„Gehen in das Spiel, um drei Punkte zu holen“
Woche der Wahrheit: Burghausen will gegen Türkgücü München raus aus der Krise
Nach der bislang enttäuschenden Bilanz von nur sieben Punkten aus acht Spielen beginnt für den SV Wacker Burghausen am Freitag um 19 Uhr mit der Partie gegen Türkgücü München die Woche der Wahrheit. Am Dienstag kommt dann die SpVgg Greuther Fürth II zum Nachholspiel in die Wacker-Arena, ehe in einer Woche das Gastspiel bei den Würzburger Kickers auf dem Programm steht.
Burghausen - „Wir haben in den meisten Spielen gute Leistungen gebracht, hatten oft die Kontrolle und haben viel Chancen kreiert, aber wir haben einfach zu wenig Tore geschossen. Wir wissen natürlich, dass es Punkte nicht für gute Leistungen, sondern für Tore gibt“, sagt Trainer Hannes Sigurdsson,
„Wir glauben immer noch an uns“
Der Trainer fordert jetzt unmissverständlich Erfolge: „Wir gehen in das Spiel, um drei Punkte zu holen. Die Ergebnisse nerven ohne Ende, aber wir glauben immer noch an uns.“ Dass Türkgücü nicht gerade zur Laufkundschaft der Regionalliga Bayern gehört, ist dem Wacker-Trainer selbstverständlich klar: „Für mich hat Türkgücü den stärksten Kader der Liga. Die Mannschaft hat eine enorme Schlagkraft und hat in der Offensive Waffen ohne Ende.“
Mit dem Einstieg des ehemaligen Fenerbahce-Profis Milan Rapaic als Investor konnte Türkgücü den Kader ab Juli gewaltig aufrüsten und so ist es nicht verwunderlich, dass die Mannschaft von Trainer Alper Kayabunar bei einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen schon sechs Siege eingefahren hat. Mit 19 Punkten steht Türkgücü auf Rang vier und hat nur zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Vilzing hat. Die von Sigurdsson angesprochene Offensive ist das Prunkstück der Mannschaft, in neun Spielen hat Türkgücü bereits 20 Treffer erzielt – das ist der drittbeste Wert hinter Vilzing (24) und Nürnberg II (21).
„Der Druck gehört zur Branche“
Sigurdsson hofft insgeheim, dass seiner Mannschaft der Gegner trotzdem liegen könnte: „Türkgücü ist es gewohnt das Spiel zu machen.“ Da dürfte einiges an Arbeit auf die Wacker-Defensive zukommen, umgekehrt könnten sich dadurch aber auch gute Momente für Umschaltaktionen ergeben. Ärgerlich ist freilich, dass mit Thomas Winklbauer der beste Wacker-Torschütze wegen einer Gelbsperre fehlt, die sich der Torjäger, der fünf der insgesamt zehn Wacker-Tore erzielt hat, bei einer unbedachten Aktion letzte Woche in Schweinfurt eingehandelt hat. Dagegen sollte Felix Bachschmid nach einem Cut am Auge, der im Krankenhaus versorgt werden musste, einsatzbereit sein. Fragezeichen stehen hinter den angeschlagenen Moritz Sommerauer und Luca Schmitzberger.
Dass er und sein Team jetzt unter Druck stehen, ist Sigurdsson klar: „Der Druck gehört zur Branche. Wenn man damit nicht umgehen kann, hat man den falschen Beruf gewählt. Mein Druck kommt sowieso von innen, ich möchte immer gewinnen. Wir können immer über Glück oder Pech reden, Tatsache ist, dass es unseren Händen liegt, ob wir gewinnen oder verlieren. Die negativen Ergebnisse in Pipinsried und in Schweinfurt müssen für uns das Benzin sein, um am Freitag mit Willen und Energie ins Spiel zu gehen und es besser zu machen als zuletzt.“
MB