Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Stephanskirchener im OVB-Exklusiv-Interview

Zurück zum Heimatverein? Das sagt Tobias Beck über eine mögliche Rückkehr zu den Starbulls

Tobias Beck im Duell mit Starbulls-Kapitän Dominik Daxlberger.
+
Tobias Beck im Duell mit Starbulls-Kapitän Dominik Daxlberger.

Für den EC Peiting geht es in den verbleibenden Spielen in der Oberliga Süd noch um Einiges. Am Freitag treffen sie dabei in Rosenheim auf die Starbulls. Mit dabei sein wird auch Tobias Beck. Der Stephanskirchener verließ Rosenheim im Sommer.

Rosenheim – Auch wenn es nicht bei seinem Heimatverein Starbulls Rosenheim, sondern beim EC Peiting passiert: Der Stephanskirchener Tobias Beck hat in seiner ersten vollen Saison im Herrenbereich voll eingeschlagen! Der Verteidiger, der wegen der Rosenheimer Eishockey-Legende Mondi Hilger zum Eishockey gekommen ist und deshalb auch mit der Nummer 25 spielt, hat seine gesamte Jugend im Starbulls-Nachwuchs verbracht.

Erst im vergangenen Sommer trennten sich die Wege. Mit seinem neuen Verein kämpft der 20-Jährige noch um die direkte Qualifikation zu den Play-offs in der Eishockey-Oberliga – und trifft zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde am Freitag, 19.30 Uhr, ausgerechnet in Rosenheim auf die Starbulls.

„Ich stehe sehr gut da„

Sie sind mit vier Toren und 14 Vorlagen unter den Top-30 Verteidigern der Liga, Nummer zwei bei Peitings Verteidigern und haben alle Spiele bestritten. Die Saison läuft ganz gut für Sie, oder?

Tobias Beck: Ja. Ich bin sehr gut in die Saison gestartet. Jetzt bin ich gerade in einem kleinen Tief, ich habe ein bisschen die Seuche am Schläger gehabt. Ich glaube aber, ich stehe sehr gut da und für die erste Saison passt das.

Beim letzten Spiel gegen Lindau haben Sie aber das entscheidende Tor geschossen.

Beck: Das war sehr wichtig, um den sechsten Platz zu verteidigen und uns noch einen Vorsprung herauszuspielen. Es hat mich natürlich sehr gefreut.

Überlegt man, wenn man in der Verlängerung alleine auf das Tor zu fährt?

Beck: Es ist schon ein komisches Gefühl. Auf einmal ist alles frei. Ich habe die Scheibe angenommen und flach durch die Beine geschossen. Besser geht es nicht.

Das war schon Ihr zweites spielentscheidende Tor. Gegen wen war das andere?

Beck: Das war in Füssen. Ein Schuss von der blauen Linie.

Welches Tor war schöner?

Beck: Tor ist Tor. Ich nehme das, was kommt. Meistens sind es keine schönen Tore, heutzutage hast du nicht mehr die Möglichkeit, von der blauen Linie direkt aufs Tor zu schießen. Da muss Verkehr vor dem Tor sein. Es ist aber schon ein besonderes Gefühl, in Overtime das entscheidende Tor zu schießen.

Sie hatten auch schon im ersten Spiel in Rosenheim eine gute Chance...

Beck: Stimmt, da war ich zu lasch an der Scheibe und habe am Tor vorbeigeschossen. Ich hoffe auf den Freitag, weil es mein Ziel ist, ein Tor gegen Rosenheim zu schießen oder einfach das Spiel zu gewinnen. Das wäre das Schönste.

Landsberg ein „Muss-Sieg“

Für euch ist das Spiel sehr wichtig. Könnt ihr dann bereits die direkte Qualifikation für die Playoffs sichern?

Beck: Es kommt darauf an, wie Memmingen und wir spielen. Wenn Memmingen verliert und wir gewinnen, dann sind wir sechs Punkte vorne und haben es geschafft. Ein Sieg ist für uns schon Pflicht, ein Punkt wäre auch wichtig, weil dann haben wir es am Sonntag in der eigenen Hand. Dann spielen wir gegen Landsberg, das ist ein Muss-Sieg.

Und Memmingen?

Beck: Gegen Deggendorf. Wenn die richtig Gas geben und sie Memmingen aus der Halle schießen, spendieren wir was.

Angenommen, Sie würden am Freitag das entscheidende Tor schießen, wie würde der Jubel aussehen?

Beck: Tatsächlich habe ich schon überlegt, ob ich gar nicht juble, weil ich das bei den anderen Toren auch nicht großartig gemacht habe. Es wird aber gerade geflachst bei uns in der Kabine, denn der 2. Bürgermeister von Stephanskirchen fährt zu jedem Spiel nach Peiting. Das haben meine Mitspieler raus bekommen. Jetzt soll als Jubel eine Winke-Geste kommen. Das wäre ganz lustig, wenn das in Rosenheim passiert. Aber ich glaube, ich würde mich eher zurückhalten.

„Den alten Verein will man immer schlagen“

Ist ein Spiel gegen Rosenheim für Sie sehr besonders?

Beck: Man hat auf jeden Fall mehr Energie, die Motivation ist viel höher. Den alten Verein will man immer schlagen.

Haben Sie noch Kontakt zu Rosenheimer Spielern?

Beck: Auf alle Fälle. Mit Steffen Tölzer rede ich sehr viel. Tölzer ist einer, der die anderen Spieler weiterbringen möchte. Er hat letztes Jahr auch die Jungen an die Hand genommen und hat mit uns Extratraining gemacht.

Im Heimspiel gegen Peiting soll es soweit sein: Brad Snetsinger wird wohl im Starbulls-Kader stehen.

Sie waren in Rosenheim U20-Kapitän, haben im Herrenbereich gespielt. Rechnet man sich da nicht gute Chancen aus, bei seinem Heimatverein zu spielen?

Beck: Ich habe zwei Jahre lang in der ersten Mannschaft mittrainiert und habe Spiele bestritten. Dann gab es in Rosenheim einen Umbruch. Man sieht auch jetzt am Kader, wer dort alles spielt. Da ist für junge Spieler dann wenig Platz. Man kann zwar schon siebter Verteidiger oder so sein, aber das will man ja nicht. Ich habe ganz klar gesagt, dass ich spielen möchte. Daniel Bucheli hat auch gesagt, dass er will, dass ich viel spiele. Dann haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, dass ich von Rosenheim weggehe. Das war für mich sehr wichtig.

Rückkehr zu den Starbulls?

Die Strategie des Vereins ist es, Spieler abzugeben, damit sie sich weiterentwickeln können und sie dann, wenn die Leistung stimmt, zurückzuholen. Heißt das, dass auch Sie wieder in Rosenheim spielen könnten?

Beck: Ja, ich persönlich hoffe es schon. Ich bin sehr heimatverbunden. Wenn die Leistung stimmt, wird das hoffentlich mal passieren. Das liegt natürlich auch an Rosenheim. Ich will es so weit wie möglich schaffen, wenn Rosenheim kommt, ist es schön, wenn nicht, dann nicht.

Beim Interview mit der OVB-Sportredaktion: Der 20-jährige Stephanskirchener Tobi Beck.

Würden Sie sich die DEL2 schon zutrauen?

Beck: Ich glaube schon, dass ich mitspielen könnte. Ich kann vom Tempo und vom Körperspiel her mitgehen. Allerdings möchte ich nächstes Jahr meine Leistung bestätigen und in Peiting eine Führungsposition übernehmen. Wenn es dann passt, dann kann der Schritt in die DEL2 kommen.

Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Beck: Meine größte Schwäche ist der Kopf, der steht mir am meisten im Weg. Ich darf nicht zu kritisch mit mir selbst sein. Ich habe aber eine gute Übersicht und das Spiel immer gut vor Augen. Auch der erste Pass hinten raus ist eine Stärke von mir. Körperspiel ist auch dabei. Ich zeige dem Gegner schon, dass ich da bin und wenn es sein muss, lange ich auch einmal zu. Allerdings nicht gegen Michael Knaub (lacht), aber den kenne ich ja.

Sie sind bei der Wahl zum Rookie des Jahres der Oberliga unter den fünf Kandidaten. Wissen Sie schon, wie es ausgegangen ist?

Beck: Nein, ich habe nur gehört, dass ich, mein Torhüterkollege Konrad Fiedler und Yuma Grimm dabei sind. Das sind drei Rosenheimer. Es ist schön zu hören, dass wir alle mal zusammen in Rosenheim gespielt haben und jetzt bei dieser Wahl dabei sind. Das ist natürlich eine Ehre. Es ist nur schade, dass aktuell keiner von uns in Rosenheim spielt.

Wie sieht es mit Ihrer beruflichen Zukunft außerhalb des Eises aus?

Beck: Ich habe meine Lehre als Automobilkaufmann in Rosenheim bei Freilinger und Geisler abgeschlossen. Jetzt habe ich mich ein Jahr lang nur auf Eishockey konzentriert, und wenn das vorbei ist, will ich ein Fernstudium machen, sodass ich nach der Karriere in der Arbeitswelt voll durchstarten kann. Was ich studiere, ist noch nicht sicher.

Kommentare