Rosenheimer Eishockeystatistik
Rekord für die Ewigkeit: Dieser Starbulls-Keeper steht jetzt schon in den Geschichtsbüchern
Es gibt eine Mannschaft, die seit der Oberliga-Zughörigkeit noch nie gegen die Starbulls gewonnen hat und am Wochenende stellt dieser Starbulls-Keeper laut der Rosenheimer Eishockeystatistik einen Rekord für die Ewigkeit auf.
Rosenheim – Die Punktrunde der Oberliga Süd neigt sich dem Ende zu; nur noch ein Wochenende steht vor dem Play-off-Start auf dem Terminplan. Rein tabellarisch gesehen, ist für die Starbulls Rosenheim eigentlich schon seit einem Monat wenig Spannung geboten. Die Blue Devils Weiden liegen seit einer gefühlten Ewigkeit uneinholbar in Front, und die engsten Starbulls-Verfolger, Deggendorf und Riessersee, konnten auch nicht mehr Schritt halten, unter anderem deswegen, weil für die Garmischer in den direkten Vergleichen kein einziger Punkt heraussprang, für die Niederbayern lediglich drei von zwölf. Und seit dem Sieg in Lindau am Freitag können Pasanens Jungs auch theoretisch nicht mehr vom zweiten Rang verdrängt werden.
Landsberg noch ohne Punkt gegen Starbulls
Zeit, neben einer stabilen Defensive, über die die Rosenheimer mit ganz wenigen kleinen „Einbrüchen“ praktisch die ganze Saison lang verfügten, auch mal das Tore schießen zu üben, und da kamen die beiden Gegner des Wochenendes eigentlich gerade recht, hatten doch Landsberg und Lindau in den letzten beiden Jahren ganz besonders unter der Starbulls-Offensive zu leiden.
Immerhin gab es dabei gegen Lindau einen und gegen Landsberg sogar zwei zweistellige Siege und die Landsberger, 2020 am grünen Tisch in die Oberliga aufgestiegen, konnten in bisher elf Partien noch keinen einzigen Punkt gegen die Rosenheimer ergattern. Lindau, in den ersten vier Jahren ihrer Liga-Zugehörigkeit immerhin fünfmal (teil-)erfolgreich, haben ihre letzten zehn Begegnungen gegen Grün-Weiß verloren und konnten dabei nur einen Punkt holen.
Starbulls legten los wie die Feuerwehr
Und so legten die Starbulls in beiden Spielen des Wochenendes los wie die Feuerwehr. So gab es in Lindau die schnellste 2:0- bzw. 3:0-Führung der Saison (bereits in der sechsten bzw. 16. Minute), ehe man es etwas ruhiger angehen ließ und sich wieder auf die Defensive um Tomas Pöpperle verließ. Gegen Landsberg zwei Tage später hieß es in der elften Minute bereits 3:0 und vier Treffer im ersten Drittel, sogar bis zur 14. Minute, waren auch ein Novum in der laufenden Spielzeit. Im letzten Drittel nahm man den Druck wieder auf, und das 3:1 war auch das zweittorreichste Schlussdrittel mit Ausnahme des 4:1 gegen Füssen.
Erster Doppelpack für Michael Knaub
Obwohl sich am Sonntag zwölf Spieler am Scoring beteiligten, ragte doch wieder einmal Norman Hauner heraus. Mit zwei Toren und drei Assists war er erst der zweite Fünf-Punkte-Scorer in dieser Saison. Lediglich Dominik Daxlberger schaffte mit einem Treffer und vier Vorlagen beim 6:1 gegen Passau eine ähnliche Zahl. Ebenfalls neu: Acht Tore in einem Spiel erzielt, und darin enthalten drei Doppeltorschützen!
Nichts Neues für Hauner (dem gelang dies bereits zum siebten Mal), und auch Manuel Strodel konnte seinen dritten Doppelpack der Saison feiern.
Der dritte im Bunde aber ist ein Neuling in dieser Hinsicht. Michael Knaub hatte zuvor erst dreimal für die Starbulls in einem Pflichtspiel getroffen, nun aber gleich doppelt. Das letzte Spiel mit so vielen Mehrfachtorschützen war übrigens das 11:1 gegen Lindau am 28. Januar des letzten Jahres, als sich Alex Höller, Max Brandl und Marc Schmidpeter doppelt und dazu auch noch Zach Phillips gleich dreimal in die Torschützenliste eintrugen!
„Hexer“ Tomas Pöpperle erlebte am Wochenende für seine bisherigen Verhältnisse (Vorsicht, Ironie!) eine wahre „Gegentorflut“. Je zwei Treffer in den beiden Spielen ließen seinen Gegentorschnitt von 0,40 auf 0,86 „hochschnellen“. Aktuell fehlen ihm noch Spielminuten, um im offiziellen Torhüter-Ranking der Liga zu erscheinen, sonst hätten die Starbulls alle drei Torhüter unter den vier Spitzenreitern der Oberliga!
Über 248 Minuten ohne Gegentor
Die Strecke aber, die der Österreicher Martin Mairitsch kurz vor der zweiten Drittelpause am Freitag beendete, dürfte vermutlich bis in alle Ewigkeit Bestand haben. Denn da beim Gegentor in Grafing vor zwei Wochen Christopher Kolarz den Kasten hütete, hatte zuvor Pöpperle nicht nur drei Shutouts in Folge geschafft, sondern war persönlich sage und schreibe 248 Minuten und zwei Sekunden lang nicht zu überwinden gewesen!
Zum Vergleich die Rekorde der aktuellen Starbulls-Goalies: Kolarz 116:41 Minuten, Andi Mechel 118:20 Minuten. Und der Clubrekord von Claus Dalpiaz, wie letzte Woche schon erwähnt: 206:04 Minuten, also fast ein dreivierteltes Spiel kürzer als die rein rechnerisch gesehen vier kompletten Partien von Pöpperle.