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Doppelpass

Unverantwortliche These zu Musiala: Wo bleibt die Aufklärung?

Jamal Musiala sorgt bei Fußballfans für große Begeisterung. Doch ein KI-Experte stellt eine These auf, die sehr diskussionswürdig ist.

München - Am Sonntagvormittag lädt Moderator Florian König wöchentlich zum Doppelpass auf Sport 1 ein. Neben bekannten Gesichtern wie Mario Basler, Markus Babbel und Heribert Bruchhagen war zudem Jan Wendt zu Gast. Er ist Geschäftsführer und Mitbegründer der KI-Plattform PLAIER. Seine These: „Jamal Musiala ist schon auf einem extrem hohen Niveau - ein Weltklassespieler. Aber er wird aus unserer Sicht nicht mehr besser werden.“

Wer sind die 349 Spieler, die mit Musiala in einer Kategorie sind?

Schon das war eine harte Aussage. Wendt legte allerdings nach: „Insgesamt gibt es auf der Welt ungefähr 350 Spieler in dieser Preis- und Scorekategorie.“ Rumms! Musiala, Idol vieler Kinder und Jugendlicher, zählt aktuell in Deutschland neben Florian Wirtz zum Spieler dieser Generation. Bei der Online-Plattform transfermarkt.de werden die geschätzten 130 Millionen Euro Marktwert nur von sechs Akteuren (Jude Bellingham, Erling Haaland, Vinicius Junior, Kylian Mbappé, Bukayo Saka) überboten. Und nun soll es laut KI Weltklasse-Akteure wie Sand am Meer geben?

Jamal Musiala ist derzeit bis 2026 an den FC Bayern gebunden.

Wendt durfte nun ohne Belege den Satz sagen, der Offensivmann des FC Bayern München sei einer von ungefähr 350 Spielern in seiner Kategorie. Es ist eine unverantwortliche und provokante These. Schlimmer allerdings noch war das Verhalten der Mitstreiter. Wo blieben die kritischen Nachfragen dazu? Warum forderte Moderator König oder Experte Basler keine Liste mit Namen? Der Ex-Profi machte sich zwar lustig über das Thema, vergaß dabei jedoch völlig, die richtigen Fragen zu stellen.

So wirkte die Wendt-Show wie eine PR-Veranstaltung

So wirkte es wie eine PR-Veranstaltung, in der eine bis dato nur in Insiderkreisen bekannte Firma ihr Geschäftsmodell unhinterfragt vorstellen durfte. Dass KI und Datensätze bei vielen Vereinen im Scouting Einfluss haben, ist richtig und wertvoll. Dieser Entwicklung sollte man sich nicht verschließen. Warum Wendt in einer solch bedeutenden Sendung allerdings solche Spitzen ohne nachvollziehbare Einordnung in Richtung Musiala schießen darf, bleibt ein Rätsel und bedarf zwingend einer Aufklärung.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Markus Ulmer

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