Heftige Ausschreitungen im Gäste-Block
Chaos pur in Unterhaching: Cottbus-Fans sorgen fast für Spielabbruch
Die SpVgg Unterhaching hat sich für eine bärenstarke Saison belohnt und in der Relegation zur 3. Liga den FC Energie Cottbus besiegt. Nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel feierten die Mannen von Trainer Sandro Wagner im Rückspiel einen 2:0-Heimsieg. Überschattet wurde der Aufstieg jedoch von den Fans der Cottbuser, die beinahe für einen Spielabbruch gesorgt hätten.
Unterhaching - Die SpVgg Unterhaching hat es geschafft und am vergangenen Sonntag (11. Juni) im Rückspiel der Relegation zur 3. Liga gegen den FC Energie Cottbus den Aufstieg perfekt gemacht. Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel bei Cottbus gelang nun ein souveräner 2:0-Heimerfolg, wobei das Spiel beinahe abgebrochen worden wäre.
Fetsch stand goldrichtig
Der Meister der Regionalliga Bayern kam vor einer tollen Kulisse von 12.500 Zuschauern besser in diese Partie, die erste Großchance verzeichneten jedoch der FCE. Nach einer Flanke von links kam Jan Rafael Shcherbakovski per wuchtigem Kopfball an die Kugel, scheiterte aber am glänzend reagierenden Keeper René Vollath.
Quasi im Gegenzug fiel dann das 1:0 für die Hausherren. Patrick Hobsch setzte sich gegen drei Mann durch und zog aus spitzem Winkel auf den Kasten ab. Elias Bethke im Tor der Cottbuser konnte den Ball nur in die Mitte abwehren, wo Mathias Fetsch goldrichtig stand und abstauben konnte.
Schwere Ausschreitungen im Block der Cottbuser
Mit der Führung und dem Hinspiel-Ergebnis im Rücken war alles angerichtet für den Aufstieg in Liga 3. Doch die Energie aus Cottbus gab sich nie auf und hatte weiterhin gute Möglichkeiten, fand jedoch immer wieder ihren Meister in Torhüter Vollath. In der 70. Spielminute wurde die Partie dann unterbrochen.
Was war passiert? Aus dem Block der Cottbuser wurden Gegenstände auf den Platz geworfen und die Zäune beschädigt. Die anwesende Polizei stürmte direkt auf das Feld und versuchte die Situation zu beruhigen. Zudem hinderten sie einige Fans mit Schlagstöcken und Pfefferspray daran, das Spielfeld zu stürmen. Dabei wurden insgesamt 24 Menschen verletzt.
XXL-Nachspielzeit: Skarlatidis machte den Deckel drauf
Nach einer knapp 15-minütigen Unterbrechung und vielen bangen Momenten des Abbruchs, konnte die Begegnung jedoch noch zu Ende gespielt werden. In der XXL-Nachspielzeit besorgte Simon Skarlatidis dann noch das vor entscheidende 2:0 und brachte damit den Hachinger-Sportpark zum Beben (93.).
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff stürmten die Fans der Hausherren den Platz und feierten mit ihrer Mannschaft den Sprung in die 3. Liga. Die SpVgg Unterhaching hat sich nicht nur selbst mit dem Aufstieg belohnt, sondern auch ihren scheidenden Trainer Sandro Wagner damit gebührend verabschiedet.
gz