OVB-Exklusivinterview
Meisterspieler Robin Laycock: Das hat den Kanadier an Rosenheim so beeindruckt
Robin Laycock spielte zwar nur eine Saison in Rosenheim Eishockey, dafür aber sehr erfolgreich. Der kanadische Stürmer wurde mit dem SBR 1985 Meister. Im OVB-Exklusivinterview erinnert er sich an „das bestes Team, in dem ich je gespielt habe.“
Rosenheim/Clagary – Vor 40 Jahren, im März 1985, wurden die Eishockey-Spieler aus Rosenheim zum zweiten Mal Deutscher Meister. Damals durften nur zwei Kontingentspieler im Kader stehen. Beim Sportbund Rosenheim waren das der Kanadier Jamie Masters, der 1982 schon den Titel mit dem SBR holte, und sein Landsmann Robin Laycock. Der Stürmer wechselte vor der Saison 1984/1985 aus der Schweiz vom EHC Olten nach Rosenheim. Vorher ging er in der Bundesliga zwei Jahre für Landshut auf Torejagd (70 Spiele/130 Skorerpunkte). Für den SBR spielte der 1,90 Meter große und mittlerweile 67 Jahre alte Laycock, der in Calgary lebt, nur eine Saison. In 45 Spielen schaffte er 54 Skorerpunkte (19 Tore/35 Assists). Im Interview mit der OVB-Sportredaktion erinnert sich Robin Laycock an den deutschen Meistertitel.
Sie wurden vor 40 Jahren mit dem SBR Deutscher Meister. Am Sonntag beim Starbulls-Heimspiel gegen Krefeld treffen sich ihre ehemaligen Mitspieler. Sie wären sicher gerne dabei?
Robin Laycock: Es tut mir echt leid, dass ich nicht dabei sein kann, aber ich fliege nach Phoenix, um mit meinen drei Brüdern Golf zu spielen. Die Reise steht schon lange. Ansonsten wäre ich sehr gerne dabei gewesen.
Erzählen Sie uns von Ihrer einzigen Saison in Rosenheim.
Laycock: Es war eine Zeit, die ich nie vergessen werde. In Erinnerung bleibt mir eine freundliche bayerische Stadt, die beste Mannschaft in der ich gespielt habe und tolle Fans.
An welches Spiel oder welche Szene können Sie sich spontan erinnern?
Laycock: Es waren viele Highlights. Am besten erinnere ich mich daran, dass wir auf dem Weg zur Meisterschaft neun Playoff-Spiele in Folge gewonnen und nicht einmal verloren haben.
Mit wem haben Sie in Rosenheim zusammengespielt?
Laycock: Ich habe in einer Reihe mit Mike Betz und Jochen Mörz gespielt. Beide waren unglaublich schnelle Skater mit tollen Schüssen. Beide waren auch Nationalspieler.
Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Teamkollegen?
Laycock: Ich habe immer noch Kontakt zu Mike Betz und habe einen Freund in Prutting: Georg Maier, der damals eine Wirtschaft und eine Metzgerei hatte.
Bestens informiert über das Rosenheimer Eishockey
Verfolgen Sie das deutsche Eishockey noch, insbesondere die Rosenheimer Spiele?
Laycock: Ja, ich lese jede Woche darüber. Ich habe ein Abonnement der Eishockey News, die ich seit meinem Karriereende aus Straubing bekomme.
Nach ihrem Wechsel von Kanada nach Deutschland waren Sie eine echte Tormaschine. Was waren Ihre Stärken?
Laycock: Ich hatte das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, gute Mitspieler zu haben, das anzunehmen, was der Torwart mir angeboten hat und ich bin gut mit dem Puck umgegangen.
Sie haben in der zweiten Liga in Straubing zweimal über 80 Tore geschossen. Wäre das heute noch möglich?
Laycock: Da könnte ich heute nur davon träumen, aber in der Realität ist das nicht mehr möglich. Mein Ziel ist es jetzt, bei einer Golfrunde weniger als 80 Punkte zu erzielen.
