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Was die Fans sonst nicht sehen

Die Geschichten hinter dem Länderspiel in Rosenheim: Pizza statt Kuchen und „Völlig losgelöst“

Ekstase pur vor den Fans: Maximilian Kastner bejubelt die 1:0-Führung für Deutschland.
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Ekstase pur vor den Fans: Maximilian Kastner bejubelt die 1:0-Führung für Deutschland. Rund um das Länderspiel in Rosenheim gab es viele Geschichten.

Ein ausverkauftes Rofa-Stadion, ein 5:0-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft und die Rückkehr zweier Rosenheimer Eishockey-Helden – das Länderspiel im Rahmen der WM-Vorbereitung hatte einiges zu bieten. Aber es gab noch viel mehr.

Rosenheim – Mit 5:0 hat die deutsche Auswahl den Rivalen aus Österreich bezwungen und damit im sechsten Testspiel für die Weltmeisterschaft in Dänemark und Schweden den dritten Sieg gefeiert. Als Torschützen setzten sich Maximilian Kastner, Nicolas Krämmer, Philipp Krauß, Wojciech Stachowiak und Joshua Samanski in Szene, mit 5022 Zuschauern war das Rofa-Stadion ausverkauft. Die Splitter rund um das Länderspiel:

Serie:

Auch im vierten Duell mit Österreich an der Mangfall behielt die deutsche Mannschaft die Oberhand. 1999 gab es noch einen 3:1-Erfolg, 2002 hieß es 4:1 für Deutschland. An den 7:0-Erfolg aus dem Jahr 2011 kam die DEB-Auswahl diesmal nicht ganz heran. Der Vollständigkeit halber: Es war das 16. Länderspiel in Rosenheim, dabei feierte das Heimteam den zehnten Erfolg.

Premiere:

Das neue DEB-Maskottchen war an der Mangfall erstmals auf dem Eis. Urmel-Nachfolger „Horst“ kam mit Sirtaki-Musik auf die Eisfläche. Zuvor feierte der Adler bereits Verbrüderung mit Starbulls-Maskottchen „Wacki“.

Musik:

Die Hymnen vor dem Spiel wurden diesmal nicht live eingesungen, sondern kamen vom Band. Von dort kam auch die Torhymne: „Völlig losgelöst“ waren die Zuschauer, als gleich fünfmal der Refrain von Peter Schillings 80er-Kulthit „Major Tom“ erklang.

Prominenz:

Die Eishockey-Szene war auf der Tribüne reichlich vertreten: Die früheren Nationalspieler Franz Reindl, Ernst Höfner, Andreas Niederberger, Alois Schloder oder Wolfgang Kummer waren vor Ort, die Starbulls-Trainer Jari Pasanen und Jamie Bartman, die früheren Starbulls-Spieler Manuel Strodel und Matthias Bergmann, EVR-Aufstiegsheld Gerhard Graf und DEL-Stürmer Enrico Henriquez-Morales, der von Ingolstadt nach Augsburg gewechselt ist. Österreichs Rekordnationalspieler Gerhard Unterluggauer, jetzt U20-Coach in Rosenheim, saß in Tracht auf der Tribüne.

Eingespieltes Team am Mikrofon: Ex-Nationaltorwart Patrick Ehelechner und Alex Kunz.

Ex-Nationaltorhüter Patrick Ehelechner war beruflich im Einsatz, der frühere Rosenheimer kommentierte gemeinsam mit Alex Kunz das Länderspiel für Magenta TV. Für den Streaming-Dienst DAZN ist Fußballtrainer Tobias Schweinsteiger aktuell im Einsatz. Der Rosenheimer ist ein großer Eishockey-Fan und durfte natürlich auch nicht fehlen.

Geschenke:

Nach dem Spiel wurden die besten Akteure beider Mannschaften geehrt. Bei Österreich durfte Lukas Thaler ein Präsent aus den Händen von Franz Reindl, Council-Mitglied des Eishockey-Weltverbandes, entgegennehmen. Die Auszeichnung aus dem deutschen Team erhielt Goalie Philipp Grubauer dank des Shutouts. Was im Packerl drin war? „Ich hab noch gar ned reingschaut“, erklärte „Grubi“ nach dem Spiel in der Presserunde.

Geburtstag:

Mario Zimmermann, der in Waldkraiburg und in Rosenheim im Nachwuchs gespielt hat, feierte am Länderspieltag seinen 24. Geburtstag. Der Verteidiger, der bei den Straubing Tigers spielt, hatte vor drei Jahren in Rosenheim seine Premiere im DEB-Team gefeiert. Diesmal gab es als Geburtstagsgeschenk einen Pulli. „Gesungen haben sie zum Glück nicht“, meinte Zimmermann hinterher scherzhaft, einen Geburtstagskuchen gab es für ihn aber auch nicht. „Wenn du glaubst, er hat einen Kuchen mit Kerze bekommen, dann liegst du falsch“, erklärte Bundestrainer Harold Kreis dem OVB-Reporter nach dem Spiel.

Verpflegung:

Während der Geburtstagskuchen also ausblieb, gab es nach dem Spiel Pizza für die Akteure. Gastronom Giuseppe Tedesco von „Giuseppe e Amici“ belieferte beide Mannschaften. „Mit verschiedenen Sorten“, verkündete er auf Anfrage der OVB-Sportredaktion.

Nachwuchs:

Die Rosenheimer Nachwuchsspieler waren vor und während des Spiels im Einsatz: Die jüngsten Kufenflitzer standen vor dem Spiel beim Einlauf der deutschen Mannschaft Spalier, die Akteure aus der U15 und U17 agierten zweimal pro Drittel beim Eissäubern während der „Powerbreaks“.

Schaufel statt Schläger: Der Rosenheimer Nachwuchs während des Powerbreaks

Starbulls:

Einer aus der Riege der Starbulls-Verantwortlichen war für Österreich im Einsatz: Maximilian Berger, Geschäftsstellenleiter der Rosenheimer, war für die Teambetreuung der Gäste verantwortlich. Nach der Ankunft an der Mangfall am Freitag und nach dem Pre-Game-Skate am Samstag früh wurde auch die Wäsche der „Ösis“ gewaschen. Zudem stellten die Rosenheimer Wasser, Obst und Handtücher für die Teams.

Übernachtung:

Die deutsche Mannschaft hatte die Tage an der Mangfall in Bad Aibling verbracht. Wie schon bei den Länderspielen vor drei Jahren war die DEB-Auswahl im „Das Lindner“ untergebracht. Die Österreicher waren bei der einen Übernachtung sehr pragmatisch: Sie logierten in Sichtweite des Eisstadions im „Holiday Inn“. Zwei Akteure reisten nicht mit dem Teambus zurück, sie wurden dabei gesichtet, wie sie mit Tasche und etlichen Schlägern über die Straße zurück in Richtung Hotel marschierten.

Fanfest:

Vor dem Stadion war schon Stunden vor dem Spiel einiges los. Die Starbulls hatten für ein Fanfest gesorgt, inclusive Hüpfburg, Spielen und Verpflegung. „Das Wetter hat gehalten, das Fest war gut besucht“, erklärte Geschäftsstellenleiter Berger.

Versöhnung:

Bundestrainer Harold Kreis hat sich in diesen Tagen wohl mit Rosenheim versöhnt: „Der Eindruck, den ich diesmal von Rosenheim habe, ist besser als der von früher“, meinte Kreis scherzhaft. Er erinnerte sich an die beiden Niederlagen in den Finalserien um die deutsche Meisterschaft, als Verteidiger Kreis mit Mannheim 1982 und 1985 gegen den Sportbund Rosenheim unterlag. „Aber das ist ja auch schon 100 Jahre her“, lachte der Deutsch-Kanadier, dessen Mutter in Rosenheim aufgewachsen ist und hier zur Schule ging.

Assistenten:

Kreis hatte im Spiel zwei Assistenten an seiner Seite. Alexander Sulzer, Chefcoach in der DEL bei Bremerhaven, hatte auch schon in den Trainingseinheiten viele Aufgaben übernommen. Der frühere NHL-Profi war auch während der Partie sehr aktiv. Hinzu kam Jan Barta, Co-Trainer beim DEL-Club Frankfurt. Bei den Österreichern hatte Roger Bader mit Christoph Brandner ebenfalls einen ehemaligen NHL- und DEL-Profi an seiner Seite. Der frühere Stürmer ist aktuell Nachwuchscoach in Klagenfurt. Dazu kam Kirk Furey, früherer DEL-Spieler in Kassel und Iserlohn. Der Kanadier trainiert aktuell Vizemeister Klagenfurt.

Abschiedsgrüße: Linesman Tobias Züchner (rechts) leitete sein letztes Spiel

Schiedsrichter:

Lokalkolorit beim „Team Stripes“. Marian Rohatsch war einer der Hauptschiedsrichter bei der Partie. Der 41-jährige gebürtige Priener spielte im Nachwuchs der Starbulls unter anderem mit Stephan Gottwald, Florian Busch und Tobias Draxinger in der DNL und war in der Saison 2000/01 teaminterner Topscorer. Auch in der Bezirksliga hatte er für Rosenheim Einsätze. Danach spielte Rohatsch, der schon über 700 DEL-Spiele geleitet hat, für den EHC Klostersee und die Hannover Indians in der zweiten und dritten Liga.

Abschied:

Einer aus dem „Team Stripes“ hat sein letztes Spiel geleitet: Der Rosenheimer Tobias Züchner wurde nach dem Spiel verabschiedet. Innerhalb des Schiri-Teams gab es Umarmungen und auch die beiden Rosenheimer im DEB-Team, Philipp Grubauer und Patrick Hager, verabschiedeten den Linesman speziell.

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