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Der Kampfgeist ist groß

Siegtreffer so einfach wie Pizza holen? − Starbulls jagen weiterhin das DEL2-Playoff-Heimrecht

Starke Leistung: Rosenheims Torhüter Cody Porter ragte heraus.
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Starke Leistung: Rosenheims Torhüter Cody Porter ragte heraus.

Die Starbulls Rosenheim haben das vorletzte DEL2-Hauptrundenwochenende mit einen 4:3-Heimsieg gegen den ESV Kaufbeuren beendet. Trainer Jari Pasanens Mannschaft hat so weiterhin Anleihen im Rennen um das Playoff-Heimrecht. Deshalb hat er das Toreschießen mit dem Gang zum Italiener verglichen.

Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim haben weiterhin den vierten Tabellenplatz in der DEL2 im Visier. Die Eishockeyspieler von der Mangfall haben ihr Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren mit 4:3 gewonnen.

Der Spielfilm: Auch die Starbulls können Blitzstart. Nachdem sie am Freitag in Freiburg relativ schnell mit 0:2 im Rückstand lagen, drehten sie daheim den Spieß um und führten nach 274 Sekunden selbst mit 2:0. Zunächst lupfte C.J. Stretch den Abpraller ins leere Tor, die Starbulls hatten ein starkes Powerplay gespielt und Travis Ewanyk beim Schuss von Zack Dybowski dem Gäste-Tormann die Sicht verdeckt. Und keine zwei Minuten später war Manuel Strodel davon, hatte freie Schussbahn und zwirbelte das Spielgerät in den Winkel. Mit Dauer des Drittels fanden sich die Allgäuer aber besser zurecht und vor allem Sami Kharboutli sorgte immer wieder für Gefahr. Cody Porter im Starbulls-Tor war zunächst nicht zu überwinden.

Die Führung für die Starbulls: Kapitän C.J. Stretch schießt ein.

Kein Videobeweis wegen technischen Schwierigkeiten

Das änderte sich aber im zweiten Abschnitt, der relativ zäh verlief. Ein abgefälschter Schuss der Gäste senkte sich zum Anschlusstor ins Rosenheimer Gehäuse. Die Schiedsrichter wollten sich diese Szene dann noch am Video ansehen, konnten dies aber wegen eines technischen Fehlers nicht – und blieben so bei ihrer On-Ice-Entscheidung. Auch beim zweiten Kaufbeurer Tor trafen die Referees keine Entscheidung. Bevor die Gäste trafen, hätte man nämlich durchaus auf Foulspiel entscheiden können, am Ende spitzelte Kevin Orendorz die Scheibe über die Linie.

Im letzten Abschnitt wirkten die Starbulls wieder frischer und hatten wieder mehr Offensivsaktionen. Das Führungstor fiel aber aus dem Nichts: Charlie Sarault gewann das Bully rechts vor dem Gäste-Tor, Stefan Reiter zog blitzschnell ab und überraschte ESVK-Goalie Daniel Fießinger. Allerdings hielt dieser Vorsprung keine zwei Minuten, da wurde Kharboutli schön freigespielt, der zum Ausgleich einschoss. Das war es aber noch nicht, denn knapp vier Minuten vor dem Ende zog Shane Hanna ab und Ludwig Nirschl hielt den Schläger rein – es war eine Millimeter-Aktion, denn der Puck bahnte sich via Innenpfosten den Weg über die Linie.

„Er hat uns schon im ersten Drittel gerettet“

Die Schlüsselszene: Kaufbeuren hatte in der 53. Minute die riesige Chance, um erstmals in Führung zu gehen. Georg Thal lief alleine auf Porter zu, der kanadische Goalie parierte aber.

Der Spieler des Spiels: Cody Porter, nicht nur aufgrund der Aktion gegen Thal beim Stande von 3:3. Auch vorher war der Kanadier auf dem Posten und durfte nach dem Match mehrfach die Ovationen der Fans entgegennehmen. „Er hat uns schon im ersten Drittel gerettet. Ohne Torwart wären die drei Punkte nicht in Rosenheim geblieben“, merkte Starbulls-Coach Jari Pasanen an.

Das macht Spaß: Der Kampfgeist ist groß bei den Starbulls. Sie ließen sich auch vom 2:2-Ausgleich nicht abschrecken und schlugen wieder zurück.

Das bereitet Sorgen: Die Starbulls leisteten sich viel zu viele einfache Fehler im Passspiel. Bezeichnend der Patzer von Shane Hanna im zweiten Drittel, der es ermöglichte, dass Kaufbeurens Georg Thal frei vor Porter auftauchte. Greift jetzt die Befürchtung, dass so mancher Akteur aufgrund der mehrwöchigen Personalsorgen überspielt ist?

Und dann war da noch: Ein Sanitätereinsatz in einer der Fankurven Mitte des ersten Drittels. Beide Fanlager bewiesen viel Gefühl in diesen Minuten, ehe für Entwarnung gesorgt werden konnte.

Ein Allgäuer trifft gegen Allgäuer: Manuel Strodel, ursprünglich aus Buchloe, erzielt das 2:0 der Starbulls Rosenheim.

„Im ersten Drittel war Kaufbeuren besser“

Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: „Im ersten Drittel war Kaufbeuren besser, hätte ein, zwei Tore verdient gehabt. Wir haben aber mit 2:0 geführt. Dann ist ein bisschen der Schlendrian reingekommen, das zweite Drittel hat mir überhaupt nicht gefallen. Wir haben zu Beginn taktisch anders gespielt als sonst, im letzten Drittel war es dann wieder normales Hockey, da waren auch wieder die Automatismen da. Beim 4:3 haben wir wieder alles richtig gemacht. Wenn du Pizza haben willst, dann gehst du in die Pizzeria, wenn du Tore schießen willst, dann gehst du vors Tor.“

Leif Carlsson, ESV Kaufbeuren: „Wir haben gewusst, dass in Rosenheim die ersten zehn Minuten ganz schwer sind. Wir wollten kein Tor bekommen, ein 0:2 ist dann gar nicht so einfach. Aber die Jungs haben gekämpft und Tore gemacht. Wir hatten so viele gute Chancen für mehr Tore, aber die bekommen wir aber nicht gratis.“

Die Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – ESV Kaufbeuren 4:3 (2:0, 0:2, 2:1). Starbulls: Porter (Mühlberger) – Zerressen, Tiffels; Hanna, Dybowski; Gnyp, Beck; Kühnhauser – Nirschl, Sarault, Reiter; Strodel, Ewanyk, Zwickl; Laub, Stretch, Järveläinen; Handschuh.

Tore: 1:0 (3.) Stretch/Dybowski – PP1, 2:0 (5.) Strodel/Kühnhauser, 2:1 (29.) Lagace/Blomqvist, Schütz, 2:2 (39.) Orendorz/Koziol, 3:2 (48.) Reiter/Sarault. 3:3 (50.) Kharboutli/Yaremko, 4:3 (57.) Nirschl/Zwickl, Hanna.

Schiedsrichter: Klein/Voit; Strafminuten: Rosenheim 4, Kaufbeuren 6; Zuschauer: 4042.

Das nächste Spiel: Zum letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde fahren die Starbulls am nächsten Freitag nach Weißwasser. Dort treffen sie auf die Lausitzer Füchse.

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