Sieben Mannschaften kämpften um Turniersieg
Rote Karten-Flut, Rudelbildung und eine faustdicke Überraschung: Hitziger Hallencup in Altötting
Am vergangenen Dreikönigstag fand der KFZ-Prüfzentrum Leisse Hallencup in der Altöttinger Dreifachturnhalle statt, wobei sich sieben Mannschaften aus der A-Klasse bis hin zur Landesliga im Jeder-gegen-Jeden-Modus duellierten. Von Beginn weg entwickelte sich ein emotional geführtes Turnier, das am Ende ein Außenseiter für sich entscheiden konnte.
Altötting - Der TV Altötting veranstaltete in diesem Jahr den sogenannten KFZ-Prüfzentrum Leisse Hallencup in der eigenen Dreifachturnhalle, welcher am vergangenen Samstag (6. Januar) über die Bühne ging. Dabei kämpften gleich sieben Mannschaften aus der A-Klasse bis hin zur Landesliga um den Turniersieg.
Sieben Mannschaften
Im Jeder-gegen-Jeden-Modus kreuzten der TSV Kastl, der TSV Reischach, die SG Tüßling/Teising, der FC Mühldorf, der Gastgeber, die DJK Emmerting und der TuS Walburgskirchen die Klingen. Gespielt wurde nach den allgemein bekannten Futsal-Regeln des Bayerischen Fußball-Verbandes.
Zum Auftakt duellierten sich der Landesligist aus Kastl, der mit voller Kapelle angereist war, und der aktuelle A-Klassen-Spitzenreiter aus Emmerting, wobei sich ein schnelles und ansehnliches Spiel entwickelte, das der TSV am Ende mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Bei Stand von 1:0 hatten die Kastler bei einem Lattentreffer des hoch mitspielenden Keepers der DJK das nötige Glück auf ihrer Seite.
TSV Reischach überragt
Die Mannen rund um Youngster Christian Fischer zeigten in ihren ersten drei Partien schönen Kombinationsfußball und fegten teilweise über ihre Gegner hinweg, mussten jedoch in Spiel vier eine überraschende 1:2-Niederlage gegen den TV Altötting hinnehmen und waren danach etwas von der Rolle. Zwar setzte man sich im Anschluss gegen den niederbayerischen Vertreter aus Walburgskirchen durch, kassierte allerdings in der letzten Begegnung des Nachmittags erneut eine Pleite. Dieses Mal gegen den TSV Reischach.
Der Kreisligist war wohl die Überraschung des Tages, krönte man sich doch Turniersieger. Ohne eine einzige Niederlage, dafür mit viel Spielwitz und Technik im Gepäck, zauberten sich die Reischacher in die Herzen der zahlreichen Fans und sicherten sich so vor dem großen Favoriten aus der Landesliga die Gewinnprämie von 500 Euro.
Kartenflut und hitzige Szenen
Weniger erfolgreich verlief der Tag für die SG Tüßling/Teising, die mit dem vorletzten Tabellenplatz vorlieb nehmen musste und nur den FC Mühldorf hinter sich lassen konnte. Die DJK Emmerting startete nach der Auftaktniederlage eine Serie von vier Siegen in Folge und überzeugte vor allem mit viel Kampfgeist und einer starken Defensivleistung. Im wohl entscheidenden Spiel gegen den TSV Reischach ging den Mannen von Trainer Harry Cotta, der nach einer roten Karte von der Tribüne aus zusehen musste, dann die Puste aus (0:2). Trotzdem konnte man sich einen tollen dritten Platz sichern.
Der TV Altötting wurde starker Vierter und brachte die Halle vor allem mit dem Sieg gegen den TSV Kastl zum Beben. Einen Rang dahinter landete der TuS Walburgskirchen, der vor allem durch seine harte Spielweise auffiel, wodurch es immer wieder zu dem ein oder anderen Tumult auf dem Platz kam. Die Niederbayern sorgten für eine regelrechte Kartenflut, wobei es vor allem bei der Partie gegen Emmerting zu unschönen Szenen kam.
Budenzbauer vom Allerfeinsten
Nach einem Foul kurz vor Ende der Begegnung kochten die Emotionen über und es kam zu einer Rudelbildung, wobei die drei anwesenden Schiedsrichter alle Hände voll zu tun hatten. So hagelte es eine gelb-rote Karte für den TuS und glattrot für den Schlussmann der Emmertinger, welche jedoch nach ausführlicher Intervention der Unparteiischen revidiert und in eine Zeitstrafe umgewandelt wurde.
Trotz all dieser Vorfälle war das Turnier aus rein sportlicher Sicht ein voller Erfolg, da einige Mannschaften Budenzauber vom Allerfeinsten auf das Paket zaubern konnten und sich am Ende der TSV Reischach mit fünf Siegen und nur einem Remis den Gewinn des Hallencups mehr als nur verdiente.
gz