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Spannung pur

Formel 1 in Abu Dhabi im Live-Ticker: Keine Titelfeier für Norris vorbereitet

In Abu Dhabi fiel die Entscheidung um die Formel-1-WM. Am Ende sicherte sich Lando Norris den Titel. Die Stimmen hier im Live-Ticker.

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Update, 7. Dezember, 17:00 Uhr: Und auch bei der Familie von Lando Norris kennt die Freude über die erste WM keine Grenzen. „Das hat lange gedauert“, betonte sein Vater Adam am Sky-Mirkofon. Ähnlich ging es auch seiner Mutter Cisca Norris: „Das ist emotional auslaugend. Aber ich liebe den Sport, ich glaube an Lando, das habe ich immer getan.“

Und natürlich wird der Titel nun auch ordentlich gefeiert. Doch wie? „Niemand weiß es genau“, verriet Adam Norris im Interview. „Es wird gefeiert, es wurde aber nichts vorbereitet. Wir haben schon zu oft zu früh gefeiert in anderen Formen.“

Update, 7. Dezember, 16:50 Uhr: Doch wie nehmen die WM-Konkurrenten die Niederlage im Titelkampf? „Ich würde nicht sagen, dass ich glücklich bin. Ich bin aber auch nicht traurig“, betont Teamkollege Oscar Piastri bei Sky und fügt hinzu: „Eine sehr verdiente Weltmeisterschaft von Lando auch dieses Jahr. Wir kommen beide nächstes Jahr zurück, versuchen rauszufinden, wie wir uns gegenseitig noch öfter schlagen können. Aber ja, es war eine echt spaßige Saison und sehr verdient der Titel.“

Auch Max Verstappen, der das Rennen zwar gewann, aber den Titel knapp verpasste, zeigt Größe und zählte zu den ersten Gratulanten. Auf die Frage, ob er heute mit seinem Kumpel Lando feiern werde, antwortet der Niederländer bei Sky: „Nein, ich glaube, es ist wichtig, dass er mit seiner Familie und sein Team feiern wird, weil die erste Meisterschaft ist schon sehr besonders.“ Die Reaktionen zeigen: Trotz des harten Kampfes auf der Strecke herrscht Respekt zwischen den Protagonisten dieses dramatischen WM-Finales.

Update, 7. Dezember, 16:23 Uhr: Die Emotionen übermannen Lando Norris nach seinem ersten Weltmeistertitel. „Es ist unglaublich, es ist ziemlich surreal. Ich habe von diesem Moment sehr, sehr lange Zeit geträumt“, sagt der frischgebackene Champion im Interview mit Jenson Button. Der Brite zeigt sich überwältigt von den vielen Höhen und Tiefen der Saison. „Meine beste Leistung kam, als ich sie am nötigsten hatte. In der zweiten Saisonhälfte, als ich ein wenig im Hintertreffen war, da war ich am besten“, erklärt der 25-Jährige. Mit Tränen in den Augen richtet er sich direkt an seine Eltern: „Mama, ich liebe dich, Papa, ich liebe dich. Sie haben mich diesen Traum jagen lassen und ich bin so glücklich, dass ich das jetzt mit ihnen teilen kann.“

Update, 7. Dezember, 16:16 Uhr: Dr, Helmut Marko findet nach der bitteren Niederlage in der Fahrer-WM klare Worte in Richtung des neuen Weltmeisters Lando Norris. „Ich glaube, der hat eine ähnlich starke Phase im zweiten Halbjahr hingelegt wie wir und hat keine Fehler gemacht“, erklärt der Red-Bull-Motorsportberater. Das letzte Mal, dass er sich an einen Fehler von Norris erinnern könne, sei Montreal gewesen, danach habe sich der Brite mental erholt. „Er ist ein würdiger Weltmeister, kann man nichts sagen“, so Marko.

Update, 7. Dezember, 15:55 Uhr: Auch McLaren-Boss Zak Brown platze nach dem Rennen vor Stolz. „Beide Fahrer Lando und Oscar waren unglaublich während des ganzen Jahres. Es war nicht einfach, und wir sind sehr, sehr stolz“, betonte der Amerikaner im Sky-Interview nach dem Rennen.

Update, 7. Dezember, 15:50 Uhr: „Ich dachte, ich würde nicht weinen, aber ich habs getan“, so der frischgebackene Weltmeister im Interview mit David Coulthard. „Es ist eine lange Reise gewesen. Also zunächst einmal möchte ich ein großes Dankeschön an meine Leute sagen, alle bei McLaren, meine Eltern – ja nicht, nicht wieder weinen – meine Mutter, mein Vater, sie sind diejenigen, die mich von Anfang an unterstützt haben.“

Als er merkt, dass ihm erneut die Tränen kommen, scherzt er: „Ah, jetzt sehe ich wie ein Loser aus hier.“ Natürlich ist er alles andere als das. Norris ist erst der 35. Weltmeister in 75. Jahren Formel 1. Der Brite setzte sich dabei gegen einen der besten Fahrer in der Geschichte der Königsklasse durch.

Nach seinem Titelgewinn fand Lando Norris emotionale Worte.

„Max hat uns die ganze Zeit gejagt, kam immer näher dran, das hat mein Leben definitiv nicht einfacher gemacht dieses Jahr“, erklärt Norris. Während des Rennens wusste er nichts von einer Untersuchung eines Rennvorfalls, die ihn betraf: „Ich hatte da überhaupt keine Ahnung vorne, ich wusste gar nichts davon.“

Besonders stolz zeigt sich Norris auf sein Team McLaren, mit dem er bereits seit neun Jahren zusammenarbeitet. „Wir haben unglaublich schwierige Zeiten erlebt und unglaublich gute Zeiten erlebt. Für mich fühlt es sich so an, dass ich jetzt etwas zurückgeben darf“, sagt der Weltmeister. Es ist McLarens erste Fahrer-WM seit langem. Mit einem Lächeln im Gesicht kündigt er an: „Also dann entspanne ich jetzt mal schön.“

Update, 7. Dezember, 15:40 Uhr: Direkt nach dem Rennen kommen die ersten Gratulanten zu Lando Norris. Darunter auch dessen ehemaliger Teamkollege Carlos Sainz.

1. Verstappen2. Piastri3. Norris4. Leclerc
5. Russell6. Alonso7. Ocon8. Hamilton
9. Hülkenberg10. Stroll11. Bortoleto12. Bearman
13. Sainz14. Tsunoda15. Antonelli16. Albon
17. Hadjar18. Lawson19. Gasly20. Colapinto

Runde 58/58: Ein emotionaler Lando Norris bedankt sich am Funk bei seinem Team. „Ich liebe euch Leute“, funkt der neue Weltmeister an die Box. Der Brite hat auf der Auslaufrunde hörbar Tränen in den Augen.

Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister.

Runde 58/58: Max Verstappen macht seine Hausaufgaben und gewinnt den Großen Preis von Abu Dhabi. Die Weltmeisterschaft geht jedoch an Lando Norris der hinter Oscar Piastri Dritter wird. Wir gratulieren zum ersten Titel!

Runde 54/58: Norris holt immer mehr auf Piastri auf. Plant McLaren noch einen Platztausch?

Runde 53/58: Nur noch fünf Runden, dann wissen wir, wer Weltmeister ist.

Runde 51/58: Während alle Augen auf den Titelkampf gerichtet sind, hat sich Hamilton heimlich vorgekämpft. Der Brite ist derzeit Achter.

Runde 48/58: Nur noch zehn Runden trennen Norris von seinem ersten Titel!

Runde 46/58: Die McLaren ziehen jetzt das Tempo an und machen Jagd auf Verstappen. Der ist noch auf alten harten Reifen unterwegs, macht aber keine Anzeichen noch mal an die Box kommen zu wollen.

Runde 43/58: Nach dem Verstappen auf der Strecke wieder die Führung übernommen hat, war auch Piastri an der Box. Er leigt nun knapp 25 Sekunden hinter dem Niederländer. Norris folgt als Dritter.

Runde 40/58: Lelcerc geht noch mal an die Box und setzt damit die beiden McLaren unter Druck. Norris dürfte also in der nächsten Runde auch stoppen.

Runde 35/58: Norris hat sich inzwischen etwas von Leclerc absetzen können. Der Rückstand auf Verstappen und Piasrri ist aber beachtlich.

Runde 32/58: Lewis Hamilton kommt zum zweiten Mal an die Box. Derweil hat Tsundoa eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen des Manövers gegen Norris bekommen. Kurioserweise wurde auch der McLarem-Pilot untersucht, weil er einen Vorteil gehabt haben soll.

Runde 23/58: Norris geht an Tsunoda vorbei. Der Japaner versucht sich zu verteigen, riskiert aber eine Strafe. Verstappen reagiert und kommt an die Box.

Runde 21/58: Norris ist nach seinem Stopp wieder auf Vier vorgefahren und muss jetzt an Tsunoda vorbei.

Runde 17/58: Jetzt kommt auch Lando Norris an die Box. Der Brite holt sich die harten Reifen. Auch Leclerc wechselt und bleibt knapp vor Russell.

Runde 13/58: Norris kann aktuell etwas aufatmen, denn Leclerc ist nicht mehr im DRS-Fenster. Entwarnung gibt es auch bei Hülkenberg und Gasly. Piastri macht derweil Jagd auf Spitzenreiter Verstappen.

Runde 10/58: Während an der Spitze wenig passiert, kommen mit Hülkenberg, Hamilton und Albon die ersten zum Rifenwechsel. Zudem wird ein Vorfall zwischen Hülkenberg und Gasly untersucht.

Runde 5/58: Norrisn gerät immer mehr von Leclerc unter Druck. Sollte der Ferrari an ihm vorbeikommen, wäre Verstappen Weltmeister.

Runde 4/58: Verstappen setzt sich an der Spitze etwas von den beiden McLaren-Piloten ab. Derweil meldet Russell Probleme an seinem Mercedes.

Runde 1/58: ZUM LETZTEN MAL IN DER SAISON GEHEN DIE LICHTER AUS! Verstappen wirft direkt die Tür für Norris zu. Und auch Oscar Piastri geht vorbei.

Update, 13:50 Uhr: In zehn Minuten startet das finale Rennen der Saison. Für Max Verstappen, Lando Norris und Oscar Piastri geht es um den WM-Titel. Yuki Tsunoda wird es in des das vor erste letzte Rennen seiner Formel-1-Karriere. Zudem gibt es Gerüchte, dass Lewis Hamilton nach dem Rennen sein Karriereende verkünden könnte.

Erstmeldung vom 7. Dezember, 11 Uhr: Abu Dhabi – Es ist das letzte Formel-1-Rennen der Saison 2025. Die Konstrukteurs-WM hat McLaren bereits seit Wochen in trockenen Tüchern. Beim Fahrer-Titel sieht es jedoch anders aus. Beim Großen Preis von Abu Dhabi (alle Sendezeiten in der Übersicht) haben mit Lando Norris, Max Verstappen und Oscar Piastri noch drei Piloten die Chance, Weltmeister zu werden.

Wer holt sich den WM-Titel?

Und eben jenes Trio wird am Sonntag auch an der Spitze das Tempo angeben. Die beste Ausgangslage verschaffte sich dabei Verstappen. Der Red-Bull-Pilot brannte im letzten Segments des Qualifyings gleich zwei absolute Fabel-Runden in den Asphalt des Yas Marina Circuit in Abu Dhabi und sicherte sich verdientermaßen die Pole-Position.

WM-Trio vor Titel-Showdown: Verstappen geht von Pole ins Formel-1-Finale

„Natürlich bin ich unglaublich glücklich, jetzt auf dem ersten Platz hier zu stehen. Das ist das Einzige, das wir tun können. Wir können nur, wenn wir vorne sind, das Rennen kontrollieren und das Maximum aus uns rausholen“, sagte Verstappen im Interview nach dem Qualifying in Abu Dhabi.

Neben dem Niederländer startet am Sonntag der WM-Spitzenreiter Norris. Dahinter qualifizierten sich Piastri, George Russell und Charles Leclerc. Dessen Teamkollege Lewis Hamilton erwischte einmal mehr einen rabenschwarzen Samstag und schied im Qualifying als 16. bereits früh aus. Auch Nico Hülkenberg erlebte eine Enttäuschung und startet in seinem 250. Grand Prix nur von Platz 18.

Das sind die Rennstrecken der Formel-1-Saison 2025

Luftaufnahme des Albert Park Circuit in Melbounre
Der Große Preis von Australien wurde erstmals 1928 ausgetragen. Seit 1985 gehört das Rennen zum Kalender der Formel 1. In Melbourne gastiert die Königsklasse aber erst seit 1996. Dort fährt die Formel 1 auf einer 5,278 Kilometer langen Strecke im Albert Park. © Crash Media Group/Imago
Leere Rennstrecke in Shanghai.
Auf dem Shanghai International Circuit gastierte die Formel 1 erstmals 2004. Zwischen 2020 und 2023 musste das Rennen auf dem 5,451 Kilometern langen Kurs in China jedoch wegen der Corona-Pandemie ausfallen. ©  Pond5 Images/Imago
Suzuka International Circuit
Auch der Suzuka International Circuit gehört zu den Traditionsstrecken im Kalender. Seit 1987 gastiert die Formel 1 auf dem 5,807 Kilometer langen Kurs. Davor fuhr die Königsklasse in Fuji. Ab 2009 war ein jährlicher Wechsel geplant. Aus finanziellen Gründen kam es dazu jedoch nicht. Wegen Corona gab es jedoch auch hier in den Jahren 2020 und 2021 keine Rennen.  © NurPhoto/Imago
Bahrain International Circuit
Auf dem Bahrain International Circuit gastiert die Formel 1 seit 2004. Auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs finden zudem oftmals auch die Testfahrten vor dem Saisonstart statt. Das Rennen musste bislang nur einmal abgesagt werden: 2011. Damals sorgten politische Unruhen für den Ausfall. © ZUMA Press/Imago
Jeddah Corniche Circuit bei Nacht.
Eine der jüngsten Strecken im Kalender der Formel 1 ist der Jeddah Corniche Circuit in Dschidda. Auf dem 6,175 Kilometer langen Kurs gastiert die Königsklasse seit 2021. Die Strecke stammt aus der Feder von Carsten Tielke, Sohn des legendären Steckendesigners Hermann Tielke. Allerdings ist der Kurs nur eine Übergangslösung. Denn eigentlich sollte der Grand Prix in der Nähe der Hauptstadt Riad stattfinden. Das soll aber erst ab 2027 der Fall sein. © ZUMA Press Wire/Imago
Steckenlayout des Miami International Autodroms an einer Wand.
Und auch das Rennen in Miami ist noch frisch im Kalender. Seit 2022 ist das Miami International Autodrom im Kalender. Der Kurs führt dabei auf 5,41 Kilometern rund um das Hard Rock Stadium. Besonderes Highlight der Strecke: ein künstlicher Jachthafen in einer der Kurven. © HOCH ZWEI/Imago
F1 Grand Prix of Emilia-Romagna in Imola.
Das Autodromo Enzo e Dino Ferrari sorgt wohl besonders bei älteren Formel-1 -Fans für Gänsehaut. Von 1980 bis 2006 wurde auf dem 4,909 Kilometer langen Kurs der Große Preis von San Marino ausgetragen. Besonders tragisch: 1994 verloren Roland Ratzenberger und einen Tag später auch Ayrton Senna ihr Leben. Seit 2020 gastiert die Formel 1 wieder auf dem legendären Kurs in Italien. © NurPhoto/Imago
Haas Auto beim Großen Preis von Monaco.
Der Große Preis von Monte Carlo in den Straßen von Monaco ist nicht aus dem Kalender wegzudenken. Die Hatz durch die Straßen des Fürstenturms lässt die Fans den Atmen anhalten. Mit 3,337 Kilometern ist der Stadtkurs relativ kurz. © Hasan Bratic/dpa
F1-Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya.
Auch auf dem Circuit de Catalunya ist die Formel 1 ein gern gesehner Gast. Seit 1991 findet dort der Große Preis von Spanien statt. Eine Runde umfasst 4,657 Kilometer. In diesem Jahr gastiert die Königsklasse jedoch zum letzten Mal in der Nähe von Barcelona. Ab 2026 findet das Rennen in Madrid statt. © Hasan Bratic/dpa
Max Verstappe fährt über die Zieline in Montreal.
Auch das Rennen auf dem Circuit Gilles-Villeneuve auf der Île Notre-Dame in der kanadischen Stadt Montréal gehört zu den wenigen verbliebenen Traditionskursen im Kalender. Seit 1978 gastiert die Formel 1 jährlich auf der temporären Rennstrecke. Lediglich 1987, 2009 sowie 2020 und 2021 fand dort kein Rennen statt. Berühmt-berüchtigt ist die Wall of Champions, in der sich auch schon Michael Schumacher, Jacques Villeneuve oder Damon Hill wieder fanden. Benannt ist der Kurs nach dem kanadischen Piloten Gilles Villeneuve, der im Qualifying auf dem Zircuit Zolder im Mai 1982 tödlich verunglückte. © Xinhua/Imago
Max Verstappen fährt an seinen Fans am Red Bull RIng vorbei.
Auch in Österreich gastierte die Formel 1 bereits häufiger. Aus dem einstiegen Österreichring inzwischen der Red Bull Ring geworden. Und der ist eine wahre Pilgerstätte für die Fans von Max Verstappen. Den Streckenrekord auf dem 4,326 Kilometern langen Kurs hält Valtteri Bottas. 2020 umrundete der Finne den Red Bull Ring in 1:02,939 Minuten. © NurPhoto/Imago
Boxenanlage des Silverstone Circuit.
Der Große Preis von Großbritannien ist wohl für die meisten Teams etwas ganz Besonderes. Immerhin haben sieben von zehn Formel-1-Teams ihre Heimat in der Nähe des Silverstone Circuit haben. Der 5,891 Kilometer lange Rundkurs wurde 1943 auf dem Gelände Royal Air Force Station Silverstone errichtet. Seit dem hat sich das Layout der Strecke mehrfach verändert. So wurde etwa 2010 die Boxenalge und Start-Ziel-Grade verlegt. © BSR Agency/IMAGO
Circuit de Spa-Francorchamps
Im Kalender gibt es wohl nur wenige Kurse, die bei Fans sofort für Gänsehaut sorgen. Der Cirucit de Spa-Francorchamps dürfte aber wohl dazu gehören. Immerhin ist der Kurs auch als Schumachers Wohnzimmer bekannt. Auf der Ardennenachterbahn gab der Kerpener 1991 sein Debüt und sicherte sich nur ein Jahr später an gleicher Stelle seinen ersten Formel-1-Sieg. Und auch die legendäre Eau Rouge ist wohl jedem Motorsport-Fan ein Begriff. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1921 war der Kurs noch 14,863 Kilometer lang und bestand weitgehend aus sonst öffentlichen Landstraßen im Dreieck zwischen den Ortschaften Francorchamps im Norden, Malmedy im Südosten und Stavelot im Südwesten. Heute ersteckt sich die Rennstrecke über nur noch 7,004 Kilometer. © NurPhoto/Imago
Pierre Gasly unterschreibt auf einem Bild der Boxenanlage des Hungaroings.
Der Hungaroring gehört ebenfalls zu den Dauerbrennern im Kalender der Formel 1. Seit 1986 gastiert die Königsklasse auf dem 4,381 Kilometer langen Kurs in der Nähe der Hauptstadt Budapest. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis 2032. Daher durchläuft der Hungaroring derzeit die größte Transformation seiner Geschichte. So werden etwa die Haupttribüne und das Fahrerlager komplett modernisiert. Bis zum Rennen im Sommer 2025 sind die Bauarbeiten aber noch nicht vollständig abgeschlossen. © ZUMA Press Wire/Imago
Circuit Park Zandvoort
Formel 1 und Strand, in Zandvoort kein Problem. Die 4,259 Kilometer lange Strecke in Nordholland ist nur wenige Hundert Meter vom Meer entfernt. 2020 kehrte die Königsklasse nach 35 Jahren zurück an die Nordsee. Allerdings nur noch bis 2026, danach verabschiedet sich die Formel 1 wieder aus der Heimat des vierfachen Weltmeisters Max Verstappen. © Jan Huebner/Imago
Autodromo Nazionale di Monza
Das Autodromo Nazionale di Monza ist wohl eine der ältesten Strecken im Kalender der Formel 1. 1922 wurde der Kurs eröffnet. Anfangs gab es auch einen Ovalkurs, dessen Kurven aber inzwischen verfallen und vom heutigen Streckenverlauf abgetrennt sind. Der Kurs gilt dank seiner langen Geraden und des hohen Vollgasanteils (mit rund 70 Prozent höchster Vollgasanteil aller heutigen Formel-1-Rennstrecken) als letzte Hochgeschwindigkeitsstrecke der Moderne. 2005 stellte Kimi Räikkönen mit 370,1 km/h den Geschwindigkeitsrekord auf.  © ABACAPRESS/Imago
Formel 1 in der Altstadt von Baku.
Ähnlich wie Monaco verspricht auch der Straßenkurs Baku Adrenalin pur. Hier gastiert die Formel 1 seit 2016. Die Piloten fahren durch die Altstadt und vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Jungfrauenturm. Die engste Stelle der 6,003 Kilometer langen Strecke misst lediglich 7,3 Meter. Trotzdem sind dank einer zwei Kilometer langen Vollgaspassage zwischen Kurve 16 und 1 Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h möglich.  © Hasan Bratic/dpa
Marina Bay Street Circuit in Singapur.
Mit dem Marina Bay Street Circuit in Singapur folgt direkt darauf der nächste Stadtkurs im Kalender der Formel 1. Hier gastierte die Formel 1 erstmals 2008. Es war das erste Nachtrennen im Kalender der Königsklasse. In den Jahren 2020 und 2021 gab es wegen der Corona-Pandemie keine Rennen in Singapur. Besonders spannend: Singapur hat nahezu eine Safty-Car-Garantie! Bis 2023 gab es in jedem Rennen mindestens einen Einsatz für Bernd Mayländer. © Then Chih Wey/dpa
Circuit of The Americas in Austin, Texas.
America calling. Again. Der Circuit of The Americas (CoTA) in Austin (Texas) gehört inzwischen seit 2012 zum Kalender der Formel 1. Entworfen wurde der 5,516 Kilometer lange Kurs vom deutschen Architekten Hermann Tielke. Der Höhenunterschied liegt bei bis zu 40 Meter. Im Jahr 2020 gastierte die Formel 1 wegen der Corona-Pandemie nicht in Texas. Seit 2021 wird die Strecke auch von der US-Rennserie NASCAR befahren. © ZUMA Press Wire/Imago
Taenzer bei der Fahrerparade vor dem Grand Prix von Mexiko City
Viva la Mexico. Wenn die Formel 1 auf dem 4,304 Kilometer langen Autódromo Hermanos Rodríguez gastiert, ist eines garantiert: Es wird laut und bunt. Seit 2015 befindet sich die Strecke in Mexiko-Stadt wieder im Kalender der Königsklasse – zum bereits dritten Mal. Schon zwischen 1963 und 1970 sowie zwischen 1986 und 1992 wurde der Große Preis von Mexiko auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez ausgetragen. Benannt wurde der Kurs übrigens nach den Brüdern Pedro (1940–1971) und Ricardo Rodríguez (1942–1962). Letzter verunglückte am 1. November 1962 beim Training zum ersten Großen Preis von Mexiko tödlich in einem Lotus. Damals gehörte das Rennen aber noch nicht zur Weltmeisterschaft. Zwischen 1970 und 1986 wurde der Kurs zudem aufgrund mangelnder Sicherheit stillgelegt und umfangreich umgebaut. © Eibner/IMAGO
Rennstart des Großen Preis von São Paulo.
In São Paulo hat die Formel 1 schon so manche dramatische Geschichte geschrieben. Zum Beispiel 2008, als sich Felipe Massa bei seinem Heimrennen kurzzeitig als Weltmeister wähnte, ehe Lewis Hamilton ihm den Titel wieder entriss. Mit Unterbrechungen gastiert die Formel 1 seit 1972 auf dem 4,309 Kilometer langen Autódromo José Carlos Pace in Interlagos. Bis 2019 trug die Königsklasse dort den Großen Preis von Brasilien aus. 2020 entfiel das Rennen wegen der Corona-Pandemie. Ab 2021 sollte dieser auf einer neuen Strecke bei Rio de Janeiro stattfinden. Dafür sollten Teile des Regenwaldes abgeholzt werden, was zu Protesten in der Bevölkerung und dem Fahrerlager führte. Und somit blieb der Kurs in Interlagos im Kalender. Das Rennen wird seit 2021 jedoch als Großer Preis von São Paulo geführt.  © Panoramic by PsnewZ/Imago
Formel-1-Rennen in Las Vegas mit der Sphere im Hintergrund.
Wer Spektakel mag, wird Las Vegas lieben. Kaum eine Stadt verkörpert den Anspruch „Höher, schneller, weiter“ so sehr wie Sin City. Nur passend also, dass auch die Formel 1 seit 2023 in Las Vegas gastiert. Gefahren wird auf dem 6,201 Kilometer langen Las Vegas Strip Circuit, der an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbeiführt – darunter die Sphere. Es ist bereits der zweite Grand Prix in der Zockerstadt. 1981 und 1982 gab es jeweils Rennen auf dem Gelände des Caesar‘s Palace. © Icon Sportswire/Imago
Grand Prix von Katar
Der Große Preis von Katar wurde erstmals 2021 in der Corona-Pandemie als Ersatz für das ausgefallene Rennen in Australien ausgetragen. Seit 2023 hat der 5,38 Kilometer lange Losail International Circuit einen festen Platz im Kalender der Königsklasse – dabei war eigentlich der Bau einer neuen Rennstrecke geplant. 2022 fand wegen der Fußball-Weltmeisterschaft kein Rennen in Katar statt.  © Hasan Bratic/dpa
Großer Preis von Abu Dhabi.
Das Saisonfinale in Abu Dhabi hat inzwischen eine gewisse Tradition. Die Erinnerungen an die dramatische WM-Entscheidung im Jahr 2021 zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton dürften bei vielen Formel-1-Fans noch sehr frisch sein. Seit 2014 sowie 2009 und 2010 bildet der 5,281 Kilometer lange Yas Marina Circuit den Saisonabschluss der Formel 1. Entworfen wurde der Kurs von Hermann Tielke. Der Yas Marina Circuit fordert die Fahrer mit „hängenden Kurven“, die vom Scheitelpunkt abfallen. Das verstärkt die Querkräfte und macht die Kontrolle schwieriger. Präzision statt Tempo ist hier gefragt! © Beata Zawrzel/dpa

Die Ausgangslage vor dem großen Titelshowdown beim Großen Preis von Abu Dhabi am Sonntag hat sich jedoch nicht geändert. Wenn Verstappen seinen fünften Titel in Serie holen will, muss er das Rennen gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen. Denn solange Norris aufs Podium fährt, krönt sich der Brite erstmals zum Formel-1-Weltmeister – im Zweifel mit Hilfe seines Teams.

Daran wollte der McLaren-Pilot nach dem Qualifying jedoch noch nicht denken. „Im Moment bin ich einfach enttäuscht, nicht auf Pole zu stehen und werde natürlich versuchen, morgen zu gewinnen. Das ist das Ziel“, so Norris im Interview nach dem Qualifying. Der Titelshowdown verspricht also ein spannendes Rennen und weckt Erinnerungen an 2021. Gut möglich aber auch, dass es bereits in der ersten Runde kracht. (smo)

Rubriklistenbild: © IMAGO/PsnewZ

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