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Der TuS Traunreut träumte vom großen Toto-Pokal-Coup gegen den haushohen Favoriten aus der Regionalliga. Doch Wacker Burghausen machte dem Kreisklassisten einen Strich durch die Rechnung – trotz kurzzeitig aufkeimender Hoffnung.
von Rudi Mayer
Traunreut – Am Dienstagabend (6. August) stand um 18.30 Uhr im Rahmen der diesjährigen Toto-Pokalrunde die Begegnung TuS Traunreut gegen den SV Wacker Burghausen an. Die äußerlichen Bedingungen für die über 500 angereisten Zuschauer waren göttlich, der TuS Traunreut hatte sich wirklich schwer ins Zeug gelegt, um den Gästen mit Bosna, Pizza und kühlem Bier einen schönen Abend für Fan und Familie zu bieten.
Zu Beginn der Partie konnte der Traunreuter Kreisklassist gegen den fünf Klassen höher spielenden Regionalligisten noch relativ gut mithalten, was aber dann in der 24. Spielminute durch Daniel Bares mit dem 1:0 für die Chemiestädter ein jähes Ende fand. „Zu Anfang war natürlich zu sehen, dass wir uns mit neun neuen Spielern zuerst einmal finden mussten, dann haben wir die eine und andere Chance ausgelassen. Und schon steht es etwas länger 0:0, als wie wir das eigentlich geplant hatten. So nach dem 3:0 hat man gemerkt, dass wir das Spiel zunehmend besser in Griff bekamen“, so das erste Statement von Wacker-Cheftrainer Robert Berg.
TuS Traunreut: Traum vom Toto-Pokal platzt gegen Wacker Burghausen
Zweimal Niklas Doll und Alexander Gordok in der 34., 38. und 45. Spielminute stellten den Pausenstand von 4:0 für den SV Wacker Burghausen her. „Es ist schade, dass es erst ein Spiel gegen die Profis bedarf, um zu erkennen, was eigentlich für ein gewaltiges Potenzial in unserer Mannschaft steckt. Ich finde, das ein und andere Tor war zu viel, aber im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung hochzufrieden, wir haben uns heut mal eine richtige Watschn abgeholt. Aber für den Start in die neue Saison auch wertvolle Erkenntnisse sammeln dürfen“, so TuS Traunreut-Coach Bastian Buchner auf der Gegenseite.
Die zweite Halbzeit begann mit einem völlig überraschenden, fein herausgespielten Konter der Traunreuter, den Julian Lang in der 49. Spielminute zum verdienten Anschlusstreffer von 1:4 verwandeln konnte. Wer jetzt aber dachte, da geht doch was, der wurde durch die wuchtige Tormaschine des Regionalligisten eines anderen belehrt. Schon zwei Minuten nach dem Traunreuter Anschlusstor gelang in der 51. Spielminute durch Bares das 5:1, Lukas Adamhuber in der 69. Minute das 6:1 und Tobias Duxner mit einem Doppelschlag in der 84. und 85. Minute gar das 7:1 bzw. 8:1.
„Das war mir schon immer ein Dorn im Auge“
„Ich bin soweit zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung meiner Mannschaft, der Kreisklassist Traunreut hat uns heute für meine Begriffe einen großen und anerkennenswerten Kampf geliefert. Ich denke, die Zuschauer und Fans sind heute voll auf ihre Kosten gekommen“, so der UEFA-A-Lizenzinhaber Berg nach dem Spiel. beinschuss.de wollte natürlich mehr wissen! „In einem Interview (Anm.d.Red. 19. September) hast Du verlauten lassen, dass Du nach der Übernahme des Cheftrainerpostens von Hannes Sigurdsson, Deine Philosophie in das Spiel von Wacker Burghausen einfließen lassen möchtest – was ist Deine Philosophie?“
Robert Berg: „Ich wollte auf jeden Fall die Abwehr stabilisieren. Bis dahin hatten wir immer sowas wie ‚Gastgeschenke‘ für unsere Gegner parat. Das war mir schon immer ein Dorn im Auge. Zudem möchte ich das nach vorne, aber auch nach hinten arbeitende Mittelfeld mit Priorität Raumsicherung ausstatten und über schnelles Umschaltspiel, sowie einstudierte Standards ein neues Gesicht bezüglich erfolgreichen Fußballs verleihen. Ich denke, dass mir das bis zum heutigen Tag ganz gut gelungen ist und wir werden weiterhin hart daran arbeiten, bis sich der entsprechende Erfolg Richtung oberes Tabellendrittel einstellt“. Vielen Dank Herr Berg! (rm)
