Torreiches Spiel gegen Dingolfing
Trotz drei schneller Tore: EHC Waldkraiburg verspielt frühe Führung und einen Punkt
Etwas fassungslos waren die Zuschauer nach dem Waldkraiburger Heimsieg gegen Dingolfing. Geht man nach dem Spielverlauf, so hätten die Waldkraiburger Löwen in dieser Begegnung als klarer Sieger vom Eis gehen müssen. Dennoch blieb es eng.
Waldkraiburg – Stattdessen ließ man sich in unnötige Scharmützel verwickeln und half so dem Gegner, den „Isar Rats“ aus Dingolfing, wieder ins Spiel zu kommen und einen Punkt aus Waldkraiburg zu entführen. Am Ende hieß es in der Eishockey-Bayernliga 7:6 nach Verlängerung.
Trotz drei schneller Tore: EHC Waldkraiburg verspielt frühe Führung und einen Punkt
Dabei begann das Spiel ganz im Sinne der Löwen. Im ersten Durchgang spielten fast ausschließlich die blau-gelben Industriestädter: Nach nicht einmal einer Minute fiel das Führungstor: Kapitän Nico Vogl war bereit für den Querpass auf Jakub Šrámek, doch der Dingolfinger Verteidiger Artur Schwarz fälschte den Puck ins eigene Tor ab. Nach zehn Minuten klingelte es das nächste Mal im Tor der „Isar Rats“. Aus einem unmöglichen Winkel wollte Daniel Hora den Puck eigentlich nur in Richtung Tor bringen, Sekunden später zeigte der Schiedsrichter Tor an. Danach agierte Waldkraiburg in Überzahl: Ganze elf Sekunden musste Kevin Schinko von den Gästen lediglich auf der Strafbank sitzen, bevor er das Spielfeld wieder betreten durfte. Ein klassisches Powerplay-Tor aus der Ferne, erzielt von Martin Kokeš, war der Grund. Mit dieser 3:0-Führung im Rücken wollten sich die Löwen jedoch nicht aufs Verteidigen konzentrieren. Dies war auch ein Punkt, den Trainer Lederer auf der Pressekonferenz monierte. 20 Sekunden vor Ende des Drittels gelang William Theberge der erste Dingolfinger Treffer.
Deutlich besser kamen die Gäste in das zweite Drittel. Kevin Schinko sorgte für den Anschluss und Daniel Schander für den Ausgleich. Doch lediglich 18 Sekunden später ging der EHC wieder in Führung: Nach einem Konter und Doppelpass mit Anthony Dillmann, war es Peter Meier, der im Fallen das 4:3 für die Löwen eintütete. Die Industriestädter legten nach: Santeri Ovaska bediente Leon Decker, der zum 5:3 erfolgreich war.
Wirklich ausgeglichen war das dritte Drittel nicht. Nach Anzahl und Qualität der Chancen führten die Löwen haushoch. Doch die Tore machte Dingolfing. Dominik Schindlbeck, Sergej Janzen und Alex Schander drehten das Spiel – und plötzlich lagen die Gäste vorne. Eine Minute vor dem Ende des Spiels nahmen die Löwen bei Vier gegen Vier ihren Torhüter vom Eis. Nach gewonnenem Bully erhielt Jakub Šrámek die Scheibe und erzielte durch die Beine des eigenen Mitspielers Tomas Vrba und vorbei am Torhüter das 6:6.
In der Verlängerung überstanden die Löwen eine fast zweiminütige Unterzahl, bevor Jakub Šrámek und Nico Vogl auf das Tor der Gäste zufuhren. Šrámek vollendete schließlich mit dem Tor für den Extrapunkt.