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Holpriger Start

Rücktritt im Sommer? Experte sieht Hamilton am Ende

Nach seinem aufsehenerregenden Wechsel zu Ferrari hat Lewis Hamilton einen Saisonauftakt zum Abhaken. Legt der Engländer das Steuer weg? Ralf Schumacher erkennt dafür Indizien.

London/Maranello – Lewis Hamilton wechselt von Mercedes zu Ferrari. Diese Meldung schlug im vergangenen Jahr wie eine Bombe ein. Den Abschied des Briten hatten wohl nur die wenigsten kommen sehen. Zeitgleich stellte sich aber auch die Frage: Hat der siebenfache Weltmeister wieder ein glückliches Händchen gehabt, wie 2013, als er von McLaren zu Mercedes wechselte und dort das Erbe von Michael Schumacher antrat? Nach fünf Rennwochenenden muss man wohl sagen, dass der Wechsel ein Fehler war.

Lewis Hamilton fährt Leclerc nur hinterher

Hamiltons Saisonstart verlief bislang eher schleppend. Lediglich im Sprintrennen in Shanghai zeigte der Brite, dass er noch in der Lage ist, Rennen zu gewinnen. Gegen seinen Teamkollegen Charles Leclerc zieht der 40-Jährige regelmäßig den Kürzeren. Beim Großen Preis von Saudi-Arabien fuhr der Monegasse furios aufs Podium. Hamilton wurde mit einer halben Minute Rückstand auf seinen Teamkollegen nur Siebter.

Für Lewis Hamilton läuft es bei Ferrari noch nicht rund.

„Er kommt einfach mit dem Auto nicht klar“, fasst Ralf Schumacher die Misere im Sky-Podcast Backstage Boxengasse zusammen. Für den Formel-1-Experten wirkt Hamilton zudem völlig hilflos und angeschlagen. „Wir reden viel über Lando [Norris], aber bei ihm ist es fast noch schlimmer“, so Schumacher weiter.

Zieht Hamilton die Notbremse: Schumacher schließt Karriereende nicht aus

Das zeigt sich für den Deutschen auch an der Körpersprache des siebenmaligen Weltmeisters. „Er ist in sich zusammengesackt“, beobachtet Schumacher und weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, „wenn du dann irgendwann da stehst und gar kein Mittel mehr hast und permanent langsamer bist“.

Denn nicht nur bei Ferrari tut sich Hamilton schwer. Auch bei Mercedes fehlte dem Briten seit der Einführung der Ground-Effect-Autos oftmals der Speed. Bei seinem Sieg in Silverstone im Vorjahr – dem ersten nach drei Jahren ohne Sieg – weinte Hamilton sogar vor Freude. Der Sky-Experte geht sogar so weit, dass Hamilton das Handtuch werfen könnte: „Das ist ein Kandidat – und das weiß ich aus eigener Erfahrung – wenn das nicht irgendwann weitergeht, dann macht das keinen Spaß. Dann wird er irgendwann morgens wach und denkt: ‚Mensch, warum tue ich mir das an? Ich habe keinen Spaß mehr. Ich kriege es nicht mehr hin. Ich stehe meinem Team im Weg.‘“

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Und dieser Tag könnte schneller kommen, als manche denken. Schumacher ist sich sicher, dass Hamilton schon im Sommer die Reißleine ziehen könnte. Der Sky-Experte hofft aber, dass Hamilton „bald die Kurve kriegt“ und versteht, wie er mit dem neuen Auto fahren muss. Doch aktuell ist Hamilton davon weit weg. (smo)

Rubriklistenbild: © NurPhoto/Imago

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