Wermutstropfen in der letzten Sekunde
VfL Waldkraiburg liefert „ein perfektes Spiel“ – dennoch ärgert sich Co-Trainer Stadlmayr
Der VfL Waldkraiburg ist den ersten Schritt zum Aufstieg gegangen. Im Hinspiel gegen Buchbach II lieferte der Kreisligist „ein perfektes Spiel“, dennoch war Co-Trainer Manuel Stadlmayr nach der Partie verärgert.
Waldkraiburg – „Da liefern wir ein perfektes Spiel ab, und dann sowas“, ärgerte sich Waldkraiburgs Co-Trainer Manuel Stadlmayr nach dem Schlusspfiff. Was er meinte, war der Buchbacher Ehrentreffer zum 3:1 (0:0) in buchstäblich letzter Sekunde, der der Regionalliga-Reserve ein wenig mehr Hoffnung für das Rückspiel in der ersten Runde der Bezirksliga-Relegation am Sonntag, 4. Juni, um 17 Uhr in Buchbach lässt.
Perzlmaier macht Buchbach II Hoffnung
Der dicke Wermutstropfen war ein Eigentor von Lukas Perzlmaier, der in der fünften Minute der Nachspielzeit eine Ecke per Kopf ins eigene Netz abfälschte. VfL-Cheftrainer Anton Weichhart war immerhin erleichtert, dass die „Europacup-Regel“ abgeschafft ist, die das Gegentor noch schmerzlicher gemacht hätte.
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Auf der Gegenseite vertrat Andreas Bichlmaier, Ex-Trainer der ersten Mannschaft, den urlaubenden Trainer Yüksel Acipinar. Er ist skeptisch, was den Sonntag betrifft: „Hoffnung gibt es immer, aber die Vorzeichen sind nicht so gut. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind personell nicht auf Rosen gebettet. Und daran wird sich im Rückspiel nicht viel ändern.“
VfL dominiert von Beginn an
Der Kreisliga-Zweite dominierte vor rund 700 Zuschauern von Beginn an, die Gäste kamen erst nach 33 Minuten gefährlich in den Waldkraiburger Strafraum. Doch Zählbares sprang für den VfL vor der Pause nicht heraus, stets fehlte eine Fußspitze, der letzte Pass kam nicht an, oder ein Abwehrbein kam gerade noch dazwischen.
Immer wieder war Torjäger Codrin Peii (18 Kreisliga-Tore) die Schaltstelle im Angriff. Nach der Pause setzte er das erste Ausrufezeichen und zeigte: Jetzt war die Zeit des Abtastens vorbei, der VfL wollte die Führung. Das brachte die Buchbacher in Bedrängnis und als die Abwehr in der 65. Minute einen Schritt zu spät war, schnibbelte Ante Petrovic das Leder zum 1:0 über Torhüter Felix Seemann ins Netz. Eine Minute später verhinderte nur die Querlatte das 2:0. Das blieb Peii (81.) vorbehalten, der wieder einmal zu schnell war, noch zwei Verteidiger und den Torwart umdribbelte, um ganz sicher aus zwei Metern zu treffen.
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Die Gäste waren am Ende ihrer Kräfte. Die Folge: das 3:0 (90.). Valmir Bakiji trat eine Ecke direkt vor das Tor des TSV Buchbach. War noch jemand dran von den gefühlt 15 Spielern, die sich vor Seemann versammelten? Der Stadionsprecher meinte: Nein und schrieb das Tor Bakiji zu. Schiedsrichter Richard Conrad sah Codrin Peii noch am Ball und trug ihn als Torschützen ein. Zumindest hatte Peii den Buchbacher Keeper entscheidend gestört.ah