„Eine der größten Sauereien in Sportgeschichte“
Brutaler Rückschlag für deutschen Zweitligisten: Profifußballer wird bis 2026 gesperrt
Die zweite deutsche Bundesliga ist seit einigen Wochen wieder voll im Gange, doch aktuell sorgt vor allem ein Gerichtsurteil neben dem Platz für jede Menge Schlagzeilen und noch mehr Unverständnis.
Hamburg - Seit drei Wochen ist die wohl beste zweite Liga der Welt wieder zurück. Die Rede ist von der zweiten deutschen Bundesliga, in der sich Traditionsvereine wie Hertha BSC Berlin, Schalke 04, 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg oder natürlich auch dem Hamburger SV tummeln. Dabei ist vor allem der ehemalige Bundesliga-Dino derzeit in aller Munde.
Zweite Bundesliga: Hamburgs Vuskovic kassiert XXL-Sperre
Allerdings nicht aufgrund des durchwachsenen Saisonstarts mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen, sondern aufgrund eines Gerichtsurteils, das nicht nur bei den Norddeutschen für jede Menge Unverständnis sorgt. Doch was ist überhaupt passiert? Im September des Jahres 2022 wurde Verteidiger Mario Vuskovic bei einer Trainingskontrolle der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) positiv auf Epo getestet.
Bei Epo (Erythropoetin) handelt es sich um ein körpereigenes Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark anregt und eine Steigerung der Ausdauerleistung sowie eine kürzere Erholungszeit bewirkt. Die missbräuchliche Anwendung ist dabei verboten. Nachdem bei dem kroatischen Landsmann auch noch die B-Probe positiv war, wurde er im März 2023 für zwei Jahre gesperrt.
Kein Fußball bis 2026
Gegen dieses Urteil hatten gleich mehrere Parteien Einspruch eingelegt: auf der einen Seiten fechteten Vuskovic und der HSV, der nach wie vor hinter seinem Spieler steht, das Urteil an an, auf der anderen Seite forderte die NADA die eigentlich übliche Vier-Jahres-Sperre. Deswegen wurde der Prozess nun wieder neu aufgerollt. Mit einem harten Ergebnis.
Denn der 22-Jährige wurde tatsächlich bis 2026 und damit ingesamt für vier Jahre gesperrt. Der Verteidiger habe „keine mildernden Umstände“ vorlegen können, die „zur Verkürzung der vierjährigen Sperre hätten herangezogen werden können“, teilte der CAS mit. Somit habe „es keinen Grund“ gegeben, „von der Anwendung der FIFA-Regeln abzuweichen.“ Der Kroate, dessen Karriere nun auch schon wieder vorbei sein könnte, zeigte sich aber kämpferisch.
„Werde nicht aufhören zu kämpfen“
„Ich habe das Gefühl, wir leben in einer Welt, in der die Wahrheit und Gerechtigkeit nichts mehr bedeuten“, teilte er auf seinem Instagram-Account mit und fügte an: „Ich habe nichts Falsches getan und ich werde nicht aufhören zu kämpfen, bis ich meine Unschuld bewiesen habe.“ Er werde mit seinen Anwälten nun das „umfangreiche schriftlich zugegangene Urteil prüfen“ prüfen, gab der HSV zu Protokoll. In der Folge werde man dann das „weitere Vorgehen“ besprechen.
„Eine der größten Sauereien in der Sportgeschichte“ oder „einfach nur skandalös“ sind nur zwei der unzähligen Kommentare in den sozialen Medien, die hinter Vuskovic stehen und ihm Mut aussprechen. Zudem reißen auch die Vergleiche zu Tennis oder Olympia nicht ab. Denn dort soll wohl wissentlich gedopt werden. Ohne große Folgen für die Sportler.(gz)