„Ein weiterer Rückschlag...“
Erst Stadion-Kündigung, jetzt Sponsoren-Gau: Nächster Tiefschlag für Starbulls-Konkurrent
Crimmitschau/München – Wie geht es für die Eispiraten Crimmitschau weiter? Das ist derzeit vielleicht ungewisser denn je. Denn der Konkurrent der Starbulls Rosenheim steckt derzeit in der DEL2 nicht nur in sportlichen Nöten, sondern auch die Baustellen neben dem Eis werden immer dramatischer.
Denn nach der Kündigung des Nutzungsvertrages für das altehrwürdige Kunsteisstadion am Sahnpark durch die Stadt Crimmitschau (rosenheim24.de hatte berichtet), erreichte die Verantwortlichen in Westsachsen am Dienstagabend (28. Januar) nun die nächste Hiobsbotschaft: Ihr Hauptsponsor, die „Autarkstrom erneuerbare Energien Zwickau GmbH“ ist pleite und hat am Mittwoch (29. Januar) einen Insolvenzantrag beim zuständigen Gericht gestellt. Damit ist die Zukunft des DEL2-Klubs, der aktuell auf dem letzten Tabellenplatz rangiert, ungewisser denn je.
Über den Insolvenzantrag hatte Geschäftsinhaber Frank Fischer Eispiraten-Geschäftsführer Jörg Buschmann in einem persönlichen Gespräch informiert. „Wir hatten mit der „Autarkstrom erneuerbare Energien Zwickau GmbH“ einen stets zuverlässigen Partner an unserer Seite, welcher uns in hohem Maße unterstützte. Darüber hinaus bestand und besteht zu Frank Fischer ein offenes, vertrauensvolles Miteinander, verbunden durch die gemeinsame Erinnerung an eine der erfolgreichsten Zeiten der Clubgeschichte. Wir bedauern sehr, dass wir einen sportbegeisterten Partner aus der Region verlieren. Nun gilt es, weiteren Schaden von den Eispiraten abzuwenden“, schrieb der DEL2-Klub unter anderem auf seiner Facebook-Seite.
„Weiterer Rückschlag für die Eispiraten“
Weiter hieß es von Seiten des Vereins: „Dies ist ein weiterer Rückschlag für die Eispiraten in der aktuellen Situation, welche es nun kurzfristig aufzuarbeiten gilt.“ Damit hat der Verein nun gleich drei riesige Baustellen: Zum einen wollen die Westsachsen, die bereits 14 Punkte Rückstand auf die Pre-Playoff-Plätze haben (Stand: 30. Januar), noch irgendwie den Klassenerhalt in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga schaffen. Zum anderen muss nun schnellstmöglich ein neuer finanzkräftiger Sponsor her, um das entstehende finanzielle Loch stopfen zu können. Die Blue Devils Weiden standen vor einigen Monaten vor einer ähnlichen Situation, rosenheim24.de hatte auch darüber berichtet.
Und dann wäre da noch die Stadion-Thematik, die ebenfalls einer zeitnahen Lösung bedarf. Hintergrund ist, dass die Liga ab der kommenden Spielzeit (2025/26) zwingend verlangt, dass das Stadion eines Klubs mit Flex-Banden und LED-Beleuchtung ausgestattet ist. Bei den Sachsen entstand jedoch ein Streit darüber, wer die Kosten dafür tragen soll. Die Stadt will dafür nicht aufkommen, der Verein sieht keinen Sinn darin „eine Investition von 700.000 Euro in kommunales Eigentum zu stecken.“ Zuletzt verschickten die Eispiraten eine neue Pressemitteilung, in der sie deutlich machten, wie sehr die Fronten in dieser Causa derzeit verhärtet sind. (mw)