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Beschimpfung und Spielverzögerung

Starbulls stehen sich selbst im Weg: Aus diesem Grund kippte die Partie in Crimmitschau

Stefan Reiter bejubelt den Führungstreffer für die Starbulls im ersten Drittel.
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Stefan Reiter bejubelt den Führungstreffer für die Starbulls im ersten Drittel.

„Wir haben sehr gut angefangen“, meinte Starbulls-Coach Jari Pasanen nach der 1:4-Niederlage im DEL2-Eishockeyspiel bei den Eispiraten Crimmitschau. Doch deshalb kippte das Spiel im zweiten Drittel auf die Seite der Gastgeber.

Crimmitschau – Wie eng die Tabelle in der DEL2 ist, hat sich im Laufe der Sonntagspartie der Starbulls Rosenheim bei den Eispiraten Crimmitschau gezeigt. Als die Starbulls mit 1:0 in Führung lagen, waren sie Achter, als die Rosenheimer Eishockeyspieler den Ausgleich kassierten, belegten sie den zehnten Rang und nach der 1:4-Niederlage stehen sie nun an zwölfter Stelle.

Dabei lieferten die Starbulls ein sehr starkes erstes Drittel ab, wobei sie beim Führungstreffer von Stefan Reiter davon profitierten, dass Eispiraten-Goalie Christian Schneider – im Nachwuchs einst in Rosenheim – den Puck nach einem Schuss von Sebastian Cimmerman fallen ließ. Das Nachsetzen von Dominik Daxlberger und Reiter führte letztlich zum 1:0. „Wir haben sehr gut angefangen und das gespielt, was wir wollten“, meinte Starbulls-Coach Jari Pasanen nach dem Spiel. Crimmitschau war aber auch gefährlich, vor allem, als die Hausherren Platz hatten und kontern konnten – Rosenheims finnischer Goalie Oskar Autio hielt aber zunächst alles.

Im zweiten Drittel folgte dann der große Bruch. Crimmitschau kam mit mehr Schwung aus der Kabine und die Starbulls hatten ihre Probleme. „Ich war sehr enttäuscht, wie das zweite und dritte Drittel verlaufen sind“, meinte Pasanen. Genau 61 Sekunden waren gespielt, als Autio erstmals im Rosenheimer Trikot hinter sich greifen musste. Dabei war er nicht frei von Schuld, weil der Schuss von Ladislav Zikmund aus spitzem Winkel im kurzen Eck über Autios Stockhand einschlug.

Starbulls-Stürmer Norman Hauner führt die Scheibe, beobachtet von Dominik Kolb.

Aber es kam noch schlimmer für die Starbulls, für die Autio zunächst mit einer Riesenparade gegen Dominic Walsh den Führungstreffer der Hausherren verhinderte. Dieser fiel dann aber im Powerplay der Eispiraten, nachdem die Rosenheimer eine Bankstrafe wegen zu vieler Akteure auf dem Eis erhalten hatten. Max Balinson traf per Direktabnahme schon nach acht Sekunden. Balinson war dann auch der Matchwinner bei den weiteren Crimmitschauer Treffern in Überzahl, die kurios und strittig entstanden. Nachdem Reid Duke die Unparteiischen beschimpfte und auf die Strafbank wanderte, dauerte es gerade mal sechs Sekunden, ehe Balinson vor dem Tor Tobias Lindberg freispielte. Und C.J. Stretch saß wegen Spielverzögerung nur 50 Sekunden draußen, ehe Balinson auf 4:1 erhöhte.

Im letzten Abschnitt konnten sich die Gastgeber somit auf die Defensive konzentrieren, „Crimmitschau hat nicht mehr viel zugelassen“, musste Pasanen feststellen. Der ärgerte sich, dass sein Team einige gute Schussgelegenheiten und eine Fünf-Minuten-Strafe nicht zu Torerfolgen nutzen konnte. „Wir hatten die Schüsse, hatten dem Torwart aber die Sicht nicht weggenommen. Das haben wir schlecht gemacht.“ Nach vier Siegen in Serie hat es die Starbulls wieder erwischt.

Spielstatistik: Eispiraten Crimmitschau – Starbulls Rosenheim 4:1 (0:1, 4:0, 0:0). Starbulls: Autio (Kolarz) – Vollmayer, Tölzer; Kolb, Tramm; Tiffels, Shevyrin – Laub, Stretch, Hauner; Dodero, Duke, Eckl; Feigl, Strodel, Reiter; Cimmerman, Daxlberger, Handschuh.

Tore: 0:1 (6.) Reiter/Daxlberger, Cimmerman, 1:1 (22.) Zikmund/Saponari, 2:1 (31.) Balinson/Kreutzer, Saponari – PP1, 3:1 (36.) Lindberg/Balinson, Kreutzer – PP1, 4:1 (40.) Balinson/Zikmund, Lindberg – PP1.

Schiedsrichter: Engelmann/Naust; Strafminuten: Crimmitschau 13, Rosenheim 14; Zuschauer: 4081.

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