Zwischenzeitlich kochten die Emotionen hoch
„Richtig geil“: Wacker Burghausen schlägt im achten Anlauf „endlich“ den amtierenden Meister
Dem SV Wacker Burghausen gelang am Freitagabend (2. August) ein großer Erfolg gegen den amtierenden Meister, die Würzburger Kickers. Entsprechend war der Jubel im Anschluss groß. Zwischenzeitlich kochten aber die Emotionen hoch.
Burghausen – Großer Jubel beim SV Wacker Burghausen am Freitagabend (2. August) nach dem Schlusspfiff der Partie gegen die Würzburger Kickers. „Endlich haben wir auch mal so einen Hochkaräter gepackt“, freute sich Trainer Robert Berg über den ersten Wacker-Sieg gegen die Würzburger, bei dem Moritz Sommerauer und Christopher Bibaku die beiden Treffer zum 2:0-Erfolg erzielten.
Wacker Burghausen schlägt Meister Würzburger Kickers in Fußball-Regionalliga Bayern
Im achten Anlauf also der erste Dreier gegen den amtierenden Meister, der nach einem Umbruch im Sommer noch nicht ganz so dominant auftritt wie in der letzten Spielzeit der Regionalliga Bayern. „Eine sehr unglückliche Niederlage für uns. Ich habe keine schlechte Mannschaft gesehen, wir waren sehr gut im Spiel. Ich habe fünf oder sechs Chancen gezählt, davon müssen wir eine auf jeden Fall reinmachen. Gerade in der ersten Halbzeit“, haderte Würzburgs neuer Trainer Markus Zschiesche mit dem Spielglück seiner Mannschaft, während Berg von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft sprach: „Im zweiten Abschnitt haben wir so gut wie nichts mehr zugelassen. Und wenn Würzburger doch zum Abschluss gekommen ist, haben wir uns aufopferungsvoll in jeden Schuss geworfen.“
Die konsequente Abwehrleistung lobt auch Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk in höchsten Tönen: „Die Jungs hauen sich da brutal rein. Auch auf der Bank fiebern alle mit, da ist jeder voll dabei. Das ist richtig geil, das macht richtig Spaß.“ Den hatten auch die 1955 Zuschauer in der Wacker-Arena, die in der 13. Minute den Führungstreffer für die Hausherren bejubeln konnten: Erst boxte Kickers-Keeper Vincent Friedsam einen Kopfball von Daniel Bares, der dieses Mal den Vorzug vor Bibaku erhalten hat, ins Toraus und dann war Moritz Sommerauer nach Ecke von Michael John Lema am kurzen Pfosten per Kopf zur Stelle. Zschiesche: „Wir wussten um die Stärke von Burghausen bei Standrads. Das hat Wacker uns dann auch gezeigt.“
Zwischenzeitlich kochten die Emotionen hoch
Der Rückstand stachelte die Kickers zusätzlich an, die jetzt immer mehr Spielanteile verbuchen konnten und zwei Chancen durch Alem Japaur und Benyas Junge-Abiol ausließen. Nach einem Foul von Lukas Walchhütter an Joe Wieselsberger kochten zwischenzeitlich die Emotionen hoch, mit der Konsequenz, dass beide Trainer die gelbe Karte sahen. In der 25. Minute war dann aber wieder Wacker am Zug, doch Kapitän Christoph Schulz setzte seinen Schuss nach Flanke von Artur Andreichyk nur aufs Tordach. Mit zunehmender Spieldauer nahm jetzt die Dominanz der Unterfranken immer mehr zu, Wacker konnte sich kaum noch befreien und leistete sich immer wieder zu leichte Ballverluste. Das hätte sich in der 44. Minute fast gerächt, doch Markus Schöller bewahrte sein Team mit einer Glanzparade gegen Alem Japaur vor dem Ausgleich.
Nach der Pause kam Wacker deutlich präsenter auf den Platz und übernahm phasenweise das Kommando. Jetzt unterliefen auch den Kickers einige Abspielfehler und in der 60. Minute hatte der Meister richtig Glück, dass ein Schrägschuss von Lema knapp am Kreuzeck vorbeiflog. Defensiv ließ Wacker im zweiten Abschnitt nichts anbrennen, sodass sich die Kickers schwertaten, Gefahr zu entfachen. Besser machten es die Hausherren bei einem Konter in der 85. Minute, als Bibaku von der Mittellinie ein Solo anzog, vor Friedsam cool blieb und die Kugel im kurzen Eck versenkte. Weil Zschiesche allzu heftig Abseits reklamierte, sah der Kickers-Trainer dann noch Gelb-Rot und war somit restlos bedient.
Die Details zum Spiel
SV Wacker Burghausen: Schöller – Schultz, Maljojoki, Mares, Sommerauer, Andreichyk (66. Hofbauer) – Bachschmid, Walchhütter (88. Ade) – Malinowski (74. Doll), Bares (46. Bibaku), Lema (89. Gordok). Trainer: Berg
FC Würzburger Kickers: Friedsam – Wieselsberger, Baca, Härtl, Montcheu – Harz (46. Küc), Hannemann (70. Wessig), Zaiser, Junge-Abiol – Japaur, Meisel. Trainer: Zschiesche.
Tore: 1:0 Sommerauer (13.), 2:0 Bibaku (85.)
Schiedsrichter: Wörz (TSV Friesenried)
Zuschauer: 1955
Gelb: Walchhütter, Ade – Härtl, Harz, Montcheu (MB)