Beim Heimspiel gegen Schongau
68 grausame Sekunden der Eishockeyspieler: EHC Waldkraiburg bekommt die Grenzen aufgezeigt
68 Sekunden reichten den Gästen aus Schongau, um die Waldkraiburger Eishockeyspieler auseinanderzunehmen. Das waren aber nicht die einzigen Wermutstropfen in diesem Bayernligaspiel.
Waldkraiburg – Die Waldkraiburger Löwen trafen auf die zu diesem Zeitpunkt, drittplatzierten Mammuts der EA Schongau und verloren diese Parftie der Eishockey-Bayernliga mit 2:6 Toren. Die Partie versprach im Vorfeld spannend zu werden, vielleicht nicht mit Spitzenspiel-Charakter, dennoch ausgeglichener als es sich letztlich auf dem Eis gestaltete.
Zwei große Wermutstropfen müssen die Löwen zudem noch verkraften. Philipp Lode, einer der Leistungsträger im Team des EHC, musste verletzt vom Eos. Noch ist unklar, ob und wie lange er ausfallen wird. Nach einer Meinungsverschiedenheit mit einem Gegenspieler handelte sich Sebastian Stanik eine große Strafe ein und fehlt im nächsten Spiel.
Im Stile einer Spitzenmannschaft
Die EA Schongau startete ganz im Stile einer Spitzenmannschaft ins Spiel. Mit Körperspannung und schnellen Füßen begannen sie die Partie gegen müder wirkende Löwen. So verwunderte es kaum, dass nach etwas mehr als zwei Minuten bereits der erste Treffer für die Gäste aus Schongau fiel. Samy Pare, einer der Kanada-Importe der Mammuts, durfte sich als Torschütze eintragen.
Nach diesem Weckruf schienen sich die Löwen etwas gefangen zu haben. Es ging drauf und runter mit teilweise guten Chancen auf beiden Seiten. Dann folgten die 68 Sekunden, die das Spiel entschieden haben dürften. Den Anfang macht Schongaus Klein, der nach 16 Minuten und 55 Sekunden in Überzahl das zweite Tor der Mammuts erzielte. Paralysiert von diesem Treffer gingen bei den Löwen im Anschluss kollektiv die Lichter aus. Nur 40 Sekunden nach dem 2:0 traf Seelmann zum 3:0 und nur weitere 28 Sekunden erhöhte Höfler auf 4:0. Bedient von diesem Zwischenstand gingen die Löwen in die erste Pause.
Nächster Treffer von Samy Paré
Fast musste man befürchten, dass die Gäste aus Schongau dort weitermachen, wo sie nach dem Ende des ersten Durchgangs aufhörten. Nach nicht einmal zwei Minuten zappelte der Puck erneut im Kasten hinter Löwen-Keeper Christoph Lode. Samy Paré traf erneut. Im Anschluss an diesen Treffer nahm die Partie jedoch beim EHC Waldkraiburg etwas mehr Fahrt auf. Doch das Problem hieß wieder Chancenverwertung.
Die Löwen vermochten es nicht aus ihren teilweise guten Möglichkeiten Tore zu erzielen. herauszuholen. Bis zur 39. Minute mussten die 418 Zuschauer in Waldkraiburg warten, bis sie das erste Mal jubeln durften. Nach einem Foul an Christian Neuert, der allein in Richtung Tor unterwegs war, gab der Schiedsrichter Penalty. Neuert tarf unter die Latte.
Auseinandersetzung mit blanken Fäusten
Im dritten Durchgang kämpften die Löwen und gaben sich augenscheinlich nicht auf, was auch ein Umstand ist, den Trainer Berwanger im Gespräch nach dem Spiel ausdrücklich hervorhob. In der 51. Minute jedoch erhöht Schongau durch den weiteren Importspieler Gagnon auf 1:6. Die 57. Minute brachte noch einmal etwas Feuer in die Partie. Sebastian Stanik trug eine Meinungsverschiedenheit mit Schongaus Florian Seelmann nonverbal aus. Da sich beide Streithähne mit blanken Fäusten bearbeiteten, mussten beide Spieler mit großen Strafen in die Kabine.
Im Anschluss an diese Boxeinlage erzielten die Löwen zwar noch das 2:6 – eine Ergebniskorrektur und nicht mehr.
Nächste Woche fehlen einige Spieler
Coach Berwanger geht indes mit Kopfschmerzen in die kommende Woche. So fehlen ihm mit Stanik, Philipp Lode, Leon Decker und Erik Hefke nun eine ganze Reihe an Stürmern. Zudem steht hinter Daniel Schmidt, der bereits gegen Schongau fehlte, noch ein Fragezeichen.
EHC Waldkraiburg – EA Schongau 2:6 (0:4, 1:1, 1:1). EHC Waldkraiburg Tor: Lode C. (Schmidt R.). Abwehr: Bernhardt;Lode F.; Schmidt D.; Rott; Selinger; Cejka; Loboda; Seifert. Angriff: Lode P.; Neuert; Brenninger; Ludwig; Hipetinger; Popelka; Judt; Stanik; Maierhofer; Zimmermann;
Tore: 1:0 (9.) Popelka (Neuert, Cejka); 2:0 (29.) Lode F. (Brenninger, Zimmermann); 3:0 (40.) Popelka (Cejka); 4:0 (45.) Lode P. (Maierhofer, Brenninger – PP1); 5:0 (58.) Lode P. (Maierhofer, Judt); 6:0 (60.) Brenninger (Cejka, Maierhofer – PP1);
Zuschauer: 418 – Strafzeiten: Waldkraiburg: 12 + 5 (Stanik) + 20 (Stanik), Schongau: 10 + 5 (Seelmann) + 20 (Seelmann).
aha