IFAB-Jahrestagung im März
Regelrevolution möglich: Strafbank und mehr Kompetenzen für den VAR werden diskutiert
Steht im Profifußball die nächste Regelrevolution an? Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) prüfen derzeit die Einführung der Zeitstrafe auch in den oberen nationalen Ligen. Auch sollen künftig Diskussionen mit dem Schiedsrichter eingedämmt werden.
London - Was im Amateurfußball inzwischen schon seit längerem gang und gäbe ist, soll nun auch im Profifußball den Schiedsrichtern weiteren Spielraum verschaffen. Die Zeitstrafe.
Testphase in England erfolgreich
Wenn es nach den Mitgliedern des IFAB geht, soll eine Testphase der neuen Regelung möglichst zeitnah beschlossen werden. Der nächstmögliche Termin wäre die Jahrestagung im kommenden März. Der Forderung liegen Langzeittests im englischen Amateurfußball zugrunde, die für die Regelhüter viele positive Ergebnisse geliefert hatten.
Auch Fifa-Schiedsrichterboss Pierluigi Collina äußerte sich bislang nur positiv über die neuen Möglichkeiten für Schiedsrichter, auch die einfache Umsetzbarkeit spricht laut der Schiedsrichterikone für eine Einführung der Zeitstrafe. Diese ist in anderen Sportarten bereits seit langem fester Bestandteil des Regelwerkes und hat sich dort als sehr effektiv herausgestellt.
Weitere kontroverse Änderungen möglich
Neben dieser Neuerung sollen auch Maßnahmen zur Vermeidung der ständigen Proteste von Spielern beim Schiedsrichter getroffen werden. Deshalb soll im Frühjahr darüber abgestimmt werden, ob in bestimmten Fällen nur noch der Mannschaftskapitän mit dem Spielleiter diskutieren darf.
Auch eine weitere Ausweitung der Kompetenzen des Videoassistenten soll im März besprochen werden. Dabei geht es vor allem um die Möglichkeit einer Überprüfung von Freistößen, Ecken und Gelben Karten. Diese Änderung könnte jedoch beim eh schon sehr kontroversen Thema Videobeweis für weitere hitzige Diskussionen sorgen.