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Das war knapp

Krimi bei Langstrecken-Klassiker: Mick Schumacher entkommt knapp Le-Mans-Fiasko

Mick Schumacher bewältigte in Le Mans einen echten Nervenkrimi. Ein Fehler im Qualifying löst Ärger aus. Dennoch behält der Deutsche seine Zuversicht.

Le Mans – Mick Schumacher scheint nach seinem Abschied von der Formel 1 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft angekommen zu sein. In Imola feierte der 26-Jährige mit seien Alpine-Kollegen Frédéric Makowiecki und Jules Gounon Platz drei. Wenige Wochen später stand das Trio in Spa-Francorchamps wieder auf dem Podium und hatte sogar Chancen auf den Rennsieg. Bei den 24 Stunden von Le Mans gehört man damit zum Favoritenkreis. Doch der Start ins Wochenende verlief alles andere als ideal.

In der Qualifikation für die prestigeträchtige Hyperpole-Session musste Mick Schumacher lange zittern – trotz Rang zehn. Der Grund: Der Deutsche stand nach dem Sessionende unter Beobachtung der Rennleitung, da er auf seiner drittletzten Runde eine Gelbphase ignoriert hatte. Ausgelöst wurde diese ausgerechnet von Paul-Loup Chatin im Schwester-Alpine.

Ex-Formel-1-Stars jagen Le-Mans-Sieg – auch ein Weltmeister war dabei

Mick Schumacher in Le Mans.
Aus deutscher Sicht dürften wohl viele Augen auf Mick Schumacher gerichtet sein. Nach zwei dritten Plätzen in Serie zählt der 26-Jährige mit Alpine zu den Kandidaten für den Gesamtsieg. © PsnewZ/Imago
Antonio Giovinazzi bei der Parade vor den 24 Stunden von Le Mans.
Einer der etwas dagegen haben dürfte, ist Antonio Giovinazzi. Der Italiener fuhr von 2019 bis 2021 für Alfa Romeo in der Formel 1. Seit her ist er Ersatzfahrer für Ferrari. Seit 2023 ist Giovinazzi zudem als Werksfahrer in der WEC aktiv. Im selben Jahr gewann er auch die 24 Stunden von Le Mans. 2024 folgte ein dritter Platz.  © PsnewZ/Imago
Robert Kubrica posiert mit dem Michelin-Männchen.
Auch der langjährige BMW-Pilot Robert Kubrica ist bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Der Pole pilotiert dabei ein Ferrari-Hypercar von AF Corse. © PsnewZ/Imago
Kamui Kobyashi.
2009 gab Kamui Kobayashi mit Toyota sein Formel-1-Debüt. Es folgten Stationen bei Sauber (2010 -2012) und Caterham (2014). 2016 kehrte der Japaner zu Toyota zurück – dieses Mal in der WEC. Dennoch konnte Kobayashi das Rennen bisher nur 2021 gewinnen. Im Vorjahr scheiterte der 39-Jährige knapp als Zweiter. © PsnewZ/Imago
Nyck De Vries schreibt ein Autogramm.
Einer seiner Teamkollegen war Nyck De Vries. Der Niederländer gab 2022 sein Formel-1-Debüt für Williams als Ersatz für den erkankten Alexander Albon. 2023 trat De Vries dann die Nachfoge von Pierre Gasley bei Alpha Tauri an. Allerdings ohne große Erfolge. Nach wenigen Rennen verlor der Niederländer sein Cockpit. Doch auch Le Mans ist für De Vries kein Neuland gewesen. Von 2019 bis 2022 startete er für unterschiedliche Teams. © PsnewZ/Imago
Sebastian Buemi.
Die Kombination aus Formel-1-Erfahrung und Red-Bull-Vergangenheit scheint bei Toyota hoch im Kurs zu stehen. Denn auch Sebastian Buemi erfüllt beide Kriterien. Der Schweizer fuhr von 2009 bis 2011 für das Junioren-Team der roten Bullen. Anschließend folgte der Wechsel zu Toyota in die WEC. In dieser Zeit gelangen Buemi vier Gesamtsiege – darunter zwei mit Fernando Alonso. Auch seine diesjährigen Teamkollegen bringen Formel-1-Erfahrung mit. © PsnewZ/Imago
Brendon Hartley vor den 24 Stunden von Le Mans.
Wie Buemi hat auch Brendon Hartly eine Vergangenheit bei den roten Bullen. 2017 und 2018 ging der Neuseeländer für Torro Rosso an den Start. Zuvor sammelte er schon viel Erfahrung auf der Langstrecke – unter anderem als Porsche-Werksfahrer. Mit dem deutschen Hersteller gewann er 2017 erstmals in Le Mans. Nach seinem Formel-1-Aus kehrte der Neuseeländer 2020 mit Toyota in die WEC zurück. 2020 und 2022 sicherte sich Hartley zwei weitere Gesamtsiege. © PsnewZ/Imago
Kevin Magnussen bei den 24 Stunden von Le Mans.
Für Kevin Magnussen ist es ebenfalls eine Rückkehr nach Le Mans. Der langjährige Formel-1-Pilot starte bereits 2021 gemeinsam mit seinem Vater Jan Magnussen für das dänische Team Hig Class Racing. Inzwischen ist der Däne Werksfahrer bei BMW und kämpft mit dem WRT-Team um den Gesamtsieg. © PsnewZ/Imago
Jenson Button bei den 24 Stunden von Le Mans.
Für den Formel-1-Weltmeister Jenson Button ist es bereits die vierte Le-Mans-Teilnahme. Sein Debüt gab der Brite 2018 am Steuer des LMP1-Boliden von SMP Racing. 2023 kehrte Button an Steuer eines umgebauten NASCAR-Cup-Fahrzeugs zurück. Seit 2024 pilotierte der 45-Jährige ein Porsche LMDh-Boliden vom Hertz Team Jota. In diesem Jahr setzt die Mannschaft ein Cadillac-Prototypen ein. © PsnewZ/Imago
Sebastian Bourdais im Einsatz für das Hertz Team Jota.
Das Auto teilt er sich dabei unter anderem mit Sebastian Bourdias. Der Franzose fuhr 2008 und 2009 für Torro Rosso in der Formel 1. Dort verlor er aber nach 2009 nach dem Deutschland-Rennen seinen Sitz. Parallel startete Bourdais aber auch für Peugeot in Le Mans. Sein Debüt bei dem Langstreckenklassiker gab er aber bereits 1999 in einem Porsche GT2. Seither ist er immer wieder im Fahrerfeld zu finden. © PsnewZ/Imago
Will Stevens mit seinen Teamkollegen.
Mit Will Stevens findet sich noch ein dritter Ex-Formel-1-Fahrer im Cadillac-Aufgebot. Der Brtie debütierte 2014 für Caterham. 2015 fuhr er dann eine Saison für Manor Marussia, ehe er auf die Langstrecke wechselte. Für Jota fährt Stevens seit 2022. © PsnewZ/Imago
Jake Aitken
Auch Jake Aitken hat einen Start in der Formel 1 vorzuweisen. 2020 ersetzte der Brite George Russell bei Williams. Für einen Stammplatz in der Königsklasse reichte es nicht. Daher wechselte Aitken in den Sportwagenbereich. Sein Le-Mans-Debüt gab er 2022 mit Algabe Pro Racing. 2023 und 2024 pilotierte er einen Cadillac-LMDh-Prototypen von Action Express. Heuer startet Aitken für Cadillac Whelen. © IMAGO/Gruppe C Photography
Pascal Wehrlein gibt Autogramme.
Mit Pascal Wehrlein ist ein zweiter Deutscher mit Formel-1-Erfahrung am Start. Wie in der Formel E fährt der 29-Jährige für Porsche. Für Wehrlein ist es das Le-Mans-Debüt.  © Alexander Trienitz/Imago
Felipe Nasr in Le Mans.
An der Seite des Deutsche ist dabei ein alter Bekannter: Felipe Nasr. Der Brasilianer fuhr 2015 und 2016 für Sauber. Seit 2018 startet Nasr in der IMSA. Und auch in Le Mans ist er kein Unbekannter. Für Porsche ist Nasr seit 2023 unterwegs. Jedoch 2023 als auch 2024 endete das Rennen für ihn und seine Teamkollegen mit einem Ausfall. © PsnewZ/Imago
Jean-Eric Vergne und seine Teamkollegen posieren für ein Foto.
Ein Franzose mit Red-Bull-Vergangenheit in der Formel 1 findet auch Peugeot gut. 2023 nahm man bei der WEC-Rückkehrt daher Jean-Eric Vergne unter Vertrag. Der Franzose hatte zuvor schon einige Le-Mans-Starts gesammelt.  © PsnewZ/Imago
Paul Di Resta bei den 24 Stunden von Le Mans.
An der Seite von Vergne startet ein weiterer ehemaliger Formel-1-Pilot: Paul di Resta. Der Schotte fuhr von 2011 bis 2013 für Force India. Sein Le-Mans-Debüt feierte er 2018 mit United Autosport. 2023 folgte dann der Wechsel zu Peugeot. © PsnewZ/Imago
Jean-Eric Vergne (FRA) und Fahrerkollege Stoffel Vandoorne (BEL).
Ob Stoffel Vandoorne (r.) an den 24 Stunden von Le Mans teilnehme würde, war zumindest ein wenig unsicher. Denn der Belgier hat nicht nur eine Vergangenheit, sondern ist auch einer der Ersatzfahrer von Aston Martin. Für Vandoorne wird es der vierte Start nach 2019,2021 und 2024. © Andreas Beil/Imago

Schumacher wird von Rennleitung bestraft – hat aber Glück

Die Sportkommissare der 24 Stunden von Le Mans – Jean-Francois Veroux, Michael Schwägerl, Yves Bacquelaine, Tomas Kunc, Faisal Al-Shaife und Chris Geefroy – untersuchten den Vorfall genau. Mit dem Ergebnis, dass Schumacher die Gelbe Flagge missachtet hatte. Als Strafe wurden ihm alle Rundenzeiten gestrichen, die er bis zu diesem Zeitpunkt im Qualifying gefahren hatte.

Um ein Haar hätte Mick Schumacher mit seinen Teamkollegen die Hyperpole in Le Mans verpasst.

Doch der Deutsche, für den Le Mans nichts Besonderes ist, hatte Glück im Unglück. Die schnellste Runde (3:23.945 Minuten) brannte Schumacher erst nach dem Vorfall in den Asphalt. Den zehnten Platz dufte der 26-Jährige somit behalten. Das Alpine-Trio qualifizierte sich somit für die Hyperpole am Donnerstagabend.

Schumacher sieht vor der Hyperpole noch viel Arbeit

Nach dem Qualifying zeigte sich Schumacher selbstkritisch, aber auch zuversichtlich: „Es war etwas schwieriger als erwartet“, gab der 26-Jährige zu. „Mit Platz zehn unter diesen Umständen sind wir zufrieden. Wir haben unser Paket maximiert, es liegt aber noch Arbeit vor uns. Zum Glück stehen noch ein paar Trainings bevor, in denen wir uns auf die Pace im Qualifying und Rennen vorbereiten können. Es ist schwer, zu sagen, was die anderen machen. Wir fokussieren uns auf unsere Arbeit.“

Die Konkurrenz ist in diesem Jahr allerdings stark. Insgesamt 21 Hypercars von acht Herstellern kämpfen um den Gesamtsieg. Die vorläufige Pole-Position sicherte sich Alex Lynn im Cadillac #12 mit einer beeindruckenden Zeit von 3:22.847 Minuten – ein neuer Streckenrekord für Hypercars auf dem Circuit de la Sarthe. (smo)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Alexander Trienitz

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