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Im Heimspiel gegen Vize-Weltmeister Frankreich

Überragendes DFB-Trainer-Debüt für Wagner: „Ein Typ voller Energie“

Mit vollem Einsatz dabei: Ex-Haching-Trainer Sandro Wagner
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Mit vollem Einsatz dabei: Ex-Haching-Trainer Sandro Wagner.

So schnell kann es gehen. Noch im Juni diesen Jahres feierte Sandro Wagner mit der SpVgg aus Unterhaching den Aufstieg in die 3. Liga, knapp drei Monate später nahm der ehemalige Fußballtrainer nun auf der Bank des Nationalteams Platz. Nach der Entlassung von Hansi Flick fungierte der 35-Jährige zusammen mit Rudi Völler und Hannes Wolf als Interimstrainer.

Deutschland - Es geht doch. Die deutsche Nationalmannschaft feierte am vergangenen Dienstag (12. September) im Heimspiel gegen Vize-Weltmeister Frankreich einen überzeugenden 2:1-Erfolg. Nur drei Tage nach dem blamablen 1:4 gegen Japan zeigte die Mannschaft rund um Kapitän Ilkay Gündogan eine stark verbesserte Leistung und verdiente sich am Ende diesen Sieg.

Traumstart für die Nationalmannschaft

Dabei setzte das Interims-Trio aus Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner auf Thomas Müller in der Sturmspitze, Joshua Kimmich musste zur Überraschung vieler auf der Bank Platz nehmen. Jonathan Tah spielte auf der Rechtsverteidiger-Position, Niklas Süle, der am gleichen Tag noch Vater geworden war, und Toni Rüdiger bildeten die Innenverteidigung. Benjamin Henrichs wurde als Linksverteidiger aufgeboten und zeigte eine bärenstarke Partie.

Bereits nach vier Spielminuten gingen die Hausherren im Signal-Iduna-Park in Dortmund mit 1:0 in Führung. Rüdiger verlagerte das Spiel auf die linke Seite, wobei der Ball bei Henrichs landete. Der RB Leipzig-Akteur spielte einen Doppelpass mit Serge Gnabry und war plötzlich frei an der Grundlinie im französischen Sechzehner. Von dort legte er das Leder zurück auf Müller, der die Kugel unnachahmlich zur 1:0-Führung in die Maschen hämmerte.

Standing-Ovation zur Halbzeit

In der Folge zeigten die Hausherren eine völlig andere Körpersprache und hatten das Publikum auf deren Seite. Die ein oder andere Laola-Welle ging durch das Stadion, immer wieder wurden „Deutschland“-Rufe angestimmt. Nach knapp 20 Minuten folgte dann der erste Schock.

Kapitän und Mittelfeldfmotor Gündogan musste verletzt ausgewechselt, für ihn kam Neuling Pascal Groß in die Partie. Von Minute zu Minute wurden die Franzosen, bei denen Super-Star Kylian Mbappe die vollen 90 Minuten geschont wurde, stärker, ohne jedoch zwingend gefährlich zu werden. So ging es unter Standing-Ovation mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Offener Schlagabtausch

In den zweiten 45 Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei sich die Deutschen immer wieder schön befreien konnten, der letzte Pass war jedoch zu oft ungenau. Zweimal musste Schlussmann Marc-Andre Ter Stegen sein ganzes Können unter Beweis stellen, um einen Gegentreffer zu verhindern. In Minute 87 dann das 2:0 für Deutschland.

Nach einem Ballgewinn durch Tah landete dieser bei dem eingewechselten Kai Havertz, der per Traumpass den starken Leroy Sane in Szene setzte. Der Bayern-Profi vollendete die Kugel souverän im langen Eck. Nur wenige Sekunden (!) später war es eben der Torschütze, der einen Elfmeter im eigenen Strafraum verschuldete, als er Camavinga regelwidrig zu Fall brachte.

Gelungenes DFB-Trainer-Debüt für Wagner

Antoine Griezmann verwandelte den anschließenden Strafstoß souverän. Doch am Ende blieb es bei dem 2:1 für die Deutschen und nicht nur die Mannschaft, sondern auch die ganze Nation konnte aufatmen. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff fielen sich Völler, Wolf und Wagner in die Arme und bejubelten ihr gelungenes DFB-Debüt.

Vor allem für den Ex-Haching Coach war dies wohl eine Erfahrung für das Leben, saß er ja noch vor wenigen Monaten in Buchbach oder Schalding-Heining an der Seitenlinie. Doch sein Trainerstil bleibt stets der Selbe. Viel lautstarke Kommunikation mit den Spielern, zudem sucht der 35-Jährige immer wieder das Einzelgespräch.

Völler: „Ein Typ voller Energie“

Damit hat er vor allem auch Völler imponiert, wie dieser in der Pressekonferenz nach dem Spiel zugeben musste: „Ich kannte Sandro Wagner davor noch nicht so gut, aber er ist ein Typ voller Energie“, so die DFB-Legende, die beiden Interimstrainern ein großes Kompliment aussprach: „Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert.“

Und wie gehts es jetzt weiter? Der Deutsche-Fußball-Bund möchte bis zur nächsten Länderspiel-Phase Mitte Oktober einen neuen Bundestrainer vorstellen. Der Favorit: Julian Nagelsmann. Doch auch Wagner hat auf sich aufmerksam gemacht und ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Vielleicht sehen wir ihn ja bei der Heim-EM 2024 an der Seitenlinie.

gz

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