Rosenheim beim Gastspiel in Regensburg
Starbulls mit fulminanter Aufholjagd: In 92 Sekunden das Spiel fast noch gedreht
Das Spiel schien entschieden: Die Starbulls lagen in Regensburg mit 0:4 zurück und starteten dann einen Wahnsinns-Aufholjagd. Das passierte in den letzten Minuten.
Regensburg – Was für ein Spiel am Dienstagabend in der Donau Arena in Regensburg. Die Hausherren führten scheinbar sicher mit 4:0 gegen die Starbulls Rosenheim, doch die gaben sich nicht geschlagen. Innerhalb von 92 Sekunden erzielten Dominik Kolb, und zweimal C.J. Stretch die Tore zum 3:4-Anschluss und Regensburg wurde nervös. Rosenheim drückte und dann kam für die Starbulls eine Strafzeit zur Unzeit. Norman Hauner erhielt zwei Minuten wegen Stockschlag. Trotzdem war der Ausgleich in den letzten Minuten noch möglich. Sebastian Streu hatte eine große Chance und am Ende versuchten die Starbulls im 6:4-Überzahlspiel noch den Ausgleich zu erzwingen, was aber nicht gelang.
„Hut ab vor meiner Mannschaft“
„Hut ab, was meine Mannschaft in der Schlussphase geleistet hat. Wir hätten sogar noch den Ausgleich erzielen können“, erklärte Starbulls-Coach Jari Pasanen in der Pressekonferenz.
Ohne Acht traten die Starbulls am Dienstagabend in Regensburg an: Neben den Stürmern Reid Duke, Lukas Laub und Kevin Handschuh fehlten noch die Verteidiger Hagen Kaisler, Marius Möchel, Niklas Länger und Denis Shevyrin, dazu musste Trainer Jari Pasanen noch auf seine beiden etatmäßigen Keeper Tomas Pöpperle und Christopher Kolarz verzichten.
Schnelle Führung der Hausherren
Dass da die Chancen auf einen Punktgewinn nicht sonderlich gut waren, war von Anfang an klar. Dazu kam eine schnelle Führung der Hausherren, die in der 9. Minuten auch noch nachlegten. Am Ende verloren die Rosenheimer
Stefan Reiter, der zum Starbulls-Spieler des Monats Dezember gewählt wurde, sagte in der Drittelpause völlig richtig: „Die zwei Gegentore, die wir kassiert haben, waren absolute Geschenke. Beim ersten haben wir dem Regensburger nur Geleitschutz gegeben und er konnte sich aussuchen, wo er die Scheibe hinplatzieren wollte. Und beim zweiten Treffer verlieren wir die Scheibe im Spielaufbau viel zu leichtfertig.“
Rosenheim hatte nach dem Rückstand zwei sehr gute Chancen durch Reiter und Max Vollmayer, die aber nichts einbrachten. Rosenheim versuchte im ersten Drittel die Scheibe schnellstmöglich ins gegnerische Drittel zu bringen beziehungsweise vor das Tor. Zu wenig, um die Hausherren ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Regensburg wurde nervös
Die Geschichte des 2. Drittels ist schnell erzählt: Die Regensburger wollten nicht so recht und die Starbulls konnte nicht. Erst gegen Ende des zweiten Abschnitts kamen die Regensburger noch mehrfach gefährlich vor das Rosenheimer Tor, doch Patrik Mühlberger hielt sein Team mit guten Paraden im Rennen.
Ein schnelles Tor für Rosenheim im letzten Drittel würde dem Spiel noch einmal eine ganz neue Note geben. Und Rosenheim hatte gleich zu Beginn eine große Chance, doch praktisch im Gegenzug fiel scheinbar die Entscheidung. Wieder war es Yogan, der erst an Mühlberger scheiterte und anschließend den Puck ins verschobene Tor schoss. Nach einem Videobeweis blieben die Schiedsrichter bei ihrer Entscheidung und gaben das Tor. Regensburg traf auch noch zum 4:0, doch Rosenheim zeigte Moral und verkürzte innerhalb von 92 Sekunden auf 3:4. Und Regensburg wurde nervös, doch den Starbulls gelang der Ausgleich nicht mehr.
Spielstatistik
Spielstatistik: Regensburg - Rosenheim 4:3 (2:0,0:0,2:2). Starbulls: Mühlberger (Stocker) – Hanna, Tramm; Kolb, Vollmayer; Kühnhauser, – McNeely, Stretch, Reiter; Eckl, Streu, Feigl; Hauner, Strodel, Dodero; Cimmerman, Daxlberger, Zwickl.
Tore: 1:0 (2.) Yogan/ Girduckis/Trivino; 2:0 (9.) Hammond/Schmid/Gajovsky; 3:0 (42.) Yogan/Girduckis/Tippmann, 4:0 (51.) Trivino/Yogan/Girduckis; 4:1 (51.) Kolb/Strodel/Reiter; 4:2 (52.) Stretch/Strodel/Reiter; 4:3 (54.) Stretch/Strodel/Reiter).
Schiedsrichter: Brill/Becker; Strafminuten: Regensburg 4, Rosenheim 6. Zuschauer: 4607.
