai in der Schweiz. „Ihr seid unglaublich professionell und der Song ist sehr auf den Punkt. Das Einzige, wo ich immer darüber nachdenke, wenn ich das analytisch mache, … man muss ja viele Sachen in Betracht ziehen, zum Beispiel auch, dass man weiß, dass beim Eurovision Song Contest die Leute, die abstimmen, 60 Prozent Frauen sind“, erklärte Raab.

Feuerschwanz nach ESC-Vorentscheid-Aus enttäuscht: „Tut natürlich erstmal weh“

Der Entertainer wies in seinem Urteil darauf hin, dass ein „balladiger, melancholischer Song, der ans Herz geht“ möglicherweise bessere Chancen beim ESC hätte. Doch wie steht die Band zu dieser Begründung und zu den Schiebungs-Vorwürfen einiger Fans? Gegenüber IPPEN.MEDIA teilt Feuerschwanz mit: „Das Ziel Basel so kurz vor Augen zu haben, tut natürlich erstmal weh.“

Im Finale des deutschen ESC-Vorentscheids wurde die Band Feuerschwanz von der Jury um Stefan Raab noch vor dem abschließenden Zuschauervoting aussortiert.

Die Band-Mitglieder betonen, dass es „in den vergangenen Tagen rein zahlentechnisch vom Vergleich der Streams und Aufrufe auf Social Media und YouTube doch sehr gut für uns aussah“. „Am Ende des Tages heißt die Sendung dann aber doch ‚Chefsache‘ – und der Name ist Programm“, so Feuerschwanz.

Insbesondere Stefan Raabs Begründung, Feuerschwanz wäre nichts für die Frauen, die beim ESC anrufen, habe die Musiker überrascht. Sie stellen klar: „Schließlich beweisen tausende starke Frauen in unserer Fanschar weltweit, aber auch direkt in unserer Band selbst, dass Frauen heutzutage alles andere als ausschließlich romantische Balladen hören wollen! Wir tragen vielleicht Rüstungen, unser Frauenbild ist aber weit weniger mittelalterlich!“

Auch wenn es nicht für die Teilnahme am ESC 2025 gereicht hat, sind die Mittelalter-Rocker dankbar, „dass wir den Weg bis ins Finale mitgehen durften und uns und unsere Musik vor einem Millionenpublikum präsentieren konnten. Wir bereuen nichts!“ Moderatorin Barbara Schöneberger (50) trat dagegen in der Live-Show in ein Fettnäpfchen, als sie eine Zuschauerin nicht erkannte. (sk) Verwendete Quellen: ARD („Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“, Sendung vom 1. März 2025), IPPEN.MEDIA

Rubriklistenbild: © ARD („Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“)/NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Weber

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