Weltmeister unter Beschuss
„Unfassbar“: Özil-Statement zu Israel entfacht hitzige Debatte in Deutschland
Mesut Özil lässt einfach nicht locker. Der Weltmeister von 2014, der in den sozialen Medien mit seinen politischen Ansichten immer wieder für Aufsehen sorgt, hat nun endgültig den Bogen überspannt.
Türkei – Mesut Özil kann es nicht lassen. Vor wenigen Tagen postete der ehemalige Nationalspieler auf Instagram eine Story, in welcher ein Teil der Landkarte des Nahen Ostens zu sehen war. So weit, so gut, wenn er nicht ausgerechnet Israel durchgestrichen und Palästina darunter geschrieben hätte. Ein klares Zeichen: Er wünscht sich die Vernichtung.
Israel: Mesut Özil entfacht hitzige Debatte in Deutschland
Ein großes Kreuz in roter Farbe symbolisierte das Gedankengut des 35-Jährigen, der bereits in der Vergangenheit mit seinen politischen Ansichten immer wieder unangenehm aufgefallen ist. Vor allem via Social Media. So war im Mai auf seinem Account, dem über 28 Millionen (!) Menschen folgen, ein Beitrag von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu in orangener Kleidung und hinter Gittern zu sehen.
Zudem zierte die Aufschrift „Kriegsverbrecher. Kindermörder und Genozid. Satanyahu.“ das Bild. Der in Gelsenkirchen geborene Özil scheint seit seinem Bruch mit dem Deutschen Fußball-Bund im Jahre 2019 immer mehr auf die schiefe Bahn zu geraten. Auch bei der Heim-Europameisterschaft vor wenigen Wochen fiel er alles andere als gut auf.
Enge Bindung zu Präsident Erdogan
Bei der Viertelfinal-Begegnung zwischen der Türkei und den Niederländern war er zusammen mit dem viel umstrittenen Präsidenten Recep Erdogan zu Gast. Nicht wenige sahen diese Geste als eine Art der Provokation. Zum Hintergrund: 2018 ließ sich Özil erstmals mit dem Machthaber abblitzen und sorgte in Deutschland für eine regelrechte Empörungsflut.
Während Ilkay Gündogan, der ebenfalls mit Erdogan postiert hatte, schnell um Verzeihung bat und inzwischen Kapitän der DFB-Elf geworden ist, zeigte Özil nie diese Reue und fiel bei auch deswegen bei den Fans in Ungnade. Dies hinderte ihn allerdings nicht, sich weiter mit dem Präsidenten zu treffen. Bei seiner Hochzeit war dieser dann sogar nicht nur zu Gast, sondern auch noch sein Trauzeuge.
„Unfassbar“: Politiker aus der Region schockiert
Doch zurück zum Wesentlichen. Die geteilte Story mit der Auslöschung Israels ging wie ein Lauffeuer durch Deutschland: „Unsäglich, unfassbar“, zeigte sich der CSU-Generalsekretär Martin Huber aus Mühldorf gegenüber der „Bild“ schockiert. Zudem sei Özil mit seinem offenen Antisemitismus und seiner Nähe zu den Grauen Wölfen „ein Musterbeispiel für misslungene Integration“. Harte Worte, wenn man bedenkt, dass der Weltmeister noch 2010 den Bambi für Integration erhalten hatte. (gz)
