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Klare Worte
Mercedes-Teamchef sorgt mit Rücktrittsgedanken für Aufsehen
Formel 1: Mercedes-Teamchef denkt an Rückzug nach langer Erfolgsphase. Das Team findet derzeit keinen Anschluss. Seine offenen Worte lassen aufhorchen.
Brackley/Monza – Von 2014 bis 2021 war Mercedes das Maß aller Dinge in der Formel 1. In dieser Zeit holte das Team acht Konstrukteurs- und sieben Fahrer-Titel. Maßgeblich daran beteiligt: Teamchef Toto Wolff. Doch seit 2022 will es bei den Silberpfeilen nicht mehr laufen, das gibt auch dem Österreicher zu denken.
Wolff hinterfragt dabei auch seine eigene Rolle im Team. „Ich bin in der komfortablen Lage, mich zur Not selbst zu feuern“, erklärte der Mercedes-Teamchef in einem Gespräch mit motorsport.com. Seinen Aufgabenbereich kann der Österreicher, der Lewis Hamilton mit zwei Legenden verglich, als CEO und Mitgesellschafter jederzeit anpassen.
Wolff würde Platz räumen – wenn er richtigen Nachfolger findet
„Sobald ich jemanden finde, der mehr beitragen kann, räume ich den Platz sofort – vielleicht kümmere ich mich dann nur noch ums Geschäftliche oder ausschließlich um den Rennbetrieb“, dachte Wolff offen über seinen Rücktritt von einem seiner Formel-1-Posten bei Mercedes nach. Seit der Entlassung von Christian Horner bei Red Bull ist der Österreicher der dienstälteste Teamchef im Feld.
Wolff zieht sogar in Betracht, die Führungsstruktur des Teams grundlegend zu verändern. Als mögliches Vorbild nannte er das Modell von McLaren, wo CEO Zak Brown und Teamchef Andrea Stella die Verantwortlichkeiten aufteilen. „Unser Team ist inzwischen so groß, dass eine ähnliche Aufteilung die Zukunft sein könnte“, erklärte Wolff. Er fügte hinzu, dass er langfristig nach Persönlichkeiten suche, die das operative Tagesgeschäft übernehmen könnten.
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Der Österreicher reflektierte auch über seine persönliche Entwicklung als Teamchef: „2014 war ich ein Auftragskiller, heute bin ich weicher geworden – das ist im Motorsport gefährlich.“ Trotz seiner offenen Worte plant Wolff keinen unmittelbaren Rückzug. Der Österreich machte zudem deutlich, dass alle Entscheidungen zusammen mit den Mitgesellschaftern – Mercedes-Benz und INEOS – getroffen werden. Doch der Gedanke ist da. Die Frage ist nur: Wer könnte Wolff bei Mercedes ersetzen – und vor allem wann. (smo)