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„Hast du ihn das jemals sagen hören?“

Toto Wolff vergleicht Formel-1-Star überraschend mit zwei Sportlegenden

Nach Hamiltons Selbstkritik in der Formel 1 spricht Toto Wolff öffentlich. Der Österreicher verteidigt den Briten mit einem Schumacher-Vergleich. Seine Aussage ist unmissverständlich.

Budapest – Die Enttäuschung stand Lewis Hamilton in Ungarn deutlich ins Gesicht geschrieben. Während Charles Leclerc die Pole holte, musste sich der Brite beim letzten Rennen der Formel 1 vor der Sommerpause mit Startplatz zwölf begnügen. Anschließend nannte er sich „nutzlos“ und schlug Ferrari gar einen Fahrerwechsel vor. Eine Aussage, die bei seinem ehemaligen Teamchef Toto Wolff noch immer auf wenig Verständnis trifft.

Toto Wolff hat eine klare Meinung über seinen ehemaligen Schützling Lewis Hamilton.

„Ich fand es falsch von ihm, das zu sagen, und das habe ich ihm noch am selben Abend und am nächsten Tag gesagt“, verriet der Österreicher ausgewählten Medien, darunter Motorsport.com, und legt nach: „Ich sagte zu ihm: ‚Hast du Michael Jordan jemals sagen hören, dass er nutzlos ist und dass der Spieler gehandelt werden sollte?‘ Nein.“

Wolff sicher: Fans werden Hamilton-Wechsel zu Ferrari vergessen – sowie Schumachers Zeit bei Mercedes

Der Mercedes-Teamchef nutzte die Chance, um Hamilton einmal mehr in Schutz zu nehmen. So würde der Brite stets sagen, was ihm auf dem Herzen liegt. „Das macht ihn zu dem Superstar, der er ist. Er hat diese Gefühle und versteckt sie nicht. Aber es war einfach ein schlechter Moment für ihn, das zu sagen, weil es einfach nicht wahr ist“, wird Wolff deutlich.

Aus Sicht des Österreichers sei Lewis Hamilton auch noch dann der größte Fahrer in der Geschichte, wenn er seine Karriere beendet. „Er wird in den Ruhestand gehen und niemand wird sich daran erinnern, dass er am Ende bei Ferrari war. Wer denkt zum Beispiel an Schumachers Zeit bei Mercedes? Das ist für Schumachers Karriere nicht relevant“, legt der Teamchef nach.

Kartbahn, Formel-1-Rekord-Weltmeister und Ski-Unfall – die Tragödie um Michael Schumacher

Michael Schumacher 2 v li macht Scherze mit der befreundeten Familie Piedade v li Guido Marc
Für Michael Schumacher begann alles auf der Kartbahn in Kerpen, wo er schon als Teenager andere Fahrer in Grund und Boden fuhr. © imago
Michael Schumacher Deutschland Jordan Ford wird im Cockpit seines Boliden von den Mechanikern vo
Nachdem 1991 Jordan-Stammfahrer Bertrand Garchot eine Gefängnisstrafe verbüßen musste, sprang der junge Michael Schumacher ein, durfte in Spa sein Formel-1-Debüt feiern und fuhr im Qualifying direkt auf Rang sieben. Im Rennen überholte er gleich nach dem Start zwei weitere Autos, musste aber nach 500 Metern das Rennen wegen eines Kupplungsschadens beenden. Sein erstes Formel-1-Rennen war für Schumacher gleichzeitig auch das Letzte im Jordan. © Imago
Michael Schumacher Deutschland Benetton Ford steigt gut gelaunt in seinen Boliden
Es folgte ein umstrittener Wechsel zu Benetton während der Saison, infolgedessen sowohl Jordan als auch Benettons zweiter Fahrer Roberto Moreno gegen das Schumi-Engagement klagten. Erst kurz vor dem freien Training in Monza klärte sich die Situation und Schumacher erhielt offiziell das zweite Benetton-Cockpit neben dem dreifachen Weltmeister Nelson Piquet. In Italien wurde Schumacher auf Anhieb Fünfter und sammelte somit die ersten beiden Punkte seiner historischen Formel-1-Karriere ein. © Imago
GP von Belgien 1992 Michael Schumacher Deutschland Benetton Ford präsentiert stolz den Pokal fü
Nach seinem Debüt 1991 beim Großen Preis von Belgien durfte Schumacher an selber Stelle ein Jahr später mit Benetton den ersten Formel-1-Sieg seiner Karriere feiern. © Imago
Empfang für Weltmeister Michael Schumacher (Deutschland / Benetton Ford) in seiner Heimatstadt Kerpen
1994 wurde Michael Schumacher mit Benetton dann erstmals Formel-1-Weltmeister und wurde daraufhin in seiner Heimatstadt Kerpen unter gigantischem Jubel empfangen. © imago sportfotodienst via www.imago-images.de
Michael Schumacher GER Benetton Renault Sieger beim GP von Europa 1995
Auch 1995 durfte Michael Schumacher mehrfach seinen ikonischen Sprungjubel auf dem Siegpodest zelebrieren, wie hier bei seinem grandiosen Erfolg auf dem Nürburgring. Es folgte der zweite WM-Triumph nacheinander - der letzte mit Benetton. © Imago
SCHUMACHER Michael F1 Team Benetton mit Manager WEBER Willi FIA Formel eins Grosser Preis von Spani
Denn schon Jahre zuvor hatte Schumachers Manager Willi Weber den Grundstein für den Wechsel zu Ferrari gelegt. Aufgrund eines Vertragsbruchs von Benetton handelte der Unternehmer eine Verkürzung der Vertragslaufzeit und eine gleichzeitigen Verdopplung von Schumis Gehalt aus. Auch Weber hat einen Anteil an Schumachers Weltkarriere. © Imago
Präsentation von Michael Schumacher Deutschland als Ferrari Fahrer 1996
Es folgte der Wechsel zu Ferrari, wo Michael Schumacher im folgenden Jahrzehnt zur vielleicht größten Formel-1-Ikone der Geschichte werden sollte. Die Italiener waren auf den ersten WM-Titel seit 1979 aus. Gleich im ersten Jahr schaffte es Schumi auf Rang drei der Gesamtwertung, musste aber viele Jahre bis zum schlussendlichen WM-Erfolg hart arbeiten. © Imago
Beim Großen Preis von Australien geht Michael Schumacher am 10. März 1996 erstmals für Ferrari an den Start.
Beim Großen Preis von Australien geht Michael Schumacher am 10. März 1996 erstmals für Ferrari an den Start. Schumi schied damals wegen eines Bremsenschadens aus. © Imago
Im selben Jahr feiert Michael Schumacher in Barcelona seinen ersten Sieg im Ferrari. Für einen WM-Triumph ist das Auto aber noch nicht tauglich. 1996 und 1997 bleiben trotz einiger Erfolge als wichtige Lehrjahre in Erinnerung.
Im selben Jahr feiert Michael Schumacher in Barcelona seinen ersten Sieg im Ferrari. Für einen WM-Triumph ist das Auto aber noch nicht tauglich. 1996 und 1997 bleiben trotz einiger Erfolge als wichtige Lehrjahre in Erinnerung. © Imago
Streckenposten bergen den zerstörten Boliden von Michael Schumacher Deutschland Ferrari der si
Während Michael Schumacher 1998 Vize-Weltmeister wurde, sollte 1999 endlich der große Wurf gelingen. Der Traum fand jedoch beim Großen Preis von Großbritannien ein jähes Ende, als Schumi wegen einer defekten Bremse mit 107 km/h in einen Reifenstapel krachte und sich dabei den Oberschenkel brach. Der Kerpener fiel für sechs Rennen aus. Dennoch konnte sich Ferrari immerhin die Konstrukteurs-WM sichern. Der Unfall in Silverstone war Schumachers schlimmster Crash in seiner Formel-1-Karriere. © Imago
Dann hat das Warten endlich ein Ende. Michael Schumacher und Ferrari werden 2000 Weltmeister - der Beginn einer unvergleichlichen Dominanz.
Dann hat das Warten endlich ein Ende. Michael Schumacher und Ferrari werden 2000 Weltmeister - der Beginn einer unvergleichlichen Dominanz. © Imago
Denn Schumi wurde nicht nur im Folgejahr 2001 Weltmeister,...
Denn Schumi wurde nicht nur im Folgejahr 2001 Weltmeister,... © Imago
Sieger und vorzeitiger Weltmeister Michael Schumacher (li., Deutschland) und Teamchef Jean Todt (Frankreich / beide Fer
...sondern auch 2002, als er bereits sechs Rennen vor Saisonende als Weltmeister feststand,... © Imago
..sowie 2003, als Schumi am Ende lediglich zwei Punkte vor seinem finnischen Kontrahenten Kimi Räikkönen landete...
...sowie 2003, als Schumi am Ende lediglich zwei Punkte vor seinem finnischen Kontrahenten Kimi Räikkönen landete... © Imago
72982 37 German Formula 1 driver Michael Schumacher (Ferrari team) during the formula 1 Grand Prix in Hockenheim, German
...und 2004, als Michael Schumacher seinen siebten und letzten WM-Titel feiern durfte. Bis heute hat niemand diese Marke überboten. Auch wenn Schumi noch einige Jahre weiterfuhr, war er spätestens seit diesem Triumph die größte Formel-1-Legende der Geschichte. © Imago/Thierry
Michael Schumacher Deutschland Ferrari heißt der Sieger des Großen Preises von China 2006
Am 1. Oktober 2006 gewann Michael Schumacher beim Großen Preis von China in Shanghai zum letzten Mal ein Formel-1-Rennen. © Imago
Zwei Wochen später beim Großen Preis von Brasilien am 22. Oktober 2006 fuhr Michael Schumacher zum letzten Mal ein Formel-1-Rennen in einem Ferrari.
Zwei Wochen später beim Großen Preis von Brasilien am 22. Oktober 2006 fuhr Michael Schumacher zum letzten Mal ein Formel-1-Rennen in einem Ferrari. © Imago
SCHUMACHER Michael Team Scuderia Ferrari Motorsport Formel eins Grosser Preis von Europa 2007 auf d
Michael Schumacher beendete seine Karriere und war von 2007 bis 2009 Berater bei Ferrari. Auch wenn er ein Comeback eigentlich ausschloss,... © Imago
...folgte 2010 sein Sensations-Comeback. Zusammen mit Niko Rosberg bildete er das Formel-1-Fahrerduo von Mercedes.
...folgte 2010 sein Sensations-Comeback. Zusammen mit Niko Rosberg bildete er das Formel-1-Fahrerduo von Mercedes. © Imago
In seinen drei Jahren bei Mercedes durfte Michael Schumacher ein letztes Mal den Champagner-Regen auf dem Siegerpodest spüren, als er beim Großen Preis von Europa in Valenica den dritten Platz belegte.
In seinen drei Jahren bei Mercedes durfte Michael Schumacher ein letztes Mal den Champagner-Regen auf dem Siegerpodest spüren, als er beim Großen Preis von Europa in Valenica 2012 den dritten Platz belegte. © Imago
Wie schon bei seinem ersten Karriereende absolvierte Michael Schumacher sein letztes Rennen für Mercedes beim Großen Preis von Brasilien. Es wird für immer das letzte Rennen der Formel-1-Legende bleiben.
Wie schon bei seinem ersten Karriereende absolvierte Michael Schumacher sein letztes Rennen für Mercedes beim Großen Preis von Brasilien am 25. November 2012. Es wird für immer das letzte Rennen der Formel-1-Legende bleiben. © Imago
17 12 2013 DVAG veranstaltet einen Abend mit der Nummer Eins Michael Schumacher zu Gast in Herzo
Mitte Dezember 2013, ein Jahr nach seinem Karriereende, gibt Michael Schumacher seinen bis heute letzten öffentlichen Auftritt. Zwölf Tage später hat die Formel-1-Legende einen schweren Skiunfall. Der mittlerweile 56-Jährige lebt nun zurückgezogen in der Schweiz. © Imago
BAHRAIN INTERNATIONAL CIRCUIT, BAHRAIN - MARCH 12: Mick Schumacher, Haas F1 Ionos reveal during the Bahrain March testin
Gänzlich verschwunden ist der Name Schumacher in der heutigen Formel 1 aber dennoch nicht. Michaels Sohn Mick feierte 2021 beim Großen Preis von Bahrain sein Debüt. Auch wenn der Sprössling des Rekord-Weltmeisters seit 2023 ohne Cockpit in der Formel 1 ist, könnte die große Zeit des 26-Jährigen noch immer kommen, sodass die Schumacher-Ära fortgeführt werden könnte. Unabhängig davon ist Michael Schumacher durch seine Leistungen und Erfolge auf ewig tief mit der Formel 1 verbunden. © Imago/Bloxham

Hamiltons erste Saison bei Ferrari ist bisher von Höhen und Tiefen geprägt. Beim ersten Rennen nach der Sommerpause erwischte der Brite in Zandvoort ein rabenschwarzes Wochenende. Wolff glaubt jedoch weiterhin an das Potenzial des siebenmaligen Weltmeisters: „Wenn Ferrari das beste Auto hätte, denke ich, könnte Lewis mit seiner Erfahrung, das ganze Jahr über Punkte zu sammeln, eine Weltmeisterschaft gewinnen.“

Beim Großen Preis von Italien (alle Sendezeiten in der Übersicht), hat Hamilton vor den Tifosi eine neue Chance in die Spur zu finden – und das mit einer besonderen Lackierung. Sollte dem Briten erneut kein Podium gelingen, würde er einen neuen unrühmlichen Rekord aufstellen. (smo)

Rubriklistenbild: © IMAGO/NurPhoto

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