Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Rosenheimer verwandelt vier von fünf Penaltys

Der Mann ohne Nerven: C.J. Stretch wird in Penalty-Krimi gegen Weißwasser zum Starbulls-Helden

Freude bei Christopher Kolarz nach dem 1:1 gegen Lausitz
+
Freude bei Christopher Kolarz nach dem 1:1-Ausgleich. Torschütze C.J. Stretch (links) sollte noch zur spielentscheidenden Figur werden.

Was war das für ein Eishockey-Krimi? Die Starbulls Rosenheim siegten gegen die Lausitzer Füchse erst nach der siebten Runde im Penaltyschießen. So wurde C.J. Stretch dabei zum Rosenheimer Helden.

Rosenheim – Mit voller Kapelle gegen die Füchse: Starbulls-Trainer Jari Pasanen hatte im Heimspiel der Eishockey-DEL2 gegen die Lausitzer Füchse erstmals seit langer Zeit seinen kompletten Kader zur Verfügung. Auch Abwehr-Stütze Shane Hanna konnte nach seiner Verletzung wieder in das Spielgeschehen eingreifen. Beim 3:2-Heimsieg der Rosenheimer nach Penaltyschießen blieb der Kanadier aber noch punktlos.

Man merkte dem 29-Jährigen an, dass er nach zehn Spielen Pause Zeit brauchen wird, um wieder auf Temperatur zu kommen. Kleine Unsicherheiten an der Scheibe, Puckverluste in ungünstigen Situationen – von Hanna sind die Fans solche Fehler nicht gewohnt. „Er hat so lange gefehlt. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn er da weitergemacht hätte, wo er aufgehört hat. Er hat ein gutes Spiel gemacht, aber die Spielpraxis fehlt“, äußerte sich Pasanen.

Shane Hanna feierte gegen die Lausitzer Füchse sein Comeback. Hier scheitert er an Nikita Quapp.

Vierfacher C.J. Stretch im Penaltyschießen

Von C.J. Stretch sind die Anhänger nicht so viele Tore gewohnt. Und doch lieferte der Stürmer gegen Weißwasser diese fast wie am Fließband. Nach einem Treffer im zweiten Drittel schlug seine Stunde dann im Penaltyschießen. Ganze fünf Mal trat Stretch gegen Nikita Quapp an, insgesamt viermal verwandelte er. Da Oskar Autio auf der anderen Seite den siebten Penalty parierte und Stretch daraufhin traf, wurde der Goldhelm der Starbulls zum Penalty-Helden. „Ich habe nur gesagt ‚Mach das bis zum Ende‘. Stretch hat ja keine Nerven und schon oft bewiesen, dass er das kann“, verriet der Starbulls-Coach.

Autio rettet die Starbulls mehrmals

Für Oskar Autio war es das perfekte Ende für einen starken Abend. Vor allem im zweiten Abschnitt konnten sich die Gastgeber bei Torwart Autio bedanken, dass kein Gegentreffer fiel. Der Finne im Kasten entschärfte nicht nur einen Alleingang, sondern vereitelte mit starkem Stellungsspiel und schnellen Reflexen mindestens vier hundertprozentige Chancen.

Autio wurde im ersten Abschnitt allerdings bereits einmal geschlagen. In der ersten Unterzahlsituation der Starbulls hatte Ville Järvelainen zu viel Platz an der blauen Linie und die Scheibe fand den Weg ins Tor. „Das erste Gegentor war etwas glücklich. Wir waren in Unterzahl eigentlich so, wie wir sein sollten. Dann wurde die Scheibe zweimal abgefälscht“, analysierte Pasanen. Nur kurz zuvor hatten die Gastgeber ihrerseits zweimal Überzahl, doch Hanna scheiterte an der Fanghand und Sebastian Streu zielte am Kreuzeck vorbei.

Weißwasser fängt sich ein Ei

Der Knoten bei den Starbulls platzte dann erst nach 30 Minuten – und kurioser hätte der Ausgleich nicht fallen können. Gäste-Torwart Quapp machte einen Ausflug hinter seinen Kasten, Lukas Laub kam ihm aber zuvor und stach ihm die Scheibe vom Schläger. Stretch wurde zum Nutznießer und schoss einem Verteidiger an den Körper, von dem die Scheibe über die Linie fiel. Die Hausherren hätten in diesem ausgeglichenen Abschnitt, wie auch die Gäste, durchaus mehrere Treffer erzielen können, doch Hanna scheiterte ebenso wie Laub und Stretch.

Kurioses Eigentor zum 1:1: Die Scheibe prallt von einem Gäste-Spieler in das Tor.

„Der kleine Finne“ schockt Rosenheim

So lief die Partie ohne weitere Treffer weiter. Im letzten Drittel war beiden Mannschaften auch durchaus anzumerken, wie wichtig dieses Duell ist. Jeder Fehler hätte wichtige Punkte kosten können. Und den ersten Fehler machten dann die Starbulls. Plötzlich war Järvelainen fünf Minuten vor dem Ende auf und davon, überwand Autio und schockte so das Rofa-Stadion. „Man muss versuchen, die Fehler zu vermeiden. Wir haben den Fehler gemacht, der kleine Finne war durch und hat das Tor gemacht“, so Pasanen. Allerdings gaben die Starbulls nicht auf und wurden belohnt: Norman Hauner versenkte die Scheibe nur eine Minute später im Kreuzeck und rettete seinem Team mindestens einen Punkt.

Den zweiten Punkt rettete in der Verlängerung dann die Latte, denn die verhinderte die Entscheidung durch Lane Scheidl. So musste das Penaltyschießen her, dort schlug die große Stunde von Stretch.

Statistik: Starbulls Rosenheim – Lausitzer Füchse 3:2 n.P. (0:1,1:0,1:1,0:0,1:0). Starbulls: Autio (Kolarz); Tölzer, Vollmayer; Hanna, Tramm; Kühnhauser, Tiffels; Laub, Stretch, Hauner; Reiter, Streu, Duke; Kolb, Strodel, Eckl; Cimmerman, Daxlberger, Handschuh, Länger.

Tore: 0:1 (16.) Järvelainen/Anders, Mäkitalo – PP1; 1:1 (31.) Stretch/Hauner, Laub; 1:2 (56.) Järvelainen/Coughler, Dove-McFalls; 2:2 (57.) Hauner/Laub, Stretch; 3:2 Stretch (Penalty).

Schiedsrichter: Hinterdobler/Kapzan; Strafminuten: Rosenheim 4, Lausitz 6; Zuschauer: 4080.

Kommentare