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Online-Verkauf für Eishockey-Finale endete mit Fiasko

Starbulls reagieren auf Finalkarten-Chaos: Mehrere Ticket-Buchungen werden storniert und neu verteilt

Rosenheim Spieler bedankten sich nach dem Heimsieg gegen Hannover bei den begeisterten Fans.
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Die Starbulls haben auch zum vierten Finale am Freitag (28. April) wieder ein volles Rofa-Stadion - allerdings gab Probleme beim Ticket-Vorverkauf.

Rosenheim ‒ Der Karten-Wahnsinn im Rosenheimer Eishockey geht weiter – dieses Mal allerdings im negativen Sinn. Es gab am Montagabend (24. April) massive Probleme beim Systemanbieter Reservix. Viele Fans bekamen keine Tickets, obwohl sie bereits Karten im „Warenkorb“ hatten. Im Laufe des Dienstags reagierten deshalb die Verantwortlichen: Aufgrund eines Systemfehlers werden mehrere Buchungen storniert und das entstandene Kontingent neu verteilt.

Update, 17.17 Uhr - Starbulls reagieren auf Ticket-Chaos: Buchungen werden storniert

Die Starbulls Rosenheim reagieren auf das Online-Kartenverkaufs-Chaos. Wie der Club am Dienstagnachmittag mitteilte, werden „32 Buchungen durch unseren Systemanbieter Reservix storniert.“ Bei einer genauen Analyse habe man einen Systemfehler ausfindig machen können, heißt es dazu.

Das dadurch entstandene Kontingent werde auf die zuerst eingeloggten User verteilt, welche sich keine Tickets sichern konnten. „Die Personen werden direkt angeschrieben und erhalten 2 Stehplatz-Tickets. Auch wenn dies nicht in den Händen des Vereins lag, bitten wir die Umstände nochmals zu entschuldigen“, schließt der Verein ab.

Wer von den Stornierungen betroffen ist, blieb unklar. Auch diese Personen dürften wohl direkt darüber informiert werden.

Erstmeldung:

Der Online-Kartenverkauf für Spiel vier des Playoff-Finales um die Oberliga Meisterschaft zwischen den Starbulls Rosenheim und den Blue Devils Weiden, das Spiel findet am Freitag (28. April, rosenheim24.de berichtet im Liveticker) im Rofa-Stadion statt, endete für viele Starbulls-Fans wieder mit einer Enttäuschung. Viele Anhänger erhielten keine Karte, obwohl die Tickets schon im Warenkorb lagen.

Entweder es gab Probleme beim „Auschecken“ mit der PayPal-Zahlung oder es gab einen Hinweis „Reduzieren Sie ihre Ticketanzahl“. Wenn man aber nur ein Ticket im Warenkorb liegen hatte und die Anzahl dann reduzierte, hatte man dann sofort einen leeren Warenkorb – auch nicht Sinn der Sache, vor allem bei einer derartigen Nachfrage. Bei wieder anderen Nutzern schluckte das System die angegebene Postleitzahl (zum Beispiel funktionierte 83043 aus Bad Aibling nicht) nicht – obwohl eigentlich nur Postleitzahlen aus der Region Oberpfalz für den Verkauf blockiert werden sollten.

13.000 Fans gehen leider leer aus

„Ich kann die Enttäuschung von Fans verstehen, wenn sie keine Karte bekommen haben. Wir hätten rund 18.000 Karten verkaufen können, so dass 13.000 leider leer ausgehen. Es stimmt allerdings, dass es  am Montag in den ersten 12 Minuten massive Probleme beim Online-Verkauf gab,“ erklärte Starbulls-Geschaftsführer Daniel Bucheli. Zu dieser Thematik veröffentlichten die Starbulls schon ein erstes Statement am Abend auf Facebook und Instagram: „Aufgrund eines technischen Fehlers durch unseren Systemanbieter Reservix ist es in den ersten Minuten zu Problemen bei der Ticketbestellung gekommen. Auf den ersten Blick ist der Schaden für alle Rosenheimer allerdings überschaubar. Genauso wie Ihr, sind wir mehr als verärgert.” Die Starbulls sprachen auch von „möglichen Konsequenzen“.  

„Was sind das für Menschen, die so etwas machen“

Schon vor dem Start des Kartenverkaufs für Mitglieder am Stadion soll es Unregelmäßigkeiten gegeben haben, für die aber nicht die Starbulls verantwortlich sind. Zwar wurden pro Mitglied nur zwei Karten verkauft, allerdings sollen sich Personen mehrfach angestellt haben und so auch zu mehr Karten gekommen sein. „Was sind das für Menschen, die so etwas machen”, kommentierte Daniel Bucheli diese Vorgehensweise. „Wir hatten vier Kassen offen und haben Getränke ausgeschenkt und finden, dass der Kartenverkauf für unsere Mitglieder sehr gut geklappt hat“, so Bucheli weiter. 

Hier einige Reaktionen aus dem Netz:

  • „Hatte zwei Stehplätze im Warenkorb und konnte zum Bezahlen nicht weitergeleitet werden.“
  • „Auswählen konnte ich – kaufen war aber nicht erlaubt! Ende vom Lied… ich habe keine Karten für meine Freunde und mich bekommen!“
  • „Wenn man erst nach 15 Minuten in den Warteraum kommt und dann anscheinend schon alle Tickets verkauft sind, wurden hier wieder Räuberkäufe vorgenommen, die die Tickets am Schwarzmarkt zu einem deutlich höheren Preis verkaufen. Und die Fans, die die Starbulls während der ganzen Saison unterstützt haben, gehen leer aus. Ich hätte mir ein Vorkaufsrecht für bisherige Ticketkäufer gewünscht.“
  • „Bei mir hat der Kauf selbst auch nicht funktioniert, obwohl ich es rechtzeitig zum Buchungsportal geschafft hatte. Angeblich wäre die PLZ aus Rohrdorf nicht gültig. Das kann doch nicht sein, oder? Rohrdorf gehört zum Landkreis Rosenheim. Wäre so gerne gegangen (...).“
  • „Ich hatte zwei Karten, dann kam: Postleitzahl ist nicht gültig... Hallo, wenn Landkreis Rosenheim schon nicht geht?“
  • „Ich war früh genug am PC, habe meine Feierabend damit verbracht zu warten, bis ich durch die Warteschlange kam und konnte dann keine Tickets kaufen. Wirklich bedauerlich, wenn man die ganze Saison über unterstützt und dann keine Tickets für das Highlight der Saison kaufen kann.“

Bucheli räumt mit Gerüchten auf

Gerüchte, dass die Rosenheimer Firma Krones (Teampartner der Starbulls) 400 Stehplatz-Tickets für das Finale zur Verfügung gestellt bekommen hat, trieben dem Starbulls-Geschäftsführer die Zornesröte ins Gesicht: „Das ist einfach gelogen. Die Firma Krones hat für ihre 2000 Mitarbeiter schon die gesamte Saison eine Vorverkaufsstelle mit 150 Karten. Dieses Kontingent wurde für die Halbfinals und für das Finale drastisch reduziert. Das ist Fakt und die Krones-Mitarbeiter haben bzw. hatten beim Online-Verkauf auch keinen zeitlichen Vorteil.“

So sah es bei vielen Starbulls-Fans aus, die auf der Jagd nach Tickets waren/sind.

Warum der Online-Verlauf am Montagabend in einem Chaos für viele Fans endete, überprüfen die Rosenheimer Verantwortlichen jetzt ganz genau. Eines kann Bucheli aber definitiv ausschließen – und zwar, dass „durch die Probleme in den ersten Minuten mehr Weidener Fans am Freitag im Stadion sind.“

Trotzdem ist der Verlauf bitter für viele Starbulls-Fans, die verzweifelt versucht hatten, an Tickets für das Freitagspiel zu kommen:   Sie mussten nur Minuten später auf Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen wieder Angebote von sogenannten “Fans” lesen, die sich wieder einmal finanziell bereichern wollten und das wahrscheinlich auch geschafft haben. rosenheim24.de hatte über den Kartenwucher bereits mehrfach berichtet – unter anderem auch über eine unfassbare Forderung in Höhe von 750 Euro für zwei Tickets.

bz

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