Kein großer Klassen-Unterschied erkennbar
„Armutszeugnis und Trauerspiel“: 1860 München blamiert sich gegen starke Wasserburger
Am vergangenen Sonntag (25. Juni) stieg im Badria-Stadion der Testspielkracher zwischen dem TSV Wasserburg und dem Drittligisten TSV 1860 München. Der Landesligist zeigte über 90 Minuten eine bärenstarke Leistung und verdiente sich am Ende ein 0:0-Remis. Die Giesinger hingegen enttäuschten auf ganzer Linie und müssen dringend noch auf dem Transfermarkt aktiv werden.
Wasserburg - 2.500 Zuschauer, strahlend blauer Himmel, knapp 30 Grad und ein prominent besetzter Löwen-Kader. Der TSV Wasserburg durfte sich bei seinem ersten Testspiel gegen den TSV 1860 München auf optimale Bedingungen freuen und zeigte gleich von Beginn an, dass sie sich etwas vorgenommen hatten.
1860 München startete gut in die Partie
Die Giesinger starteten mit Marco Hiller im Tor und Rückkehrer Michael Glück in der Innenverteidigung. Mit Fabian Greilinger, Mansour Ouro-Tagba und Meris Skenderovic standen weitere 3. Liga erprobte Akteure in der Startelf. Der Rest wurde mit blutjungen Talenten aus der U21 aufgefüllt.
Mit etwas Verzögerung wurde dann die Partie um 16:15 Uhr angepfiffen. Die Münchner starteten gut in das Spiel und verzeichneten bereits nach wenigen Minuten die erste gute Tor-Möglichkeit, die Andreas Dumpler im Kasten der Hausherren allerdings glänzend parieren konnte.
„Man erkennt nicht, wer der Drittligist ist“
Doch auch die Gastgeber zeigten, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Mit feinem Kombinationsfußball ließen sie Ball und Gegner laufen, der letzte Pass war aber oft zu ungenau. Trotzdem gingen die Mannen von Trainer Florian Heller dann beinahe in Führung. Ein Eckball wurde direkt auf das Tor gezogen, doch Hiller konnte gerade noch so auf der Linie klären.
Im Anschluss drückte der TSV Wasserburg weiter aufs Gas und schnürte die Löwen in die eigene Hälfte ein. Bis zum Pausentee passierte jedoch nicht mehr viel und so ging es mit einem 0:0-Remis in die Pause. „Die Leistung bislang ist ein Armutszeugnis und man erkennt nicht, wer hier der Drittligist ist“, zeigte sich ein Fan zur Halbzeit enttäuscht.
Namhafte Elf in der zweiten Halbzeit
Wer dachte, dass die Münchner Löwen in den zweiten 45 Minuten ein anderes Gesicht zeigen würden, der hatte sich getäuscht. Zwar brachte Trainer Maurizio Jacobacci einige namhafte Spieler wie beispielsweise Albion Vrenezi oder auch Phillipp Steinhart, doch es zeigte sich die große Schwäche der Löwen: die Offensive.
Gefährliche Torchancen waren Mangelware, zudem fehlte vorne die Durchschlagskraft. So dauerte es bis zur 75. Spielminute, ehe Milos Cocic nach einem tollen Flankenball in der Mitte am Höchsten stieg und die Kugel nur um Zentimeter am Kasten der Wasserburger vorbei köpfte.
0:0-Remis: „Ein Trauerspiel“
Neun Zeigerumdrehungen später setzte sich Vrenezi an der Strafraumkante stark durch und zog aus knapp 16 Metern ab, setzte den Ball jedoch knapp über das Tor. In den letzten Minuten mussten die Wasserburger nochmal ordentlich zittern, retteten das 0:0-Remis am Ende aber über die Zeit.
Ein großer Erfolg für die Hausherren, eine Blamage für die Gäste. „Das war ein Trauerspiel. Wir müssen dringend noch auf dem Transfermarkt aktiv werden und ein paar neue Spieler für die Offensive holen“, war von den Rängen zu hören. Die Enttäuschung der Fans über die gezeigte Leistung war groß.
Jacobacci: „Wichtig, dass sich keiner verletzt hat“
Jacobacci sagte gegenüber fupa.de folgendes: „Es hat eine Mannschaft gespielt habe, die noch nicht komplett ist, nach zwei Tagen Vorbereitung mit vielen jungen Spielern - das ist das Resultat. Wichtig war, dass sich keiner verletzt hat.“ Doch der Druck auf die Löwen ist bereits jetzt enorm. Und das nach dem ersten Testspiel.
gz