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Löwen sind die Könige der Landesliga

Doppelter Decker macht Deckel drauf: EHC Waldkraiburg steigt in die Bayernliga auf

Küsschen für den Pott: EHC-Coach Jürgen Lederer vor den mitgereisten Waldkraiburger Anhängern.
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Küsschen für den Pott: EHC-Coach Jürgen Lederer vor den mitgereisten Waldkraiburger Anhängern.

Die Eishockey-Löwen vom EHC Waldkraiburg geschafft und machen den direkten Wiederaufstieg in die Bayernliga perfekt. Die Zuschauer mussten aber im letzten Spiel bis in die Overtime zittern.

Burgau – 1. April 2024, 19.10 Uhr: Ein nicht enden wollender Jubel brandete durch das beschauliche Eisstadion in Burgau. Der EHC Waldkraiburg hat sich gerade mit einem 3:2-Sieg in der Verlängerung zum Meister der Eishockey-Landesliga gekürt.

Jubel bei Martin Herman, Max Cejka, Josef Dana, Dominik Soukop und Daniel Hora (von links).

Mitten in diesem Jubel, etwas abseits vom Rest, nahm sich ein Mann die Zeit, um mit Tränen in den Augen zu begreifen, was da gerade passiert war. Dieser Mann trug stolz ein „C“ auf seiner Brust und hört auf den Namen Nico Vogl, seines Zeichens Kapitän der Mannschaft, die gerade nach einer Serie von fünf mitreißenden Spielen bewiesen hatte, dass das Zeug in ihr steckt, um auch den ganz großen Wurf zu machen. Dabei war weder an diesem Ostermontag noch zu irgendeiner Sekunde in der Finalserie, die ihrem Namen alle Ehre machte, der Gegner klar unterlegen oder gar „Kanonenfutter“. Bis zur letzten Sekunde der Serie hätten beide Teams als Sieger vom Platz gehen können und niemand im Waldkraiburger Lager hätte sich ernsthaft beschweren können, wenn es an diesem Abend die Eisbären aus Burgau gewesen wären.

Zwei Protagonisten: Trainer Jürgen Lederer und Kapitän Nico Vogl.

Zu viel Druck im Heimspiel?

Nach dem vierten Spiel, welches der EHC Waldkraiburg zu Hause vor einer Kulisse von mehr als 1800 Zuschauern mit 3:5 verloren hatte, kamen die Löwenfans mit gemischten Gefühlen in die Burgauer Eishalle. Sollten die Löwen erneut eine Partie hinlegen, so würde es schwer werden mit einem Sieg. Vielleicht war es die Aufregung und möglicherweise auch der Druck durch diese beeindruckende Wand an Fans, welche die Industriestädtern in eine Form von Paralyse versetzte, die sie stets einen Schritt zu spät kommen ließ.

Schlagabtausch auf Augenhöhe

Doch von Nervosität war schon kurz nach Anpfiff der entscheidenden Partie in Burgau nicht viel zu sehen. Nach knapp einer Minute Spielzeit durfte der Löwen-Anhang bereits das erste Mal jubeln. Leon Decker legte den Grundstein für den großartigen Erfolg. Seine Reise für diesen frühen Treffer startete er im eigenen Drittel, umkurvte die Burgauer Verteidigung und zog aus spitzem Winkel ab, um Torwart Schnierstein zu bezwingen.

Rund anderthalb Minuten später befanden sich die Löwen in Überzahl und nutzten sie prompt um durch Florian Maierhofer früh auf 2:0 zu stellen. Auch in der Folge hatten beide Teams ihre Möglichkeiten. Im zweiten Drittel wogte die Partie hin und her, auch wenn die Vorteile weiterhin auf der Seite der Waldkraiburger lagen. Doch mitten in diese Souveränität setzte Burgau einen Stoß, welcher den EHC ins Wanken brachte: Einer ihrer Besten, Petr Ceslik, sorgte für den Anschlusstreffer der Gastgeber, und in den verbleibenden fünf Minuten hatten die Löwen Glück, sich nicht noch ein Gegentor einzufangen.

Christoph Lode lieferte wieder einmal eine starke Leistung ab.

Decker macht den Deckel drauf

Im finalen Durchgang setzten die Löwen weiterhin auf eine konzentrierte Verteidigung. Doch auch wenn man noch so fokussiert darauf war: Es spielten zwei Tabellenerste gegeneinander und Burgau glich rund vier Minuten vor dem Ende aus. Während einer 2+2-Minuten-Strafe für Martin Herman, die sich in dieser Situation sehr drakonisch anfühlte, stellten die Eisbären in Form von David Zachar ihr Stadion noch einmal auf den Kopf.

Im Gegensatz zum ersten Spiel, welches ebenfalls in Burgau stattfand, wollten die Löwen gegen einen glänzend aufgelegten Schnierstein nicht erneut ins Penaltyschießen. Nach 1:23 Minuten wurden sie letztlich erlöst. Einen von Martin Herman verursachten Abpraller verwandelte Leon Decker zum 3:2 – das Tor zur Meisterschaft!

Jubel um Leon Decker: Der Stürmer erzielte das titelbringende Tor.

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