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Letzte große EM-Tests - große Umfrage

Radikaler DFB-Umbau: Kein Goretzka, BVB-Quartett abrasiert und mindestens vier Debütanten

Julian Nagelsmann
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Deutschlands Trainer Julian Nagelsmann (r) macht es spannend.

Kurz vor der Nominierung der DFB-Auswahl für die letzten großen EM-Tests gegen Frankreich und die Niederlande halten die Personalspekulationen an. Und es wird offenbar große Überraschungen geben.

Frankfurt am Main - Julian Nagelsmann treibt den personellen Umbruch der kriselnden Fußball-Nationalmannschaft nach Medienberichten radikal voran und verzichtet drei Monate vor der Heim-EM wohl auf Leon Goretzka und mehrere BVB-Profis. Der Routinier des FC Bayern München erhalte vom Bundestrainer überraschend keine Einladung für die Testspiele in Frankreich (23.3.) und gegen die Niederlande (26.3.), berichtete unter anderem die Bild-Zeitung am Dienstag ohne Quellenangabe. 

Nach zuvor durchwachsenen Leistungen war Goretzka zuletzt wieder fester Bestandteil der Münchner Mittelfeldzentrale und hatte mit guten Leistungen wie jüngst beim 8:1 gegen den FSV Mainz 05 überzeugt.

Nur Füllkrug vom BVB mit dabei

Kurz darauf meldete die „Sport Bild“, dass bis auf Angreifer Niclas Füllkrug kein weiterer Profi von Borussia Dortmund berufen werde. Demnach würde Nagelsmann auf Mats Hummels, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Julian Brandt verzichten - Marco Reus ist schon lange kein Thema mehr. Sollte einer der vier erstgenannten Spieler im Champions-League-Achtelfinale gegen PSV Eindhoven am Mittwoch (13. März) überzeugen, könnte Nagelsmann aber möglicherweise nochmals umdenken, hieß es in dem Bericht weiter.

Sicher nominiert Nagelsmann nach Informationen von der Bildzeitung und dem Kicker stattdessen erstmals Goretzkas 19 Jahre alten Münchner Mittelfeldpartner Aleksander Pavlovic, der auch vom serbischen Verband umworben wird. Ende November war der Bayern-Profi noch für die deutsche U20 zum Einsatz gekommen.

Stuttgart-Quartett mit dabei

Ein Quartett des VfB Stuttgart darf sich nach dem Höhenflug in der Fußball-Bundesliga offenbar auch in der Nationalmannschaft beweisen. Wie der Sender Sky am Montag ohne Quellenangabe berichtete, gehören Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt, Deniz Undav erstmals zum Aufgebot der DFB-Auswahl für die EM-Testländerspiele am 23. März in Lille gegen Frankreich und drei Tage später in Frankfurt gegen die Niederlande. Chris Führich (26), der im Oktober sein Länderspiel-Debüt gab, soll demnach erneut berufen werden.

Bundestrainer Julian Nagelsmann nominiert seinen Kader für die beiden Klassiker am Donnerstag (14 Uhr) in Frankfurt. Nach den Enttäuschungen im November beim 2:3 gegen die Türkei und 0:2 in Österreich hatte der 36-Jährige zuletzt auch gravierende personelle Maßnahmen angekündigt. Eine davon ist die bereits verkündete Reaktivierung von Toni Kroos (34) drei Jahre nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Der Rückkehrer Toni Kroos soll dem Kader für die beiden Länderspiel-Klassiker zum ersten Mal nach langer Zeit wieder angehören. 

Goretzka offenbar erstes Ausbootungs-Opfer

Mit Blick auf die EM hatte Nagelsmann in einem „Spiegel“-Interview Ende Februar bereits Personal-Überraschungen angekündigt. „Es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei“, sagte der 36-Jährige.

Dass nun Pavlovic anstelle von Goretzka bei den bevorstehenden Tests dabei sein soll, ist definitiv eine solche Überraschung. Auch die mutmaßliche Ausbootung von gleich vier Dortmundern kommt unerwartet.

Neben Pavlovic, Anton, Mittelstädt und Undav galten zuletzt unter anderen auch Jan-Niklas Beste von Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim oder Maximilian Beier von der TSG 1899 Hoffenheim als Debüt-Kandidaten. 

Wer bleibt/wird Kapitän?

Erstmals seit der WM 2022 kehrt wahrscheinlich auch der langjährige Kapitän Manuel Neuer für den Doppelpack in die DFB-Auswahl zurück. Der 37 Jahre alte Bayern-Torhüter war nach seinem Ski-Unfall nach der WM in Katar fast ein Jahr lang ausgefallen. Im DFB-Team hatte ihn Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona ersetzt. Ob Neuer die Kapitänsbinde wieder übernimmt, ist unklar - gilt aber vorerst als unwahrscheinlich.

Auch nach der Rückkehr von Langzeit-Kapitän und Routinier Toni Kroos sieht sich Ilkay Gündogan nämlich weiter als Spielführer der Fußball-Nationalmannschaft. „Momentan gehe ich davon aus, dass ich nach wie vor der Kapitän bin“, sagte der Profi des FC Barcelona bei Prime Video.

Ilkay Gündogan würde gerne weiter die Kapitänsbinde der deutschen Fußball-Nationalmannschaft tragen.

Es gebe jedoch in der Mannschaft ganz, ganz viele Spieler, die extrem viel Verantwortung übernehmen würden und auch müssten. „Am Ende ist es ein Stück weit egal, wer die Binde trägt“, sagte der 33-Jährige. „Am Ende ist es wichtig, dass wir eine Mannschaft sind, dass wir Einigkeit zeigen, dass sich jeder seiner Rolle bewusst ist. Und wenn wir das gut hinkriegen, dann bin ich überzeugt, dass wir eine sehr, sehr gute EM spielen.“

Mit Bundestrainer Julian Nagelsmann habe er erst kürzlich telefoniert. „Aber es war ein sehr kurzes Gespräch, man kann davon ausgehen, dass ich bei der EM dabei bin, das waren seine Worte.“ 

Weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen

Im „Spiegel“ hatte Nagelsmann betont, die Mentalität der kriselnden DFB-Elf mit gezielten Nominierungen beeinflussen zu wollen. Als Beispiel nannte er den 32-jährigen Pascal Groß vom englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion. „Wir werden mehr Spieler im Kader haben wie Pascal Groß, die sich auch mal für andere reinwerfen und denen es weniger darum geht, mit einem tollen Pass zu glänzen“, sagte der Bundestrainer. Weitere Überraschungen dürften also nicht ausgeschlossen sein. 

mz (mit Material der dpa)

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