Sturm damit komplett
Starbulls schlagen nochmal in der Lausitz zu: Das macht den neuen Stürmer so besonders
Fünf Tore in einem Eishockeyspiel – das ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Dem neuen Stürmer der Starbulls Rosenheim ist dies in einem Profispiel in Nordamerika gelungen. Diese Referenzen bringt der Deutsch-Kanadier außerdem an die Mangfall mit.
Rosenheim – Wie erwartet hat der DEL2-Club von der Mangfall den Deutsch-Kanadier Lewis Zerter-Gossage als vorerst letztes Puzzlestück für die Angriffsreihe in der neuen Saison bestätigt. Der 30-Jährige wechselt von den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser nach Rosenheim.
Rosenheim: Lewis Zerter-Gossage wechselt zu den Starbulls
„Lewis ist ein intelligenter und sehr kompletter Stürmer, der sowohl im Zentrum als auch auf dem Flügel spielen kann. Er bringt viel Erfahrung aus unterschiedlichen Ligen mit und hat in der vergangenen Saison gezeigt, wie torgefährlich und mannschaftsdienlich er ist“, erklärte Starbulls-Trainer Jari Pasanen. Die Erfahrung aus unterschiedlichen Ligen reicht beim in Montreal gebürtigen Zerter-Gossage von kanadischen Nachwuchsligen, der amerikanischen Universitätsliga NCAA (128 Spiele mit 85 Punkten), den Profiligen ECHL (42 Spiele, 25 Punkte) und AHL (38 Spiele, sieben Punkte) sowie den höchsten drei Ligen im deutschen Eishockey. Seine erste Deutschland-Station waren die Blue Devils Weiden, damals in der Oberliga (elf Spiele, sechs Punkte). Danach wurde er von den Eisbären Berlin für die DEL (17 Spiele, zwei Punkte) verpflichtet und zu den Lausitzer Füchsen ausgeliehen.
Nach einem Jahr bei den Bietigheim Steelers kehrte er wieder nach Weißwasser zurück und wechselt von dort nach Rosenheim. In der DEL2 hat es der Flügelstürmer, der aber auch in der Mitte spielen kann, bislang auf 96 Einsätze mit 68 Punkten gebracht. Seine bislang beste DEL2-Spielzeit hatte Zerter-Gossage in der abgelaufenen Saison, als er es auf fast einen Punkt pro Spiel brachte und in 36 Begegnungen 15 Tore und 18 Vorlagen erzielte. „Auch wenn ihn eine Verletzung zwischenzeitlich einbremste, blieb Lewis ein Spieler, der mit Spielintelligenz und Offensivstärke überzeugte. Ob als Vorbereiter oder Vollstrecker – sein Einfluss war spürbar. Danke Lewis – und viel Erfolg für alles, was vor dir liegt!“ – so eindrucksvoll verabschiedeten die Lausitzer Füchse ihren Stürmer, heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.
Positive Beurteilungen
Bei seinen bisherigen Stationen bekam er durchaus positive Beurteilungen: „Er ist technisch versiert und hat ein sehr gutes Spielverständnis“, meinte Stephane Richer, erfolgreicher Sportdirektor bei den Eisbären Berlin. Bietigheims damaliger Sportlicher Leiter Daniel Naud sagte über Zerter-Gossage: „Ein echter Power-Forward, der mit seiner Schnelligkeit den Gegner unter Druck setzen kann.“ Und Jens Baxmann, sportlicher Berater der Lausitzer Füchse, meinte: „Lewis verfügt über tolle offensive Fähigkeiten. Er kann einer der deutschen Top-Stürmer der Liga werden.“
Zerter-Gossage: „Ich bin stolz auf meine deutschen Wurzeln“
Seinen deutschen Pass hat der 30-Jährige wegen seines Vaters. „Ich bin stolz auf meine deutschen Wurzeln und glücklich, meine Laufbahn im Heimatland meines Vaters fortzusetzen“, meinte Zerter-Gossage, nachdem er seine Karriere in Deutschland startete. Zuvor war er unter anderem vier Jahre lang für das Eishockeyteam der Harvard Universität an der Scheibe und brachte es dort sogar bis zum Kapitän. In der AHL spielte er dann sogar gemeinsam mit Berlins Star-Angreifer Ty Ronning in Hartford. Sein Torrekord stammt aus seiner Zeit bei den Maine Mariners in der ECHL – bemerkenswert, dass dieses Spiel trotz sechs Scorerpunkten von Zerter-Gossage mit 7:8 verloren ging...
In seinem ersten DEL-Spiel mit Berlin stürmte Zerter-Gossage neben Leo Pförderl, in Rosenheim soll er die Angriffsreihe mit Fabian Dietz und Charlie Sarault vervollständigen. „Als großgewachsenener Rechtshänder wird er sicherlich auch unser Überzahlspiel gefährlicher machen. Mit seiner Spielübersicht, seinem Charakter und seiner Führungsqualität wird er unserem Team in vielen Bereichen weiterhelfen“, urteilt Starbulls-Coach Jari Pasanen.