Pinkes Auswärtstrikot
DFB und Adidas kontern Trikot-Kritiker: Video schlägt in sozialen Medien Wellen
Das Auswärtstrikot der DFB-Elf für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland polarisiert. Ausstatter Adidas und der Verband scheinen dies vorausgeahnt zu haben und antworten mit einem neuen Werbespot.
Berlin - Das pinke Auswärtstrikot der Nationalmannschaft sorgte für Diskussionen in den sozialen Medien. Und was macht der DFB und Ausstatter Adidas? Sie nehmen die Kritik auf die Schippe. Am Sonntag (17. März) wurde ein vorproduziertes Video veröffentlicht, dass sich mit der Kritik an dem Trikot augenzwinkernd auseinandersetzt.
„Das Trikot will doch keiner haben“
So werden in dem Clip vorempfundene Kommentare wie „Das Trikot will doch keiner haben“ oder „Das ist doch kein Deutschland-Trikot“ eingeblendet. Im Spot reagieren die Nationalspieler mit Humor und Ironie auf die Kommentare. In dem zweiten Marketingvideo nach der Vorstellung des Heimtrikots am Donnerstag baute der DFB auch eine kleine, aber feiner Spitze in Richtung der Männer-Auswahl ein. „Ist das ein Frauentrikot?“, wird aus dem Off gefragt, ehe Nationalspielerin Jule Brand in dem Auswärtstrikot in pink-lila Farbtönen und einem rautenförmigen Muster antwortet: „Ich weiß nicht, sieht für mich noch nicht nach acht EM-Titeln aus.“ Den acht EM-Titeln der Frauen-Auswahl stehen bislang drei der Männer-Nationalmannschaft gegenüber.
Auf die Kritik, das sei kein Deutschland-Trikot, antwortet Florian Wirtz zum Ende des Videos: „Doch, ist es.“ Das Video wurde am Sonntag in den sozialen Netzwerken viel diskutiert, meist mit positiven Reaktionen.
Bierhoff findet neues DFB-Trikot mutig
Die auffällige Farbwahl des pinken EM-Trikots der Fußball-Nationalmannschaft ist laut Oliver Bierhoff ausschließlich durch ökonomische Argumente begründet. Der ehemalige DFB-Geschäftsführer betonte, dass der kommerzielle Gedanke, die Trikots zu verkaufen, im Vordergrund stehe. Diese Aussage machte Bierhoff bei Welt TV.
Bierhoff, der die Entwürfe des bunten Jerseys für die Heim-EM bereits im Planungszustand gesehen hat, erklärte, dass Ausrüster Adidas mit dem Trikot „den Nerv der Kids“ treffen wolle. Er könne sich jedoch schwer vorstellen, dass ein 60-Jähriger das Trikot gerne trage. Trotzdem bezeichnete der 55-Jährige das Trikot als mutig und gut.
fgr/dpa
