Eric Dier vor Transfer zum FC Bayern München: Tuchel lacht und verweist an Sportdirektor Freund

Der Wechsel war auch beim Bayern-Testspiel in Basel (1:1) ein Thema. Trainer Thomas Tuchel wurde in der Schweiz auf den Tottenham-Star angesprochen. „Englisch“ klinge der Name in seinen Ohren – mehr als ein verschmitztes Lachen war aus dem FCB-Coach nicht herauszukriegen. Schlagfertig fragte der 50-Jährige die wissbegierigen Reporter in den Katakomben des Baseler St. Jakob-Parks dann noch: „Habt ihr schon beim Sportdirektor gebohrt?“

Aber auch Christoph Freund mochte nichts Konkretes zur Aufklärung beisteuern. „Ich kenne den Spieler“, sagte er über Dier: „Aber es gibt aktuell sonst nichts zu sagen.“ Und das, obwohl es zumindest nach Informationen des TV-Senders Sky bereits eine mündliche Einigung des FC Bayern mit dem langjährigen englischen Nationalspieler und ehemaligen Tottenham-Teamkollegen von Torjäger Harry Kane geben soll.

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FC Bayern dicht vor Dier-Transfer: Reaktion von Tottenham-Trainer spricht Bände

Bei den Londonern ist man in diesen Monaten ohnehin nicht gut auf die Münchner zu sprechen. Erst das lange Hickhack um den Kane-Deal, jetzt also auch noch Dier? Trainer Ange Postecoglou sagte nach dem 1:0-Sieg im FA-Cup gegen den FC Burnley: „Er ist verletzt.“ Angesprochen auf einen möglichen Dier-Verkauf antwortete er: „Das habe ich nicht auf dem Radar.“ Des Weiteren schnauzte der Australier einmal mehr in Richtung Reporter und meinte: „Stellen Sie nicht meine Integrität infrage. Wenn ich sage, dass er verletzt ist, ist er verletzt.“

Eine Reaktion, die Bände spricht. Im Transfergeschäft ist es üblich, Spieler, die dicht vor einem Wechsel stehen, nicht mehr aufzustellen – schließlich könnte eine Verletzung einen möglichen Deal noch zunichte machen. Ob angeschlagen oder nicht: Dier spielt in den Tottenham-Planungen ohnehin kaum eine Rolle. Der Ex-Nationalspieler kommt in dieser Saison gerade einmal auf vier Einsätze in der Premier League.

Eric Dier: Defensiv-Allrounder für den FC Bayern München?

Diers Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Die Bayern müssten wohl eine Summe im unteren einstelligen Millionenbereich überweisen – das finanzielle Risiko wäre also überschaubar. Tuchel sagte in Basel aber auch: „Wir schauen auf einem Niveau, das uns weiterhilft. Deshalb ist es sehr schwer.“ Qualität, Persönlichkeit, Erfahrung – so lauten die Vorgaben.

Freund ergänzte: „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Dass wir mit einigen Spielern im Austausch sind und einige Gespräche führen, ist Fakt.“ Wie wichtig für Tuchel eine zusätzliche Option in der Defensive ist, bewies der Basel-Test: Joshua Kimmich musste hinten rechts verteidigen, da Konrad Laimer mit Kniebeschwerden ausfiel. Der Österreicher ist eigentlich auch ein Mittelfeldspieler, aber die erste Alternative zum eigentlichen Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui. Der Marokkaner ist im Januar aber wegen des Afrika-Cups nicht verfügbar. (akl/dpa)