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Knallharter Konter

Nächste Runde im Zoff: Tuchel teilt auf Bayern-PK gegen Hamann und Matthäus aus

Thomas Tuchel wird erneut zur Kritik von Didi Hamann und Lothar Matthäus befragt. Der FCB-Coach beweist dabei wieder einmal Humor.

München – Thomas Tuchel und die TV-Experten in Deutschland, das wird wohl keine Liebesbeziehung mehr. Bereits vergangene Woche hatte der FC-Bayern-Coach etwas hämisch auf Aussagen von Didi Hamann reagiert, wonach der Sky-Experte eine Weiterentwicklung der Münchener unter Tuchel vermisse.

FC Bayern München
Gründung:27. Februar 1900
Vorstandsvorsitzender:Jan-Christian Dreesen
Trainer:Thomas Tuchel

Tuchel nach DFB-Pokal-Aus erneut in der Kritik

„Didi läuft gerade bisschen aus dem Ruder, habe ich das Gefühl und ist auf der anderen Seite ganz sicher nicht wichtig genug, dass wir uns drum kümmern, reagieren oder uns ärgern lassen“, antwortete Tuchel lapidar.

Nur blöd, dass die Bayern unter der Woche sensationell im DFB-Pokal bei Drittligist Saarbrücken scheiterten und sich Hamann in seiner Kritik natürlich bestätigt fühlte. „Die Entwicklung, seitdem der Trainer hier ist, ist nicht gut“, schoss der Ex-Bayern-Spieler gegen Tuchel.

Thomas Tuchel reagiert auf die Kritik von Lothar Matthäus und Didi Hamann.

Matthäus springt Hamann mit Kritik an Tuchel zur Seite

Zudem kritisierte Hamann den Umgang mit Joshua Kimmich. „Der Junge wurde in acht Monaten demontiert vom Stammspieler in München, vom Spieler, den Guardiola vielleicht im Sommer nach Manchester holen wollte“, sagte der 50-Jährige unter der Woche.

Zur Seite sprang Hamann in seinen Aussagen zur Weiterentwicklung des FCB unter Tuchel ein anderer Sky-Experte: Lothar Matthäus. Unter anderem sagte der Rekordnationalspieler: „Thomas Tuchel hat sich in Saarbrücken verzockt. Ich hätte an seiner Stelle meine beste Elf aufgeboten und nach 50, 60 Minuten rotiert.“

Die sieben Pokal-Blamagen des FC Bayern

Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Monaten verspielen die Bayern unter Trainer Thomas Tuchel ihre Chance auf den DFB-Pokal. Zuvor waren sie im April dem SC Freiburg vor eigenem Publikum im Viertelfinale unterlegen (1:2).
1. November 2023 | 2. Runde, 1:2 beim 1. FC Saarbrücken: Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Monaten verspielen die Bayern unter Trainer Thomas Tuchel ihre Chance auf den DFB-Pokal. Zuvor waren sie im April dem SC Freiburg vor eigenem Publikum im Viertelfinale unterlegen (1:2). Thomas Müller musste nach der Blamage bei den Fans zum Rapport. © IMAGO/Gerhard Schultheiß
Es ist Corona, Trainer Julian Nagelsmann sitzt daheim in der Küche, unter seinem Assistenten Dino Toppmöller kommen die Bayern unter die Räder. Alle Treffer fallen in den ersten 57 Minuten. Überragend: Breel Embolo (2 Tore/2 Vorlagen).
27. Oktober 2021 | 2. Runde, 0:5 bei Borussia Mönchengladbach: Es ist Corona, Trainer Julian Nagelsmann sitzt daheim in der Küche, unter seinem Assistenten Dino Toppmöller kommen die Bayern unter die Räder. Alle Treffer fallen in den ersten 57 Minuten. Überragend: Breel Embolo (2 Tore/2 Vorlagen). © Franz Waelischmiller / SVEN SIMON/imago
Wegen Corona sind die Tribünen leer in Kiel, zeitweise schneit es. Die Bayern gehen zweimal in Führung, der Ausgleich durch Hauke Wahl fällt spät (90.+5). Im Elfmeterschießen hält KSV-Keeper Ioannis Gelios den Versuch von Marc Roca.
13. Januar 2021 | 2. Runde, 5:6 i.E. bei Holstein Kiel: Wegen Corona sind die Tribünen leer in Kiel, zeitweise schneit es. Die Bayern gehen zweimal in Führung, der Ausgleich durch Hauke Wahl fällt spät (90.+5). Im Elfmeterschießen hält KSV-Keeper Ioannis Gelios den Versuch von Marc Roca. © Bergmann/imago
Die Bayern kommen als Double-Gewinner zum Aufsteiger. Zur Pause liegen sie 0:3 zurück, holen durch Lukas Podolski und Mark van Bommel auf, ehe Jan Schlaudraff den Deckel drauf macht - am Saisonende wechselt er nach München.
20. Dezember 2006 | Achtelfinale, 2:4 bei Alemannia Aachen: Die Bayern kommen als Double-Gewinner zum Aufsteiger. Zur Pause liegen sie 0:3 zurück, holen durch Lukas Podolski und Mark van Bommel auf, ehe Jan Schlaudraff den Deckel drauf macht - am Saisonende wechselt er nach München. © Simon/imago
Erst in der 79. Minute gelingt Hasan Salihamidzic beim damaligen Viertligisten der Ausgleich. Im Elfmeterschießen wird dann Torhüter Miroslaw Dreszer zum großen Helden: Er pariert die Schüsse von Jens Jeremies und Giovane Elber.
1. November 2000 | 2. Runde, 2:4 i.E. beim 1. FC Magdeburg: Erst in der 79. Minute gelingt Hasan Salihamidzic beim damaligen Viertligisten der Ausgleich. Im Elfmeterschießen wird dann Torhüter Miroslaw Dreszer zum großen Helden: Er pariert die Schüsse von Jens Jeremies und Giovane Elber. Zum Schluss tröstet er den verzweifelten Oliver Kahn. © Imago/Contrast
Trotz der Erstrundenpleite 1991 in Weinheim eine Art Mutter aller Pokalblamagen. Der Drittligist aus dem Dorf mit 1200 Einwohnern besiegt Ottmar Hitzfelds Meistermannschaft im Nürnberger Stadion durch den Treffer von Roland Stein (43.).
14. August 1994 | 1. Runde, 0:1 gegen den TSV Vestenbergsgreuth: Trotz der Erstrundenpleite 1991 in Weinheim eine Art Mutter aller Pokalblamagen. Der Drittligist aus dem Dorf mit 1200 Einwohnern besiegt Ottmar Hitzfelds Meistermannschaft im Nürnberger Stadion durch den Treffer von Roland Stein (43.). Dietmar Hamann (r.) schaut zu, wie sein Bayern-Kollege Marcel Witeczek zum Kopfball hochsteigt. © Claus Felix/dpa
Die erste von zwei Erstrunden-Niederlagen der Bayern, die erste überhaupt gegen einen Amateurklub. Thomas Schwechheimers Tor (28.) können die Münchner trotz sechs Weltmeistern im Team nicht drehen. Überragend: Torhüter Mathias Arnold.
4. August 1990 | 1. Runde, 0:1 beim FV Weinheim: Die erste von zwei Erstrunden-Niederlagen der Bayern, die erste überhaupt gegen einen Amateurklub. Thomas Schwechheimers Tor (28.) können die Münchner trotz sechs Weltmeistern im Team nicht drehen. Überragend: Torhüter Mathias Arnold. © Kai-Uwe Wärner/dpa

Tuchel sorgt mit Antwort auf Kritik für Lacher

Kein Wunder, dass Tuchel bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Topspiel in Dortmund erneut auf die Kritik der TV-Experten angesprochen wurde. Schon während die Frage gestellt wurde, unterbrach Tuchel den Journalisten und erklärte lächelnd: „Ich sehe bei den beiden auch keine Weiterentwicklung.“ Der Bayern-Coach hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

Weiter führte Tuchel allerdings auch aus, dass ihn die Niederlage im Pokal und die damit verbundene Kritik natürlich beschäftige: „Natürlich kommt Kritik auf. Man unterschreibt bei Bayern, um zu gewinnen. Ich nehme Niederlagen sehr persönlich. Wir sind hier, um Spiele zu gewinnen. Wir müssen zusammenstehen und weitermachen.“

In Dortmund bietet sich Tuchel und seiner Mannschaft nun die größtmögliche Bühne in Deutschland, um seine Kritiker zu widerlegen. (kk)

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