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Vor 31 Jahren
Mit diesem Crash holte sich Michael Schumacher den ersten WM-Titel
1994 entscheidet sich die Formel-1-WM in einem dramatischen Finale – durch einen Unfall von Michael Schumacher und Damon Hill. Doch es hätte anders kommen können.
Adelaide – Die Formel-1-Saison 1994 war für Michael Schumacher eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nicht zuletzt wegen des tragischen Wochenendes in Imola, an dem Roland Ratzenberger und Ayrton Senna ihr Leben verloren. Und dann wäre da noch der WM-Kampf mit Damon Hill, der in einem der dramatischsten Saisonfinals der Formel-1-Geschichte gipfelte.
Vor dem letzten Rennen am 13. November 1994 auf dem Street Circuit Adelaide hatte der Brite den Abstand auf Schumacher deutlich auf 91:92 Punkte verkürzt. Die Ausgangslage für den Deutschen war dabei denkbar einfach: Er musste vor seinem Kontrahenten im Williams ins Ziel kommen, um den Titel zu holen.
Michael Schumacher zittert am Streckenrand um die Formel-1-WM
Die Spannung war greifbar, denn für beide Fahrer stand alles auf dem Spiel. Im Qualifying sicherte sich Schumacher die bessere Ausgangslage und ging als Zweiter ins Rennen – direkt vor Hill. Doch in Runde 36 passierte dem Deutschen ein Fehler. Schumacher kam von der Strecke ab und touchierte die Mauer, kam aber vor seinem Kontrahenten wieder auf die Strecke.
Kurz darauf witterte Hill aber seine Chance. Als der Brite versuchte, innen vorbeizuziehen, kam es zum Crash. Denn Schumacher wollte seinen Platz nicht kampflos aufgeben und versuchte sich zu verteidigen. Dabei rumpelte er über Hills Vorderrad und segelte auf zwei Rädern ins Aus. Hill konnte hingegen zunächst weiterfahren, musste kurz darauf mit einem verbogenen Vorderrad aufgeben. Beide Fahrer schieden aus – ein Ergebnis, das Schumacher zum Weltmeister machte.
Kartbahn, Formel-1-Rekord-Weltmeister und Ski-Unfall – die Tragödie um Michael Schumacher
Nur wusste der Deutsche zunächst nichts von seinem Glück. Schumacher hoffte auf Informationen vom Strckensprecher, der dann irgendwann sagte, Hill sei mit Problemen an der Box. Auch als ihm ein Streckenposten gratulierte, wusste er nicht, ob er sich freuen kann oder nicht.
„Es war schrecklich, da draußen warten zu müssen. Aber es war unbeschreiblich, als es dann endlich feststand. Obwohl ich damals so konfus war, dass ich das gar nicht richtig einordnen konnte. Dass ich Weltmeister geworden sein sollte, das habe ich lange nicht richtig kapiert“, erinnerte sich der Deutsche. Zumal ihm in diesem Moment etwas Historisches gelungen war.
Durch das Aus war Schumacher nicht nur Weltmeister, sondern der erste aus Deutschland. Bei Williams war das Entsetzen groß. Zumal man die Aktion als Foul sah. Einspruch legte das Team aber nicht ein. „Da 1994 ein so schreckliches Jahr war – wegen des Todes von Ayrton Senna in einem unserer Autos in Imola -, dachten wir, dass es nicht richtig gewesen wäre, wenn Damon Weltmeister geworden wäre, schon gar nicht am grünen Tisch, also sparten wir uns den Protest“, sagte Patrick Head F1 Racing.
Schumachers erster Weltmeistertitel war mehr als ein persönlicher Triumph. Er löste in Deutschland eine Welle der Begeisterung für die Formel 1 aus. Der Sport wurde zum Quotenhit im deutschen Fernsehen. Zudem war es der Auftakt in eine Ära, an deren Ende sieben WM-Titel standen. Davon fünf am Stück mit Ferrari, ein Meisterstück, das nun auch Max Verstappen gelingen könnte. (smo)