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Nach Verletzung bei Lance Stroll

Mick Schumacher: Gibt es Chancen auf ein Comeback bei Aston Martin?

Lance Stroll fiel in Spanien aus – unklar bleibt, ob der Aston-Martin-Pilot in zwei Wochen zurückkehrt. Welche Kandidaten gäbe es für seinen Ersatz?

Gland/Silverstone - Kaum wird irgendwo ein Formel-1-Cockpit frei, lodert bei deutschen Fans die Hoffnung auf: Gibt es ein Comeback von Mick Schumacher? Aktuell richtet sich der Blick auf Aston Martin. Sollte Lance Stroll, der den Großen Preis von Spanien wegen einer Handverletzung auslassen musste, auch beim nächsten Rennen ausfallen, bräuchte das Team einen Ersatzfahrer.

Könnte das vielleicht sogar Mick Schumacher sein? Die Realität sieht ernüchternd aus: Viel Hoffnung auf ein kurzfristiges Comeback gibt es nicht, so gerne viele Schumi-Fans das auch sehen würden. Zwar ließen sich mit etwas Fantasie und Einfallsreichtum durchaus Argumente für ihn finden, doch die Liste der Gegenargumente ist deutlich länger.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Ein Pluspunkt wäre Schumachers Vergangenheit als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes, immerhin fährt Aston Martin in dieser Saison noch mit Mercedes-Motoren. Sollte sich das Team auf der Suche nach einem Stroll-Ersatz bei seinem Motorenpartner umschauen, wäre die Verbindung zu Schumacher also zumindest nicht abwegig.

Schumacher-Ingenieur als Türöffner bei Aston Martin?

Doch hier endet die Theorie auch schon wieder. Denn Schumacher hat seinen Vertrag mit Mercedes bereits zum Ende der vergangenen Saison aufgelöst, und mit Valtteri Bottas steht inzwischen ein erfahrener Nachfolger bereit. Der Finne wäre im Fall der Fälle die logische erste Wahl, zumal er über weit mehr Formel-1-Erfahrung verfügt.

Ein anderer möglicher Türöffner: Gary Gannon. Der britische Ingenieur arbeitete bei Haas bereits eng mit Mick Schumacher zusammen und ist Anfang des Jahres von Haas zu Aston Martin gewechselt, wo er nun als Renningenieur von Lance Stroll tätig ist. Sollte Schumacher wirklich als Ersatz infrage kommen, würde er wieder mit seinem alten Renningenieur zusammenarbeiten. Ein Duo, das sich kennt und eingespielt ist, wäre für Aston Martin sicher ein Vorteil.

Keine Chance für Mick: Aston Martin hat eigene Ersatzpiloten

Doch die Hürden bleiben hoch. Denn Aston Martin hat eigene Reservefahrer, allen voran Felipe Drugovich. Der Formel-2-Champion von 2022 ist jung, talentiert und ehrgeizig. Außerdem kennt er sowohl das Team als auch das Auto bereits aus den letzten Monaten, in denen er an insgesamt sechs Freien Trainings teilnahm. Einziger Haken: Am Kanada-Wochenende ist er in Le Mans für Cadillac eingeplant.

Hat Mick Schumacher zumindest eine Mini-Chance auf das Aston-Martin-Cockpit?

Doch Drugovich macht seine Priorität klar: „Was Le Mans betrifft, war die Formel 1 immer meine Priorität und das ist sie noch immer“, sagt der Brasilianer, der wohl auch vertraglich dazu verpflichtet sein dürfte, im Ernstfall bei Aston Martin einzuspringen. Sprich: Sollte Stroll wegen seiner Handverletzung wirklich passen müssen, steht Drugovich ganz oben auf der Liste.

Schumacher mit Sensation bei den 24h von Le Mans?

Und selbst wenn nicht, gäbe es mit Stoffel Vandoorne noch einen weiteren Ersatzpiloten bei Aston Martin. Der Belgier bringt eine mehrjährige Formel-1-Erfahrung mit und hätte als offizieller Aston-Martin-Ersatz sogar die besseren Karten gegenüber Schumacher, auch wenn er ebenfalls in Le Mans starten will. Dort wird übrigens auch der Deutsche am Start sein, was ein Formel-1-Comeback ebenfalls erschwert.

Schumacher ist in der Saison 2025 wieder mit Alpine in der Langstrecken-WM (WEC) unterwegs, und das mit Erfolg: Zwei Podestplätze in den ersten drei Rennen, zudem schrammte er in Belgien nur knapp am Sieg vorbei. Für Schumacher geht es in Le Mans um mehr als die reine Teilnahme, er greift nach einem Top-Ergebnis. Ob er das für eine einmalige Formel-1-Chance wirklich sausen ließe, ist mehr als fraglich. (SoBre)

Rubriklistenbild: © Fotostand/Horst Bernhardt/Imago

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