Niedermayer kommt von der DJK Vilzing
Wacker-Trainer Sigurdsson blickt zurück: „Erste Saison war in Ordnung“
„Es war ein guter Tag“, hat sich Burghausens Trainer Hannes Sigurdsson über die erste Trainingseinheit nach der kurzen Sommerpause gefreut. Zehn Abgängen stehen bislang vier externe Neuzugänge gegenüber, klar also, dass es da noch Handlungsbedarf gibt. Insbesondere ein Stürmer steht ganz oben auf der Wunschliste der Wacker-Verantwortlichen.
Burghausen - Nach seiner ersten Saison in Burghausen zieht Sigurdsson, der ja jetzt mit Robert Berg einen erfahrenen Coach als Co-Trainer zur Seite stehen hat, eine Bilanz mit Höhen und Tiefen: „Die Verteidigung war überragend, wir hatten die drittstärkste Defensive der Liga. Aber natürlich wünschen wir uns in der kommenden Saison wieder mehr Tore.“
Sigurdsson über die schwache Offensive: „Müssen uns steigern“
Dass es vorne nicht ganz so geklappt hat, macht der isländische Coach, der längst selber in Burghausen wohnt, an mehreren Faktoren fest: „Vor der letzten Saison hatten wir nicht nur einen großen Umbruch, uns haben vor allem 50 Tore verlassen, dass darf man nicht vergessen.“
Dass außer Rückkehrer Thomas Winklbauer, der es auf zwölf Tore gebracht hat, keiner der letztjährigen Angriffshoffnungen voll durchgestartet ist, gibt ein wenig zu bedenken: „Da müssen wir uns steigern.“ Den schon mal treffsichereren Andrija Bosnjak, der nicht über fünf Treffer hinausgekommen ist, nimmt Sigurdsson ein wenig aus der Schusslinie: „Andrija hat oft auch auf einer anderen Position gespielt, das darf man nicht vergessen.“
„Gibt noch Luft nach oben“
Grundsätzlich war der Chefcoach mit seiner ersten Saison zufrieden: „Das war ordentlich, wir waren ja nicht so weit weg. Zwei Siege mehr und wir wären in dem Tabellenbereich der letzten Jahre gelandet. Aber wir waren auch die einzige Mannschaft, die Unterhaching zwei Mal geschlagen hat und wir haben Bayern II beim 5:0-Sieg eine der höchsten Niederlagen der letzten Zeit zugefügt. Aber es gibt natürlich auch Luft nach oben. Jetzt wollen wir das weiterentwickeln, was wir letzte Saison aufgebaut haben.“
Wichtigster Faktor bleibt für den Ex-Profi die mannschaftliche Geschlossenheit: „Wir müssen eine Einheit sein, wir brauchen den Zusammenhalt. Deswegen habe ich mich auch für den Trainingsstart am Sonntag entschieden – ein bisschen schwitzen, ein bisschen Spaß miteinander haben.“ Weiter geht es am heutigen Dienstag mit gleich zwei Einheiten, in denen natürlich Ausdauer und Athletik im Vordergrund stehen werden.
Viele Verletzungen in der vergangenen Saison
In der aktuellen Trainingsgruppe stehen neben Artur Andreichyk und Emin Salispasic, die schon letzte Saison zum Einsatz gekommen sind, einige Spieler aus der U19 wie Tobias Duxner, die sich für höhere Aufgaben empfehlen können. „Wir haben ja schon letzte Saison sechs Spieler aus dem Jahrgang 2004 eingesetzt, die Jungs haben alles gegeben, aber gerade in der Phase im Herbst, als wir so viele Verletzte hatten, hat es dann nicht ganz gereicht“, erklärt Sigurdsson.
Wenn zahlreiche Leistungsträger und somit die Ordnungskräfte fehlen, kommen die jungen Spieler eben schneller an ihre Grenzen. Sigurdsson: „Ich habe das vorher noch nie erlebt, dass so viele Spieler verletzt waren“, wobei der Coach betont: „Das waren lauter Verletzungen aus dem Spiel und nur eine einzige Muskelverletzung.“
Niedermayer kommt von der DJK Vilzing
Vorerst nicht mehr im Wacker-Trikot wird Erich Kirchgeßner zu sehen sein: Der 19-jährige Angreifer wird an den Bayernligisten SV Kirchanschöring verliehen, um dort mehr Spielpraxis zu bekommen, als bei seinen vier Regionalliga-Kurzeinsätzen in der Vorsaison.
Insgesamt darf man natürlich gespannt sein, welche Spieler nach den Spitzer-Zwillingen Alex und Marcel (TSV Buchbach), sowie Luca Schmitzberger (SV Kirchanschöring) und Sebastian Niedermayer (DJK Vilzing) in den nächsten Tagen und Wochen noch den Weg an die Salzach finden.
MB