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Ex-Formel-1-Pilot als Ersatz
Formel-1-Rennkommissar mit sofortiger Wirkung freigestellt – aus diesem Grund
Der Formel-1-Rennkommissar Derek Warwick wurde vor dem Großen Preis von Kanada mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt – wegen eines dubiosen Interviews.
Montreal - Kurz vor dem Großen Preis von Kanada (alle Sendezeiten im Überblick) hat der Automobil-Weltverband FIA den langjährigen Formel-1-Rennkommissar Derek Warwick mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der 70-jährige Engländer, der zwischen 1981 und 1993 selbst an insgesamt 146 Formel-1-Rennen teilnahm, darf in Montreal nicht mehr seiner Tätigkeit als „Driver Steward“ nachgehen.
Bereits am Freitag veröffentlichte die FIA ein offizielles Statement, in dem auch der Grund für die Suspendierung genannt wurde. Darin heißt es, dass die Freistellung aufgrund von „kürzlich erfolgten, nicht autorisierten Medienäußerungen“ erfolgt sei. Nach Informationen von Motorsport-Total.com handelt es sich um ein Interview mit einer dubiosen Glücksspiel-Plattform aus Schweden.
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In diesem Interview äußerte sich Warwick unter anderem zur Strafe gegen Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien. Der amtierende Weltmeister hatte in der Schlussphase des Rennens den Mercedes von George Russell gerammt und dafür nicht nur eine Zehn-Sekunden-Strafe, sondern auch drei Strafpunkte erhalten – womit der Niederländer nur noch knapp vor einer Rennsperre steht.
Formel-1-Kommissar gibt Interview gegen Bezahlung?
Warwick, der bereits seit geraumer Zeit bei ausgewählten Formel-1-Rennen als Rennkommissar tätig ist, war an dieser konkreten Entscheidung zwar nicht beteiligt und vermied es, seine Kollegen offen zu kritisieren. Dennoch sieht es die FIA äußerst ungern, wenn aktive Rennkommissare öffentlich über Entscheidungen ihrer Kollegen sprechen – insbesondere dann, wenn dies im Rahmen eines zweifelhaften Interviews geschieht, das offenbar gegen Bezahlung zustande kam.
Denn laut Motorsport-Total.com soll Warwick für seine Aussagen möglicherweise ein ansprechendes Honorar erhalten haben. In der Vergangenheit hatten auch die Ex-Rennfahrer Juan Pablo Montoya, Jacques Villeneuve und Johnny Herbert vergleichbare Interviews gegeben. Auch Herbert war zuvor über Jahre als Formel-1-Kommissar im Einsatz, geriet aufgrund seiner Aussagen auf solchen Plattformen in die Kritik und verlor letztlich sogar seine Funktion als Steward.
Ein ähnliches Schicksal hat nun auch Warwick ereilt, wenn auch mit weniger drastischen Konsequenzen: Der Engländer muss lediglich pausieren und wird bereits beim nächsten Rennen wieder im Einsatz sein. „Nach einem Gespräch erkennt Derek an, dass seine Äußerungen in seiner Funktion als FIA-Steward unangebracht waren und hat sich dafür entschuldigt“, heißt es im offiziellen Statement. „Derek wird seine Aufgaben als Steward beim bevorstehenden Großen Preis von Österreich wieder aufnehmen.“
In Kanada wird Warwick durch Enrique Bernoldi ersetzt, der „den Rest der Veranstaltung vom Remote-Operations-Centre in Genf aus begleiten wird“, wie die FIA mitteilt. Bernoldi startete in den Jahren 2001 und 2002 für Arrows in der Formel 1 und war auch in der Vergangenheit bereits mehrfach als Rennkommissar im Einsatz. (SoBre)