„Glauben weiter an den Klassenerhalt“
Buchbach will in der Regionalliga bleiben – doch ist das Remis gegen Schalding zu wenig?
Neun Punkte aus sieben Spielen für ein Kellerkind sind eine ordentliche Bilanz, mit der man der Konkurrenz durchaus ansagen kann, dass man mithalten kann. Nur: Reicht das für den TSV Buchbach im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga?
Buchbach – Beim 1:1 am Freitagabend (5. April) gegen SV Schalding-Heining haben die Rot-Weißen auf jeden Fall wieder, wie beim Remis gegen Bamberg, Big Points verpasst.
Regionalliga Bayern: Ist das Remis gegen Schalding zu wenig für Buchbach?
„Ich möchte einmal darüber schlafen, um beurteilen zu können, ob ich mit dem 1:1 zufrieden bin“, äußerte Schaldings Trainer Stefan Köck, dessen Team ja in einer weit komfortableren Lage ist und aktuell nur einen Punkt auf die gesicherte Zone gutmachen muss. Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic wertete das 1:1 zumindest als Teilerfolg, weil sein Team nach einem Rückstand zurückgekommen sei und im Rennen geblieben ist: „Wir wussten, dass der Weg weit ist, aber wir glauben weiter fest an den Klassenerhalt, wie auch schon im Winter. Wir haben wieder attraktive Ballstafetten gezeigt, waren aber im letzten Drittel nicht präzise genug. Ansonsten hätten wir das Spiel für uns entschieden, weil wir mehr Spielanteile hatten, mehr Ecken und mehr Chancen.“
Erneut wurden von beiden Trainern die Platzverhältnisse thematisiert, die gerade in den entscheidenden Momenten zum Vabanque-Spiel werden, wenn der Ball nach einem eigentlich perfekten Querpass so springt, dass man ihn nicht verarbeiten kann und der Angreifer im Prinzip wie ein Depp ausschaut – gilt aber auch oft umgekehrt, wenn man relative einfache Bälle klären will, aber dann von den Spring-Kapriolen überrascht wird. Dass die inzwischen technisch versierten Buchbacher mittlerweile lieber auswärts auf gepflegtem Geläuf spielen, ist auch kein Geheimnis.
TSV Buchbach gegen SV Schalding-Heining




Unterhaltsames Kellerduell
Insgesamt war das Kellerduell am Freitag eine durchaus unterhaltsame Partie, in der die Gäste in der 34. Minute durch einen zufällig per Brust abgelegten Ball in Front gingen, den der bärenstarke Nico Ott mit einer traumhaften Direktabnahme unter die Latte zimmerte. Buchbach aber keineswegs geschockt und in der Folge wieder um Spielkontrolle bemüht. Belohnt wurden die Hausherren in der 41. Minute nach einem Angriff über den rechten Flügel – Schalding brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone der immer eifrige Tobias Sztaf bediente Albano Gashi, der zuletzt mit Aluminium-Treffern viel Pech hatte, aber dieses Mal mit einem Flachschuss aus 14 Metern zur Stelle war. Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte Tobias Steer das 2:1 auf dem Fuß, doch Max Böhnke machte sich lang und tauchte den 20-Meter-Schuss noch aus dem bedrohten Eck.
Im zweiten Durchgang entwickelten die spielerisch überlegenen Buchbacher zwar mehr Druck, doch Schalding verteidigte mit Leidenschaft, vermutlich wäre die Partie in der 69. Minute entschieden gewesen, wenn Steer nach einem Flugball von Philipp Walter nicht am langen Pfosten vorbeischossen hätte. Auf der anderen Seite hätten die Gäste nach einem unkorrekten Einsteigen von Benedikt Orth auch noch einen Elfmeter bekommen können, insofern geht das Resultat wahrscheinlich schon in Ordnung. Allerdings: Bei all den Gefahren in einen Konter zu laufen, muss ein Team wie Buchbach in der aktuellen Situation noch mehr Druck entwickeln, den Gegner zu mehr Fehlern zwingen und bei körperlich überlegenen Abwehrkräften des Gegners vielleicht schon eher auf Stoßstürmer wie Tobias Stoßberger oder Daniel Gaedke im Angriffszentrum setzen. In so einer Tabellensituation muss man auch mal was erzwingen können!
MB