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Jugendspielerin mit großen Zielen

Volleyballerin im Aufwind: Mühldorferin (14) schafft mit der U17 Quali für die Europameisterschaft

Lena Olliges im Angriff. Bei ihrem Heimatverein, dem TSV Mühldorf, ist die 14-Jährige auch in der Damenmannschaft eine große Stütze, verhalf dem Team zum Aufstieg in die Landesliga.
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Lena Olliges im Angriff. Bei ihrem Heimatverein, dem TSV Mühldorf, ist die 14-Jährige auch in der Damenmannschaft eine große Stütze, verhalf dem Team zum Aufstieg in die Landesliga.

Es läuft wie geschmiert bei Lena Olliges. Die Volleyballerin des TSV Mühldorf ist nicht nur die erste Spielerin der Abteilung, die ins Nationalteam berufen wurde. Mit dem Bundesadler auf dem Trikot hat sich die 14-Jährige nun mit der U17-Auswahl für die Europameisterschaft qualifiziert.

Mühldorf – Im November 2022 war es, dass die Mühldorferin Lena Olliges die Nachricht bekommen hatte: Sie ist für das deutsche U17-Nationalteam nominiert. Aus rund 60 Nachwuchstalenten der Jahrgänge 2007 und 2008 aus ganz Deutschland wurde sie als Zuspielerin und Libera von den Bundestrainern für den 17er-Nationalkader gesichtet – und ausgewählt. Die erste große Bewährungsprobe hatte die 14-Jährige in Bulgarien.

Damit hat alles begonnen: Lena Olliges (links) bejubelt 2019 mit Ricarda Fellner und Lisa Voderhuber (von rechts) den Gewinn des bayerischen Vizemeistertitels der weiblichen U12.

In Bulgarien das Ticket gelöst

Nachdem die Schülerin zunächst noch einen Lehrgang absolviert hatte, wurde sie als Libera in den finalen Kader für die EM-Quali berufen und die DVV-Auswahl machte sich auf den Weg nach Bulgarien zum Qualiturnier. Zwei Siege gegen Zypern und die Slowakei und eine Niederlage gegen Gastgeber Bulgarien reichten für Platz 2 in der Tabelle – das EM-Ticket war für die deutsche Auswahl damit gelöst. Neben Lena als erster Mühldorfer Nationalspielerin der Vereinsgeschichte sind mit Zuspielerin Sofia Varleas und Co-Trainerin Verena Steinbacher (beide TBM Damen Volleyball) zwei weitere Oberbayerinnen Teil des U17w-Nationalteams.

Von Beginn an mit dabei

Lena Olliges war quasi die Spielerin der ersten Stunde, als die Volleyballabteilung im Jahr 2018 begann, als man den weiblichen Jugendbereich wiederbelebt hatte und begann, einen stärkeren Fokus auf den weiblichen Jugendbereich zu legen. Als ballbegabte Spielerin, die vorher auch im Tennis Erfolge feiern durfte und zwischenzeitlich auch in der deutschen Rangliste aufgetaucht war, hat sie dann bereits mit ihren beiden Mitspielerinnen Lisa Voderhuber und Ricarda Fellner Vereinsgeschichte geschrieben, als sie im Wettbewerb der U12 weiblich im Jahr 2019 den Bayerischen Vizemeister-Titel holte. Das hatte vorher noch nie eine weibliche Jugend geschafft.

Technisch auf sehr hohem Niveau, dabei ist Lena Olliges erst 14 Jahre jung.

Dass sie in der Zwischenzeit den Fokus vom Tennis auf Volleyball verlagert hat, begründet die mittlerweile 14-Jährige damit, dass sie sich im Teamsport besser aufgehoben fühlt. „Im Tennis bist du Einzelkämpfer. Jubeln, das macht mit mehreren Leuten im Team mehr Spaß!“ Sportlich ließen die weiteren Erfolge nicht lange auf sich warten. 2019 nahm sie mit der U13 des TSV Mühldorf ebenfalls an der Bayerischen Meisterschaft teil, im vergangenen Jahr sollte es Platz vier bei der Bayerischen werden.

Und auch im Sand fühlt sich die Gymnasiastin wohl. Zusammen mit Luisa Westner bejubelte sie vor zwei Jahren Platz gleich zwei Meistertitel, bei der Bayerischen und der Oberbayerischen der U15. Als amtierende Jugendmeister bekamen die beiden dann auch 2022 eine Jugend-Wildcard des BVV für das Beachevent am Mühldorfer Stadtplatz. Mit Lisa Voderhuber wurde sie 2022 Dritte bei der Bayerischen Meisterschaft. Aus dem Beachbereich kommt auch das ganz große Vorbild von Olliges: Laura Ludwig, die mit Kira Walkenhorst 2016 Olympiasiegerin und 2017 Weltmeisterin wurde.

Die Mühldorferin Lena Olliges im Nationaltrikot. Als Libera in der weiblichen U17 hatte sie maßgeblich Anteil daran, dass ihr Team das Ticket für die EM gezückt hat.

Wenn Lena Olliges im Sand spielt, dann hat sie es in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit ihrem Vater und auch dem Papa ihrer Freundin Magdalena aufgenommen. „Vor ein paar Jahren ging das noch. Jetzt aber lassen wir das lieber bleiben“, lacht ihr Vater Olaf. Zu stark ist seine Tochter mittlerweile, vor allem Dingen schnell und immer mit absoluter Präzision in ihrer Ballbehandlung. Das sind die Attribute, die wohl auch Eindruck auf ihre Trainer gemacht haben, die sie nun für die Nationalmannschaft entdeckt haben.

Mit ihren 1,72 Metern ist Lena Olliges zwar nicht die Größte im Team, aber aufgrund ihrer Wendigkeit war sie bei den Quali-Turnieren eine verlässliche Annahmespielerin. Als Zuspielerin durfte sie dann bei ihrem Zweitverein, dem TB München, in der vergangenen Woche ran. In Berlin bejubelte sie mit dem TB zusammen mit ihrer Natio-Kameradin und Zuspieler-Kollegin Sophia Varleas den Gewinn des Deutschen Meistertitels!

Während andere bereits die ersten Turniere im Sand spielen, ist für Lenas Olliges die Hallensaison also noch lange nicht beendet. Aktuell befindet sie sich mit dem Nationalteam in Heidelberg, wo sie sich auf den Bundespokal vorbereitet. Danach gehts mit dem Flieger nach Venedig, um die Pfingstferien mit ihrer Familie zu verbringen.

EM findet im Juli in Serbien und in Ungarn statt

Zeit zum Durchatmen also, bevor es Mitte Juni weitergeht. Wieder steht ein Lehrgang mit dem Nationalteam an, der bis 8. Juli dauert und bei dem am Ende entschieden wird, wer tatsächlich zur EM mitfahren darf. Vom 9. bis zum 23. Juli spielt die U17 dann in Serbien und Ungarn um den Titel der U17. Langweilig wird ihr also nicht. Und auch die Ziele werden nicht kleiner: „Die Weltmeisterschaft 2024? Warum nicht?“, meint sie schulterzuckend.

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