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Duke-Gala gegen Bietigheim

Unglaubliche Saison findet ein Ende: Reid Duke schießt Starbulls Rosenheim zum Klassenerhalt

Die Starbulls Rosenheim haben den Klassenerhalt in der DEL2 geschafft. Das Bild zeigt den Jubel nach dem entscheidenden 4:3 von Reid Duke (2. von links).Franz Ruprecht
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Die Starbulls Rosenheim haben den Klassenerhalt in der DEL2 geschafft. Das Bild zeigt den Jubel nach dem entscheidenden 4:3 von Reid Duke (2. von links).

Die Starbulls dürfen feiern! Rosenheims Eishockeyspieler haben im dritten Spiel der Playdown-Serie gegen Bietigheim den Klassenerhalt eingetütet. Vor allem Reid Duke zeigte zum Saisonabschluss nochmal sein Können.

Rosenheim – Schluss! Aus! Ende! Die Starbulls spielen auch in der nächsten Saison in der DEL2. Den Klassenerhalt haben sich Rosenheims Eishockeyspieler durch einen 4:3-Erfolg im dritten Spiel der Playdown-Serie gegen die Bietigheim Steelers erkämpft. Dabei hat es die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen zum Abschluss der Saison noch einmal spannend gemacht. Trotz eines starken Starts und einer 1:0-Führung hieß es nach 20 Minuten 1:3 aus Sicht der Starbulls. Erst ein fast perfektes zweites Drittel, das die Rosenheimer mit 3:0 gewannen, führte letztlich auf die Siegerstraße.

Pasanen tauscht Autio gegen Duke

Im letzten Spiel der Saison bewies Trainer Pasanen noch einmal sein goldenes Händchen. Der Deutsch-Finne rotierte nämlich Torwart Oskar Autio aus dem Spieltagskader heraus und brachte dafür Reid Duke in der zweiten Sturmreihe. Dieser Schachzug sollte sich als genial erweisen. „Wir sind heute bisschen Risiko eingegangen. Ich habe im letzten Spiel die mentale Energie vermisst, deshalb haben wir eine große Veränderung im Lineup gemacht. Das birgt natürlich immer Gefahren“, erklärte Pasanen seine Entscheidung.

Duke zeigte in seinem ersten Playdown-Einsatz für die Starbulls nämlich noch einmal all seine Klasse und entschied die Partie quasi im Alleingang. Der Top-Torschütze der Starbulls erzielte den Führungstreffer in der achten Minute, legte den 2:3-Anschlusstreffer von Manuel Strodel im Powerplay in der 21. Minute mustergültig auf und schoss sein Team mit einem Schlagschuss in der 40. Minute nicht nur erneut in Führung, sondern letztlich auch zum Klassenerhalt. Dazwischen hatte Norman Hauner zum 3:3 ausgeglichen.

Der wichtige Ausgleich: Norman Hauner stellt die Partie wieder auf Null.

Doch Duke überzeugte nicht nur mit seinen Scoring-Fähigkeiten, sondern zeigte auch großen Kampf, schmiss sich in Unterzahl in Schüsse und verhinderte mit einem Hechtsprung in der neutralen Zone einmal sogar einen gefährlichen Konter – diesen Duke hätten sich die Starbulls-Fans wohl über die gesamte Saison gewünscht. „Duke war der beste Spieler auf dem Eis. Er war richtig krank, hat sich aber zurückgekämpft. Es hat lange gedauert, er hatte keine Energie. Heute haben wir gesehen, was für ein Spieler er ist, wenn er die Dynamik hat. Er hat mit seinen Toren eine tragende Rolle gespielt“, lobte der Trainer seinen Schützling.

Das letzte Tor der Saison: Reid Duke (nicht im Bild) netzt zum 4:3 ein.

Drei Nackenschläge in drei Minuten

Bis es allerdings zur Duke-Show im zweiten Spielabschnitt kam, mussten die Starbulls und ihre Anhänger noch einmal eine kurze Zeit leiden. Eigentlich hatten die Gastgeber die Partie von Anfang an im Griff und führten verdient. Doch nach 15 Minuten fasste sich Dennis Dietmann ein Herz, feuerte fast von der Mittellinie einen Schlagschuss in Richtung Tomas Pöpperle und überwand den Schlussmann der Starbulls damit im unteren Eck. Dieser Ausgleich zog bei den Hausherren den Stecker. Keine Minute später mussten die Starbulls mit einem Mann weniger auf dem Eis verteidigen. Jackson Cressey nutzte den Platz vor dem Tor und netzte im zweiten Versuch zum 2:1 ein. Doch damit noch nicht genug. Die Starbulls, sichtlich geschockt von den zwei Gegentreffern, mussten nur zwei Minuten später noch den dritten Rückschlag hinnehmen. Fabjon Kuqi fälschte einen Schuss von Pascal Zerressen unhaltbar zum 3:1 ab.

„Für die Spieler ist es hart, zu sehen, wie die Tore fallen. Die Spieler brauchen auch ein wenig Zeit, sich zu sammeln. Nach den Toren war es bisschen schwierig. Aber es ist normal, dass die Luft raus ist, wenn man schnell Gegentore bekommt“, analysierte Pasanen diese Phase.

Lob für die Mannschaft und die Fans

Die Starbulls taumelten und wurden letztlich von der Pausensirene gerettet. Danach übernahmen die Hausherren wieder das Spielgeschehen – und spielten sich, angeführt von einem starken Reid Duke, zum Klassenerhalt. „Die gesamte Mannschaft hat sich gut präsentiert. Wir hatten die Chance, heute alles zu beenden. Die Spieler wollten das auch, diesen Willen haben sie gezeigt“, so Pasanen, der auch für die Fans noch ein paar Worte übrig hatte: „Wer Lob verdient, sind unsere Fans. Ich bin schon ein paar Jährchen dabei, aber solche Fans hat man selten.“ Zum Abschluss blickte der Cheftrainer der Starbulls noch voraus: „Ich hoffe, dass wir die Playdowns nächstes Jahr vermeiden können. Wir werden alles dafür tun.“

Statistik: Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers 4:3 (1:3,3:0,0:0). Starbulls: Pöpperle (Mühlberger); Tölzer, Vollmayer; Hanna, Tramm; Kühnhauser, Tiffels; Reiter, Stretch, Hauner; Dodero, Streu, Duke; Kolb, Strodel, Handschuh; Eckl, Daxlberger, Feigl.

Tore: 1:0 (8.) Duke/Dodero; 1:1 (15.) Dietmann; 1:2 (16.) Cressey/Welychka, Preibisch – PP1; 1:3 (18.) Kuqi/Zerressen; 2:3 (21,) Strodel/Duke – PP1; 3:3 (29.) Hauner/Reiter, Tölzer; 4:3 (40.) Duke/Hanna, Streu – PP1.

Schiedsrichter: Hinterdobler/Lajoie; Strafminuten: Rosenheim 10, Bietigheim 12; Zuschauer: 4927.

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