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Erinnerungen und Frozzeleien

1980er-Sportbund-Revival mit Stargast: Die Rosenheimer Eishockey-Meisterspieler wieder vereint

Franz Ruprecht
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Vor der großen Plakatwand staunte auch Volksschauspieler Bernd Helfrich (2. von rechts, mit Toni Maidl und Begleitung), der einst für den EVR im Tor stand.

Vor 40 Jahren haben die Eishockeyspieler von der Mangfall, damals noch unter dem Namen Sportbund Rosenheim, ihre zweite deutsche Meisterschaft gefeiert. Jetzt haben sich die Meisterhelden aus den 1980er-Jahren wieder getroffen und in Erinnerungen geschwelgt.

Rosenheim – Anstoßbully für das Rosenheimer Eishockey Meisterschafts-Revival von 1985 ist 40 Jahre später im „Stadion“ von Rainer Blums Citygolfanlage in Rosenheim-Happing gewesen. Dabei waren aber nicht nur die damals siegreichen Legenden, sondern auch Größen von den Rosenheimer Meisterteams aus den Jahren 1982 und 1989 sowie vom Vorgänger-Verein EV Rosenheim.

Blickfang am Eingangsbereich war das überdimensionale Poster der Meistermannschaft von 1985, bei dem viele schmunzelten: „Da schau her, des war´n no Zeiten!“ Organisator Rainer Blum, selbst Meister von 1985 und 1989, hatte einen Stargast angekündigt – und damit nicht zu viel versprochen: „Unser Stargast ist Jaro Pouzar, dreimaliger Stanley-Cup-Gewinner, zweifacher Weltmeister und Deutscher Meister 1989 mit dem SBR. Wir müssen vor ihm strammstehen“, begrüßte Blum den ehemaligen Mitspieler, der mittlerweile in die Ruhmeshalle des Eishockey-Weltverbandes aufgenommen wurde. „Ich war damals schon glücklich, in Rosenheim spielen zu können, und bin beim zum Wiedersehen auch glücklich, um meine Kameraden zu treffen“, meinte Pouzar. Der frühere Angreifer erinnert sich: „Rosenheim ist meine Lieblingsmannschaft. Es war eine super Zeit mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1989 in Düsseldorf, als ich beim 4:2-Sieg zwei Tore erzielt habe. Meine Lieblingsspieler waren Manfred Ahne und Raimund Hilger“, schwärmte er.

Rosenheimer Meister und Legenden: Mondi Hilger, Robert Stocker, Paul Sommer, Physio Martin Schadhauser, Rainer Blum, Toni Maidl, Gerhard Graf, Manfred Ahne, Jochen Mörz, Schorsch Franz, Markus Berwanger, Axel Kammerer, Franz Reindl, Manager Josef U. Wagner (hinten von links), Michael Betz, peter Scharf, Gerhard Baldauf, Hans Zach und Jaro Pouzar (vorne von links).

Bester dritter Sturm Deutschlands

„Dankeschön, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid, und an alle Weggefährten, Freunde und diejenigen die es damals, wie die Familie März, überhaupt ermöglich hatten, dass wir diese tolle Zeit erleben durften“, so Blum. Auch Vertreter der Familie März selbst, unter anderem Oberbürgermeister Andreas März waren nun dabei, als Erinnerungen mit tollen Geschichten wieder auflebten wieder auf.

Der beste dritte Sturm Deutschlands: Axel Kammerer, Markus Berwanger und Manfred Ahne (von rechts).

Unvergessen im 1985er-Meisterteam war die dritte Sturmreihe mit Manfred Ahne, Markus Berwanger und Axel Kammerer, die zum „besten dritten Sturm Deutschlands“ gekürt wurde und in der Nationalmannschaft für Furore sorgte. „In der Fachzeitschrift Sportkurier bekam ich immer die Note eins“, meinte Axel Kammerer und bekam dafür gleich von Verteidiger-Legende Peter Scharf einen „Bodycheck“ verpasst: „Weil da die Note sechs die beste Bewertung war!“ Nicht fehlen durften bei den Geschichten die angeblichen „Flatterpässe“ vom Maidl Toni, die in witzigen Schilderungen auf den Tisch kamen. „Dafür hätte ich die Tapferkeitsmedaille bekommen sollen“, feixte Kammerer. Der Flachs von damals ist den Meisterspielern jedenfalls nicht abhanden gekommen. (ru)

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