Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Was für ein Drama für den TSV Ampfing, was für ein bitteres Ende einer schwierigen Saison! Nach vier Spielzeiten in der Landesliga Südost müssen die Schweppermänner in die Bezirksliga runter, recht viel unglücklicher hätte es nach einem unfassbaren Krimi am Samstag gegen den FC Schwabing nicht laufen können. Am Ende besiegelte ein verschossener Elfmeter das Schicksal der Ampfinger.
Ampfing - Während die Schwabinger nach dem 8:7-Erfolg im Elfmeterschießen den Aufstieg in die Landesliga ausgelassen feierten, lagen die Ampfinger nach einer irren Achterbahnfahrt der Emotionen fassungslos am Boden, schauten sich aus leeren Augen an und konnten nach dem finalen Elfmeterschuss von Mohenned Al-Dulaimi nur schwer begreifen, was gerade passiert war.
Wahnsinn in der Nachspielzeit
70 Minuten wirkten die Schweppermänner in der entscheidenden Partie extrem verkrampft, trugen auf einmal die ganze Last der Saison. „Da haben die Spieler so richtig gemerkt, was sie verlieren können“, deutete Trainer Björn Hertl die kollektive Lähmung, die Ampfing erst ablegte, als es eigentlich schon zu spät war. Nach torloser erster Hälfte gerieten die Platzherren bei zwei individuellen Fehlern zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Treffer von Jonas Jehle (48.) und Marco Musso (53.) in Rückstand.
„Wir haben dann aber ab der 70. Minute plötzlich gekämpft, die Mannschaft war konditionell gut drauf und hat sich gute Chancen herausgespielt. Da hat man dann gesehen, wie geil die Jungs eigentlich kicken können, wenn die Leidenschaft und der Kopf passen“, freute sich Hertl über ein verdientes „Mega-Comeback“ in der Nachspielzeit: Erst lupfte Birol Karatepe die Kugel in der vierten Minuten der Nachspielzeit in den Winkel, zwei Minuten später dann noch eine letzte Ecke für die Gastgeber: Irgendwie kam der mit nach vorne geeilte Keeper Domen Bozjak an die Kugel und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie – unfassbarer Jubel im Lager der Hausherren, was für eine verrückte Story! „Absolut verdient“, so Hertl.
Klimov sorgt für Ampfinger Führung
In der Nachspielzeit kontrollierten die Gastgeber weitgehend das Geschehen, richtig klare Gelegenheiten waren in den ersten 15 Minuten aber nicht zu verzeichnen, aber in der 108. Minute nutzte der eingewechselte Ruslan Klimov seine Chance, zog im Strafraum ab und traf zum scheinbar erlösenden 3:2 – noch zwölf Minuten auf der Uhr.
Ampfing läuferisch stärker, doch in der 114. Minute holte sich Julian Höllen eine Zehn-Minuten-Strafe ab, als er nach einem Foul seinen Gegenspieler unnötig attackierte. „Mensch, da bleibt man liegen und nimmt Zeit von der Uhr“, so Hertl. Stattdessen Ampfing in der Schlussphase in Unterzahl und drei Minuten vor Schluss mit dem „tödlichen Gegentreffer“ durch Joker Leonard Everts, der nach einem weiten Ball und einer Ping-Pong-Situation die Kugel aus zwölf Metern an Bozjak zum 3:3 vorbeispitzeln konnte.
„Irgendwie muss ja eine Entscheidung fallen“
Elfmeterschießen, Dramatik pur: Keeper Bozjak übernahm als Erster Verantwortung, verwandelte sicher, es folgten Florian Mayer, Jaume Gonzalez und Lasse Bethäuser, ehe Schwabings Keeper Sebastian Minich den Versuch von Andreas Bobenstetter mit den Fingerspitzen um den Pfosten drehte.
Hertl: „Der Elfmeter war gut geschossen, mit Zug flach ins Eck, aber irgendwie muss ja eine Entscheidung fallen. Und wenn es noch so bitter ist.“ Weil der Rest der Schützen souverän verwandelte, muss Ampfing nach einer ganzen Saison und vier Relegationsspielen ohne Niederlage in die Bezirksliga runter. Echt tragisch, aber jetzt muss man die Wunden lecken und schauen, wie es in der nächsten Spielzeit weiter geht, welche Spieler trotz des Abstiegs bleiben und wer kommt, um möglichst den sofortigen Wiederaufstieg ins Auge fassen zu können.
Dieser Artikel ist nur für registrierte Nutzer kommentierbar. Wenn Sie den Artikel kommentieren möchten registrieren Sie sich kostenlos für unsere Community oder melden Sie sich hier mit Ihren Benutzerdaten an: